Trochoidea hat geschrieben:Und die freundlichen Tierhändler sind die schlimmsten. Man fragt ganz freundlich und setzt die Kaskade in Gang. Der Tierhändler fragt den Großhändler, der Großhändler fragt die Exporteure in den Herkunftsländern und die setzten die Tierfänger unter Druck. Die Tierfänger intensivieren ihre Bestrebungen und auf diesem Weg werden neue Sammelgebiete erschlossen, weil die Tierfänger jetzt noch tiefer in den regenwald eindringen, auf neue Inseln fahren oder einfach die Intensität ihres Sammelaufwands erhöhen.
Und genau da würde ein Gesetz wie das geplante Importverbot dann wieder Sinn machen.
Ich hab gestern in Hamm auch viele Wildfänge gesehen und das nicht nur von Arten, die hier nicht nachgezogen werden, sondern auch von vielen Arten, von denen man problemlos Nachzuchten bekommen würde, wenn man sich ein wenig bemüht (nicht speziell auf Schnecken bezogen). Dazu kommen dann sicher auch noch viele Tiere, die als NZ oder Farmzuchten deklariert sind, in Wirklichkeit aber Wildfänge sind.
Geguckt hatte ich nach einem passenden Frosch oder einer Kröte für mich, ich hatte mir einige Arten ergoogelt und einen froschkundigen Freund dabei, außerdem wollte ich auch keine komplizierte oder super-seltene Art, trotzdem mussten wir länger suchen um nach etlichen Wildfängen und Händlern mit 30 oder 40 Arten auf dem Tisch, mal jemanden zu finden, den ich als Hobbyhalter bezeichnen würde und bei dem ich gerne gekauft habe.....ein halber Meter Stand mit Nachzuchten
einer Art, Haltungsbericht und Kontaktinfos.
Zu den Zooläden muss man sicher auch sagen, dass es die kleineren Läden, wo dann wirklich oft noch Besitzer hinter standen, die das Ganze mit "Herz" machten, ja kaum mehr gibt. Solche Läden gehen dann schnell kaputt, weil inzwischen vieles per Klick im Onlineshop gekauft wird. Eine Chance wirtschaftlich zu arbeiten haben da eigentlich nur noch die großen Ketten wie Fre**napf oder Futt**napf.
Allerdings muss man auch sagen, dass, im Gegensatz zu früher, in Zeiten ohne Internet, jeder theoretisch die Möglichkeit hätte, sich über die Tiere, die er halten möchte, wirklich umfassend zu informieren. Man muss sich eben etwas Mühe geben und zur Not, bei Tieren die nicht so häufig gehalten werden, auch mal einfach Leute anschreiben und Kontakte herstellen. Das hab ich auch schon gemacht und oft ergeben sich sehr nette Kontakte und man erhält wertvolle Infos aus erster Hand.