von Rauntii am 17.04.2024, 21:27
Danke für euren Zuspruch und Beistand. Ich möchte hier auch noch mal anmerken, wie toll ich es finde, dass es dieses Forum gibt und dass ich mich hier sehr gut aufgehoben fühle. Unter nicht-Schnecken-Haltern ist es schwer, Verständnis für meine Bemühungen zu finden.
Ich war mit den Resultaten der Zahnkürzung auch erst mal optimistisch gestimmt und war froh, es gewagt zu haben. Allerdings hatte die Schnecke auch bereits einen Zustand erreicht, wo absehbar war, dass das ihre letzte Chance sein würde. Diese Blase/Schwellung macht mir jetzt aber große Sorgen. Sie hat sich nach dem Kürzen unauffällig verhalten und war sehr aktiv. Und da alles wieder da ist, wo es hingehört, sieht sie auch wieder wie eine normale Schnecke. Am Futter hatte ich sie allerdings noch nicht gesehen. Dann gab es aber einen Vorfall. Sie war gerade am Terrariendeckel unterwegs, als ich sie quietschen und blubbern hörte. Etwa so, wie wenn sich eine Schnecke erschreckt oder bedrängt fühlt. Dann verharrte sie regungslos am Terrariendeckel. Alle ihre Fühler waren komplett eingezogen. So blieb sie dann eine Stunde lang da hängen. Dann ist sie wieder weiter gekrochen. Die Fühler streckte sie dabei wieder munter heraus und ich dachte und ich war erst mal beruhigt. Am Boden hat sie sich dann allerdings direkt eine ruhige Ecke gesucht und sich dort in ihr Häuschen verkrochen. Seither sitzt sie nun dort und ich frage mich, was mit ihr los ist. Da es so plötzlich kam, ist meine Befürchtung, dass diese Blase, die sich ja nun wieder in ihrem Mund befindet, geplatzt sein könnte. Ich werde sie jetzt erst mal in Ruhe lassen und abwarten. Mehr kann ich momentan eh nicht tun. Ein bisschen Hoffnung gibt es ja noch, dass sie sich einfach ein bisschen ausruht, um zu regenerieren. Es wird sich zeigen. Aber ich muss sagen, nach der intensiven Zeit der letzten Tag hängt mein Herz mehr an ihr, denn je. Ich hoffe, sie berappelt sich wieder.
Und um noch mal auf den Zahn zurückzukommen: Er war von der Beschaffenheit her doch ganz anders, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Das Material weist Ähnlichkeiten zum Häuschen auf, aber es ist bis zu einem gewissen Punkt biegsam und sehr weich. Er fühlte sich fast wie Kautschuk an. Ich habe schon mal gelesen, dass die Zähne von Schnecken sehr weich sein sollen. Aber so weich hätte ich sie mir nicht vorgestellt. Dieser Zahn hatte auch keine wirklich feste Aufhängung. Er wächst ja aus einem Wesen heraus, das keinerlei Knochenstruktur hat. D.h., dieser Zahn hält sich nur durch diesen nun angeschwollenen Bereich am Körper der Schnecke. Man darf ihn meines Eindrucks nach also eigentlich keinerlei unnatürlicher Krafteinwirkung aussetzen, weil man sonst riskiert, ihn abzureißen. Darum glaube ich nicht, dass man ihn schleifen kann oder sollte. Aber ich glaube ohnehin nicht, dass ich ihn sobald noch mal zu Gesicht bekommen werde, jetzt wo er wieder in ihrem Mäulchen verschwunden ist.
Ich habe mir heute auch noch mal genauer den abgeschnittenen Teil angeschaut. Er scheint ein bisschen eingeschrumpelt zu sein. So als habe er zu einem Teil aus Flüssigkeit bestanden und sei nun ausgetrocknet. Wirklich sehr eigenartig, dieser Zahn.