Fragen zu Nacktschnecken

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Fragen zu Nacktschnecken

Beitragvon mähschaf am 01.02.2008, 09:38

Hallo,
habe mich neu hier angemeldet, weil ich einen Wintergast hier habe.
Eine Nacktschnecke.Meine Lisbeth.
Ich fand sie im November unter meiner Heizung.
Draussen cm-hoch Schnee.
Ich kann mir bis heute nicht erklären, wo die auf einmal herkam.
Mittlerweile habe ich mich richtig gewöhnt an das Tier und festgestellt, wie interessant Schnecken eigentlich sind.
Anfangs dachte ich ja, ich könnte sie nach ein paar Tagen wieder nach draussen setzen, aber der Winter hält hier im Gebirge an,so das sie nun schon seit Wochen hier bei mir sitzt.
Ich habe sie in einer durchsichtigen Plaste-Box mit Erde,
besprühe sie täglich und füttere sie mit Gurke,Melone,Salat und Kohlrabiblättern.

Mittlerweile habe ich soviele Frage,das ich dachte ich suche mir hier mal kompetenten Rat.

Es müßte eine Große Wegschnecke sein.
Sie hat auch schon Eier gelegt.Aber jeweils nur eins (insgesamt hab ich vier gefunden) im Abstand von einer Woche ca.
Kann aus den Eiern was schlüpfen?Weil sie hat ja keinen Partner hier.
Dann habe ich gelesen, das Elterntiere nach der Eiablage versterben.Stimmt das?
Und kann ich die Schnecke, wenns endlich wärmer wird, einfach wieder zurücksetzen in den Garten?
Muß ich sonst noch irgendwas beachten?

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

Hier noch ein paar Fotos:

Der Fundort
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Meine Lisbeth in der Box
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Das 1. (vermeintliche) Ei
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Beitragvon angstvorschnecki am 01.02.2008, 12:53

Huhu,

finde ich ja witzig, dass du eine Nacktschnecke als Wintergast hast :-D . Den meisten Leuten wäre das Schicksals einer Schnecke bestimmt egal, deshalb finde ich es toll, dass du ihr ein zu Hause gibst.

Ich persönlich habe ja Angst vor Nacktschnecken und zu meinem Leidwesen habe ich in meinem Terrarium gerade eine Nacktschneckeninvasion, wahrscheinlich mit dem Salat eingeschleppt.

Deine Lisbeth ist bestimmt auch auf diese Weise mit in die Wohnung gekommen.

Lässt du Lisbeth auch über deine Hand schleimen?

Ich denke schon, dass du Lisbeth im Frühjahr/Sommer wieder aussetzen kannst.
Warum auch nicht?! Ich würde sie halt da aussetzen, wo sie in Sicherheit leben kann.

Grüße Yvonne
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Beitragvon mähschaf am 01.02.2008, 13:09

Danke für deine Antwort.

Ich konnte sie doch bei dem Schnee nicht wieder nach draussen setzen.
Wär sie doch erfroren.
Mir haben hier daheim auch alle gesagt, ich hättn Vogel.
Alle waren der Meinung, man hätte sie einfach ausm Fenster schmeissen sollen. :shock:
Aber ich bin so ein Typ, der keiner Fliege was zu Leide tun kann, im wahrsten Sinne des Wortes.

Also in die Hand nehme ich sie nicht.
Wenn ich die Box saubermache, dann nehme ich sie immer mit einem Löffel raus und setze sie auf die schon gereinigte Seite.

Ich hab mich schon so dolle an sie gewöhnt, ich glaube ich werde sie arg vermissen, wenn ich sie wieder aussetze.

@ angstvorschnecki Was machst du denn mit deinen ganzen Nacktschnecken?


LG Michi
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Beitragvon angstvorschnecki am 01.02.2008, 14:24

Huhu,

also ich habe die Nacktschnecken alle aus dem Fenster auf unsere große hohe Wiese geworfen, und gehofft dass sie das überleben :oops: Das sind alles ganz kleine Schnecken. Ich habe halt so angst vor denen.

Ich habe außerdem Angst, dass sie Parasiten (z. B. Lungenwürmer) auf meine Achatschnecken übertragen. Und noch was: Ich habe ja hier ein Tropenterrarium, das ist, finde ich auch nicht der richtige Platz für eine Nacktschnecke.

Gestern habe ich wieder eine entdeckt, aber rausgetan habe ich sie nicht, die hat sich gerade so schön satt gefressen :-D

Wenn du Lisbeth vermissen wirst, warum behälst du sie dann nicht einfach :) ?

Grüße Yvonne
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Beitragvon mähschaf am 01.02.2008, 14:36

Habe ich ja schon überlegt, sie einfach zu behalten.
Aber was dann?
Die Box ist wohl eher zu klein.
Und so alleine?
Braucht sie nich irgendwie n Artgenossen?

Kann man Nackstschnecken eigentlich auch mit anderen Arten zusammenhalten?


LG Michi
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Beitragvon angstvorschnecki am 01.02.2008, 14:46

Huhu,

also zu der Terrariengröße kann ich folgendes sagen: Schnecken brauchen im Allgemeinen sehr wenig Platz. Die Größe des Tieres sagt nichts über den Platz aus, den sie brauchen. Wenn du dich hier in der Galerie umschaust entdeckst du auch viele kleine Terraien. Ich weiß auch gar nicht, ob Schnecken überhaupt wissen, dass sie in einem kleinen Terraium sitzen. Zu extrem klein sollte die Box natürlich auch nicht sein, wie groß ist die Box denn?

Also exotische Schnecken würde ich auf jeden Fall keine dazu tun, höchstens vielleicht Hainbänderschnecken oder so, aber mit denen kann die Nacktschnecke auch nichts anfangen. Vielleicht schlüpft ja noch was aus dem Ei.

Grüße Yvonne
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Beitragvon mähschaf am 01.02.2008, 14:59

Also es ist ca. 30 x 20x 25 cm ( LxBXH).
Also wenn ich sie behalten sollte, würde ich mir dann schon ein richtiges Terrarium zulegen.
Diese Plaste-Box ist wirklich nicht optimal.

Kann denn aus dem Ei überhaupt was schlüpfen,wenn sie hier keinen Partner hat?

Ich finde diese Tigerschnegel ja superschön.
Aber die hab ich hier noch nie gesehn.

LG Michi
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Beitragvon Kristin am 01.02.2008, 15:26

Ich hab auch Tigernackies, aber die knabbern immer die normalen Nacktschnecken an, also steck sie lieber nicht zusammen in ein Terra. Guck mal unter der Rubrik "Andere Schneckenarten" und dann steht da etwas weiter unten "Tigernacktschnecken". Dort kannst du dich genauer informieren.
Als Gesellschaft für meine normalen Nackies habe ich Hainbänder-/Schnirkelschnecken und natürlich noch ein paar Exemplare der gleichen Art.

Schnecken können Sperma über einen längeren Zeitraum speichern, d.h. dass auch noch jetzt Babys schlüpfen könnten (was ich aber nicht glaube). :-D
"Was die Menschen trennt, ist gering, gemessen an dem, was sie einen könnte."
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Beitragvon mähschaf am 01.02.2008, 15:41

Danke für deine Antwort.
In dieser Rubrik hab ich schon geschaut.
Hab das auch gelesen mit dem fressen :shock:
Das tu ich meiner Lisbeth dann doch nicht an .....

2 von den Eiern sind kaputt.War so durchsichtiges gelartiges zeugs drin.
Das erste, was ich gefunden hatte ist noch intakt.
Habe es ein bißchen unter Erde gelegt.
Mal abwarten,wobei ich auch nicht wirklich dran glaube...............
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Beitragvon Kristin am 01.02.2008, 15:49

Wenn du andere Schnecken halten willst, kann ich dir nur Tigersnails empfehlen, die sind unbeschreiblich toll. Meine längste, Élodie, ist 17cm lang und total verschmust.

Hast du "Lisbeth" nach der Frau von "Hausmeister Krause" benannt?
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Beitragvon mähschaf am 01.02.2008, 15:56

Nein hab ich nicht.
Gefiel mir nur irgendwie der Name.

Naja wenn die Tigers sich nicht mit einer normalen Nacktschnecke vertragen...
2 Terrarien sind nicht drin.
Und Lisbeth hat Vorrang,sollte sie dableiben.

Vielleicht sollte ich im Frühjahr mal schauen.Hier in der Nähe gibt es einen Park.
Dort habe ich letztes Jahr diese knallorangenen Nacktschnecken gesehen.
Vielleicht wär das ja ne Idee......
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Beitragvon ganesha am 01.02.2008, 16:34

Ich muss sagen ich find Nacktschnecken ja eigentlich schon ecklig aber auf dem Bild in der Box wo sie so "Männchen" macht sieht sie richtig goldig aus!
Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben! (Peter Tuchan)
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Beitragvon angstvorschnecki am 01.02.2008, 18:31

ja gell, sieht irgendwie niedlich aus,oder wie sie da so zusammengerollt liegt :-D .

villeicht lasse ich meine "Nacki" auch erstmal im Terrarium, die scheint sich auf jeden Fall wohl zu fühlen

Bei uns gibt es übrigens Tigerschnegel im Garten, die sehen echt faszinierend aus.

Ich glaube ich würde sie aber alleine halten, schau mal was ich gefunden habe:

Die Lebenserwartung von Nacktschnecken ist sehr unterschiedlich, im Allgemeinen aber deutlich geringer, als die von Gehäuseschnecken.
Die meisten kleineren Nacktschneckenarten leben nur ungefähr ein Jahr, im Gegensatz dazu die große Wegschnecke (Arion ater) 18 Monate und die großen Schnegel (Limax) bis zu 5 Jahren.

Allgemein kann man außerdem feststellen, dass Nacktschnecken meist kurz nach der Paarung absterben, nachdem die Eier gelegt sind. Nacktschnecken, die sich nicht gepaart haben, leben teilweise mehrere Monate länger.

Außerdem leben Nacktschnecken länger, die in einer kühlen Umgebung leben. Nacktschnecken, die in einem Umfeld von etwa 10°C gehalten wurden, überlebten mehr als 5 mal länger, als solche, die bei Temperaturen um 20°C gehalten wurden.


LG Yvonne
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Beitragvon mähschaf am 02.02.2008, 18:42

Oh, danke.
Das klingt interessant.

Mit dem Alter hab ich auch schon so viel verschiedenes gelsen.
Von 9-12 Monaten bis zu über 3 Jahren.
So richtig schlau bin ich da wirklich nicht geworden, weil überall was anderes steht.

Das mit dem Sterben nach der Eiablage hatte ich ebenfalls gefunden.
Deswegen hatte ich mir ja Sorgen gemacht, weil sie ja Eier abgelegt hat.

Mit der Temperatur ist natürlich ungünstig, weil sie steht bei mir in der Wohnstube.
Und da ist es doch recht warm.


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Beitragvon Escargot am 03.02.2008, 09:12

Find ich ja toll, dass Du Dich um eine Nacktschnecke bemühst. Ich finde Nacktschnecken vom Verhalten her genauso interessant wie unsere Gehäuseschnecken.
Es gibt ein Buch "Schneckenflüstern statt Schneckenkorn" von Hans-Peter Posavac über alternative Schneckenabwehr im Garten, und damit meint der Autor überwiegend Nacktschnecken.
Es handelt über mentale Kommunikation zwischen Mensch und Tier, in diesem Fall also mentale Gespräche mit der Nacktschnecke. Man kann sich darüber streiten, ob das nun völlig bescheuert ist oder funktionieren mag, aber auf jeden Fall ändert das Buch die übliche Grundeinstellung von Menschen zu Nacktschnecken und ist nett geschrieben. Zum Teil erzählen die Schnecken die Dinge aus ihrer Sicht, das ist ganz putzig.
Es sind auch einige Angewohnheiten von Nacktschnecken darin beschrieben. Unter anderem finden die Tiere, wenn sie z.B. im hohen Bogen in Nachbars Garten geworfen werden, ihren eigentlichen Wahl-Wohnort im Umkreis von ca. 100 m wieder. Allgemein scheinen mir die Wege, die so eine Nacktschnecke zurücklegt, größer zu sein als bei Gehäuseschnecken und auch ihre Geschwindigkeit ist beachtlich.
Daher glaube ich schon, dass eine Nacktschnecke zwar durchaus zufrieden im Terrarium leben kann, aber bestimmt ein bißchen mehr Platz haben möchte als unsere Kriecher.
Grüße aus dem Rheinland von Gabi
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