Hallo zusammen,
wir haben seit zwei Monaten Schnecken der Art Achatina reticulata samt Terrarium und Zubehör von einer Bekannten, die ihre Tierchen wegen Umzugs aufgeben musste bekommen.
Es waren Anfangs 6 Schneckis unklaren Alters. 3 große; 2 mittelgroße und 1 kleine. Die kleine war schon vom Umzug arg gestresst und hat sich fast nur versteckt, hatte dann aber eine sehr schöne, aktive Woche, bevor sie begann sich wieder zurück zu ziehen. Als sie starb kontaktierte ich die Vorbeseitzerin nochmal und sie sagte die Kleine war ohnehin immer "komisch" und es liegt mit Sicherheit nicht an unserer Haltung, dass sie starb.
Kurz darauf konnten wir erste Paarungen beobachten und eine Schnecke legte ein großes Gelege, eine der beiden Schnecken, die sich gepaart hatten (nicht die die Eier gelegt hatte) begann daraufhin aber sich zurückzuziehen und starb auch.
Nun ist eine der mittelgroßen Schnecken seit einer Woche im Futterstreik. Sie ist gerade in einer Transportbox im Terrarium isoliert, sitzt im Seemandelblattbad und kriegt alle möglichen Leckerbissen angereicht, frisst aber nicht und stirbt auch nicht. Sie schaut etwa einmal am Tag aus dem Haus und ändert ihre Position. Wir erwarten, dass sie uns auch bald verlässt
Ich habe begonnen die anderen zu wiegen. Die zweite mittelgroße hat 15 g abgenommen, die beiden großen sind okay, eine von beiden nimmt zu. Ich mache mir große Sorgen.
Zu den Haltungsbedingungen:
1. Das Terrarium hat folgende Abmaße: 120 x 50 x 35 cm
2. Es wurde ursprünglich mit einer Heizmatte geheizt, stand aber vermutlich in einer gut geheizten Stadtwohnung. Da wir hier nur mit Holz heizen und die durchschnittliche Raumtemperatur etwa 18 Grad ist, kam die Heizmatte da nicht hinterher. Wir haben jetzt auf eine Keramiklampe umgestellt, die mit Schutzkäfig tagsüber auf 26 Grad und nachts auf 23 Grad heizt. Laut Haltungsbericht könnte es auch wärmer sein, jedoch sehe ich, dass sie Schneckis sich eher weiter entfernt von der Wärmelampe eingraben.
3. Wir haben außerdem anfangs viel zu wenig gesprüht, es war also tendenziell zu trocken und zu kalt. Jetzt sollte das alles passen, die Erde ist teilweise eher zu feucht nach meinem Empfinden, obwohl die Scheiben nicht beschlagen sind und es insgesamt auch nicht luftfeucht im Terrarium scheint (Rheometer zeigt immer mindestens 80% LF an, mehr ist schwer erreichbar aus Gründen, die ich nicht weiß).
4. Die Erde ist aufgekalkt und hat ordentlich Bodenleben, ich finde, dass die Pandaasseln zur Zeit etwas überhand nehmen, weiß aber auch nicht wie ich entgegen wirken könnte.
5. Sie haben Sepia als Kalknahrung, Kalksuppe verschmäen sie, selbst bei direktem reinsetzen kriechen sie schnellstmöglich wieder raus.
6. Gammarus bekommen sie auch etwa zweiwöchentlich. Ansonsten fressen sie hauptsächlich Salat, Löwenzahn, Vogelmiere,... aus dem Garten, zusätzlich Gurke, manchmal pürierte Möhre, Apfel, Kohlrabiblätter.
Sichtbar verletzt ist keine der Schnecken. Kann es sein, dass es Spätfolgen von der zu kalten/trockenen Haltung im Übergang sind?
Ich bin so traurig wenn ich Bilder von vor 4 Wochen sehe wie fröhlich kräftig da geschneckt wurde, während ich nun so viel Angst habe, dass es ihnen schnlechter und schlechter geht.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen und mich auf die Spur bringen was eventuell das Problem ist, denn ich weiß mittlerweile nicht mehr was ich tun kann ihnen zu helfen.
Bilder vom Terrarium lade ich gleich hoch!
Liebe Grüße und vielen Dank schonmal,
Caro Poparo