Hallo,
ich bin ratlos und verzweifelt . Meine wundervolle achatina fulica, ca. 10 Monate alt ist für mich unvorhersehbar gestorben. Da ich alle Haltungsbedingungen gemäß Forum und euren Ratschlägen im Forum meiner Meinung nach einhalte (Kritik ist willkommen), dürfte es nicht daran liegen.
Parameter:
- Terrarium, seitliche Lüftungsschlitze sind offen, die oberen sind zu fast komplett abgeklebt
- Kokoshumus, mit 98 bzw. 99%igen Kalk aufgekalkt (der Lebensmittelkalk war mir zu fein, daher habe ich zusäzlich als körnige Variante den 98%igen von „Dra*on Biocal Kalzium“; ich habe einige Jahre gute Erfahrungen damit gemacht und ihn für meine vorherigen fulicas verwendet); ich finde das Substrat teilweise zu trocken, aber durch die Luftfeuchte von teilweise +90% wollte ich bisher nichts ändern
- Temperaturen: 22-23°C nachts, 25 bis 27 °C tagsüber (eher +26°C)
- Luftfeuchte 85-92%, Wasser ist destilliert, da ich kein Risiko eingehen möchte
- 1 Efeutute im Becken, wurde anfangs 1x angeknabbert (schon halbes Jahr her), dann nicht mehr
- Futter: Salat (Eisberg, Lollo Rosso) Radieschenkraut, Süßkartoffel, Gurke, Apfel, Tomate, Zucchini, Gammarus nur 1x pro Woche (ca. 10-15 Stk für alle drei) Sepiaschale und Kalkkugeln aus reinem Lebensmittelkalk (ähnlich der Kalkblöcke im Forum, nur ohne Zusätze und in Kugelform); aus Discounter, Gurke teilweise auch Bio (Gartenanbau)
Mitbewohner:
- 1 Rodatzi, ca. 10 Monate alt, 6 cm groß, gut gebautes Gehäuse
- 1 Wildfarbene, ca. 9 Monate alt, 8,7 cm, Geschwisterschnecke der Verstorbenen, aber anderes Gelege, gut gebautes Gehäuse
Vorgeschichte:
Ich hatte mir im letzten Jahr eine White Jade gekauft. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass es kleinwüchsige Achatschnecken gibt und hatte so etwas nicht im Hinterkopf. Als ich sie holte, war Sie ½ Jahr alt und ca. 5 cm groß. Ich dachte: Ey, deine anderen beiden sind 12 und 15 cm groß. Das bekommst du schon hin mit der Kleinen.“ Aber so war es nicht. Sie wuchs schlecht und baute kruschelig an. Dann erfuhr ich von kleinwüchsigen Schnecken. Sie bekam Getreidebrei und es wurde besser, aber wuchs weiterhin schlecht (auf dem Bild zu sehen).
Nachdem meine White Jade ab November allein war (siehe Vorstellung von mir), suchte ich bei e**y (im Nachhinein ein Fehler?) und fand eine Verkäuferin, die alle drei fulica-Farben zum Kauf anbot. Ich holte mir eine Vollalbino (ca. 1 Monat alt, 1,2cm), eine Rodatzi (ca. 2-3 Monate, 3,3 cm) und eine Wildfarbene (6,1 cm, ca. 6-7 Monate). die Größen passten zum angegebenen Alter.
Was mir sehr schnell auffiel war die Tatsache, dass die Vollalbino langsam wuchs, ca. ½ cm in den darauffolgenden 4 Wochen. Dies kannte ich von meinen ersten fulicas nicht, denen ich damals beim Wachsen zusehen konnte. Die Rodatzi wuchs langsam, aber stetig und mit einem guten Gehäuse. Die Wildfarbene wuchs kaum weiter und hatte innerhalb von 2 Monaten 0,4 cm mehr. Da es aber allen drei schlecht ging, schob ich es auf die Genetik. Bei der Verkäuferin war damals alles dabei, sogar eine Ovum im Terrarium.
Die Wildfarbene paarte sich mit meiner White Jade, legte das erste Mal Eier und verhielt sich danach 1 Woche sehr merkwürdig. Sie war immer im Gehäuse, was ich von ihr nicht kannte. Sie starb 1,5 Woche nach der Eiablage, nachdem sie sich weit zurückzog.
Meine White Jade wurde 1 Jahr und 2 Monate alt, als sie 5,8 cm groß war (also 0,8 cm mehr als 7 Monate vorher). Sie fraß kaum noch, zog sich 1 Woche weit ins Gehäuse zurück, kam aber raus, wenn gesprüht wurde. Dann starb auch sie.
Meine Vollalbino wuchs kaum. Sie wurde ca. 8 Monate alt und wurde 2,8 cm groß. Sterbeablauf war wie bei der White Jade.
Meine Rodatzi lebt noch, ist nun ca. 10-11 Monate alt und 6,1 cm groß. Aber ein schönes Gehäuse hat sie (nicht kruschelig und stabil).
Nun zu der verstorbenen Wildfarbenen:
Ich holte sie und ihre Geschwisterschneck übers Forum. Ich hatte keine Zweifel, dass die genetisch schlecht veranlagt seien (glaube ich auch nicht, Eltern sind nicht verwandt), die Haltung war super und die Größe mit dem Gehäuseaussehen passte. Die beiden fraßen sofort und saßen oft auf Sepia und bauten an. Es waren keine Probleme zu erahnen.
Vor zwei Wochen (2 Monate nachdem ich sie holte) fiel mir auf, dass sie keine Gammarus fressen wollte, was komisch war. Danach sah ich sie auch nur wenig fressen. Ich hatte das Gefühl, sie magert ab und wurde schwach. Sie zog sich auch wieder weit ins Gehäuse zurück, kam beim Sprüchen aber immer raus. Dann starb auch sie über Nacht, abends war sie noch draußen, aber saß nur rum. An den Parametern habe ich nichts geändert und das Futter blieb so wie zuvor.
Seitdem habe ich arge Zweifel, dass etwas bei mir falsch ist. Eventuell ziehe ich auch eine Krankheit in Betracht. Jedoch möchte ich nicht unnötig die gesamte Erde auswechseln oder sie mit Anti-Parasiten-Mittel behandeln, was Stress für die Tiere ist. Nachdem jede einzelne der Schnecken starb, hab ich auch den Bodengrund immer teilweise gewechselt.
Nun kennt ihr alle Details. Ich hoffe, jemand kann mir einen Anhaltpunkt liefern, was ich tun kann. Ich möchte, dass es meinen Schnecken gut geht. Ich habe viele Jahre lang ohne Probleme gesunde Schnecken gehabt, aber seit einem ¾ Jahr läuft es nicht gut. Woran liegt es?