von Diana am 09.01.2019, 18:53
Hallo Harald,
ansich vom Ansatz her finde ich das eine super Idee. Ich überlege gerade ob das machbar wäre.
Also zunächst mal: Die einzelne Schnecke frißt nicht sehr viel. Eine ausgewachsene Schnecke schafft geschätzt einen cm³. Vielleicht auch zwei. Für einen einzigen Hundehaufen braucht es also viele Schnecken.
Hat sich eine Schnecke einmal so richtig vollgefressen braucht sie nicht schon am nächsten Tag wieder Futter (ich füttere jeden dritten Tag)
Schnecken sind von Natur aus dazu da auch Kot zu fressen- mit Betonung auf "auch". Alleine davon kann sich keine Schnecke ernähren. Schwerpunkt liegt bei den Wegschnecken trotzdem auf pflanzlicher Kost. Heißt zufüttern.
Gut gefüttert vermehren sich die Schnecken wie huia; das mag dem Projekt am Anfang sehr entgegenkommen. Aber was macht man damit, wenn man genug davon hat.
Was macht man im Winter? Die Wegschnecke stirbt meist im Winter und nur die Gelege überdauern. Braucht man aktive Schnecken im Winter, muß man heizen.
Die Schnecken fressen den Kot zwar, koten ihrerseits aber auch. Die Erde ist da hilfreich, kann aber diese Mengen Kot nicht so mal eben verarbeiten. Sie muß also regelmäßig ausgetauscht werden.
Gut, Probleme sind zum lösen da.
Nur mal so ne Gedankenspielerei: Man nehme eine große Fläche, teile Bereiche mit Schneckenzaun untereinander ab. Fülle etwas 10cm hoch Erde/Laub ein. In jede Abteilung eine Menge Schnecken. Am 1. Tag im 1.Abteil eine Ladung Hundekot. Am 2. Tag ins zweite Abteil, am 3. Tag ins dritte Abteil... Am dritten Tag muß ins erste Abteil eine Ladung Pflanzenmaterial, dann ins zweite....Theoretisch könnte dann am 6.Tag ins erste Abteil wieder eine Ladung Kot. Vielleicht auch erst am 9.oder erst am 12. Manche Schnecken sind gierig danach, manche fressen einmal viel und dann wochenlang nichts tierisches.
Dann müsste regelmäßig die Erde getauscht werden.
Im Großen aufgezogen, könnte ich mir vorstellen, daß das funktioniert, weil man dann den einzelnen Schnecken genug Ruhetage einräumen könnte und sich eine wirtschaftliche Anlage aufbauen ließe. Aber im kleinen, sozusagen für den Hausgebrauch (oder Tierheimgebrauch o.ä.) dürfte das schwer machbar sein. Und ich weiß nicht mal, ob Schnecken tatsächlich Hundekot fressen oder nur den von Pflanzenfresser. Vielleicht gibt es auch irgendwo die absolute Schnecke für diesen Job- da kenne ich aber zu wenig Arten.
Aber die Fragestellung finde ich wirklich interessant. Was macht ihr im Augenblick mit so viel Hundekot?
Ein Bierschnegel wird auch in der Bierfalle nie zum Blauschnegel