von Sisto am 11.02.2013, 11:05
Auch bei mir sterben zur Zeit Schnecken. Zwei meiner großen A. fulica sind schon gestorben, eine dritte wird immer weniger. Vor einigen Tagen habe ich mal ihren Fuß gemessen, wie sie an der Scheibe entlang geschneckt ist: gerade noch 11cm und das bei einer Häuschenlänge von gut 12 cm!!!
Die Schnecke ist also wirklich geschrumpft und schleppt ein viel zu großes Haus mit sich herum. Ich denke manchmal, daß ich sie "erlösen" sollte, aber dann frisst sie wieder und ich bringe es einfach nicht übers Herz.
Zum Thema mit pestizieden belastetes Futter: Ich habe vor einigen Monaten eine Reportage gesehen, in welcher über die "Schattenseiten" von Bio berichtet wurde. So wird z.B. im Biolandbau oft Kupfer als Pilzmittel eingesetzt. Im Vergleich zu vielen anderen Fungizieden baut sich Kupfer nicht ab sondern reichert sich über die Jahre in den Böden an.
Na ja, auch ich kaufe gerne Bio-Gemüse und habe es bisher mit gutem Gewissen an die Schnecken verfüttert, und werde es wohl auch weiterhin tun. War halt so ein Gedanke, man grübelt ja über alle möglichen Ursachen für das Schneckensterben...
Die Theorie meines Mannes (der mein "Schneckenhobby" nich so ganz versteht!!):
Er meint es seinen normale Alterserscheinungen, A. fulica hat einfach keine längere Lebenserwartung als 1,5 - 2 Jahren. (Die Berichte von Schnecken die 5, 6 oder sogar 8 Jahre alt geworden sind, seien Ausnahmefälle.)
Tiere die innerhalb von 5-6 Monaten geschlechtsreif werden und dann alle paar Wochen mehrere Hundert Eier legen sind nach dieser Zeit einfach "alt und ausgelaugt".
Wie gesagt, das glaubt mein Mann, der weder Biologe noch Schneckenexperte ist.
Wobei ich den Gedanken, daß die vielen Gelege die Schnecken auslaugen gar nicht so abwegig finde, da A. fulica ja wohl auch noch Eier legen wenn die Bedingungen nicht gut sind.
Der Inhalt von Schneckeneiern wird wahrscheinlich doch ziemlich viele Proteine enthalten, oder? Und die müssen ja von irgendwo her kommen, entweder aus dem Futter oder von den Reserven der Schnecke. Das passt doch irgendwie zum Schrumpfen der Schnecke. Als würde sie, wenn zu wenig Proteine im Futter sind ihr eigenes Gewebe /Muskeln (oder was ist der Schneckenfuß?) verbrauchen.
So, daß sind meine (vielleicht etwas wirren) Gedanken zum Schneckensterben... ansonsten bin ich auch total Ratlos was ich für meine Schnecken tun könnte.
Gruß
Simone