Bakterien oder zu trockene Haltung?

Ist deine Schnecke krank, oder verhält sie sich nicht wie sonst, poste es hier.

Bakterien oder zu trockene Haltung?

Beitragvon Denise am 08.03.2025, 08:24

Guten Tag,
ich habe echt viele Beiträge gelesen, bin aber leider nicht so richtig fündig zu meinem Problem geworden, daher versuche ich es jetzt selbst. Ich halte seit letztem Sommer Ovums in einem von außen gedämmten Vollglasterrarium. Meine Parameter sind durchgehend tagsüber bei 27 grad und nachts bei etwa 24,5 grad. Damals habe ich bei Inbetriebnahme des Terrariums nach einiger Recherche Kubanische Asseln mit reingesetzt, das war auch am Anfang total super und hat den Schnecken nicht geschadet. Am Ende waren es aber viel zu viele Asseln und meine Schnecken wirkten regelrecht genervt davon. Ich habe erfolglos alles versucht die Überbevölkerung in den Griff zu bekommen. Da ich etwas biologisches studiere habe ich in meiner Verzweiflung schließlich sogar meinen Zoologie Prof gefragt wie ich die Isopoden Plage eindämmen kann und erhielt die Antwort, dass an dem Punkt wohl nur noch ein kompletter Erdwechsel helfe, wenn ich die kleinen Helfer mit allen Eiern loswerden wolle. Ich hab‘s mir also noch etwa 3 Wochen angeschaut und dann entschieden: die Erde muss weg! Meine Schnecken sind also morgens in eine Substratbox mit Laub umgezogen zum schlafen und ich habe alles neu gemacht und alles an Kork ersetzt, weil die Asseln jegliche Gegenstände wie eine Festung eingenommen hatten. Sogar die Drainage musste erneuert werden und hier kommen wir zu meinem Problem: die Temperatur war ja schnell wieder geregelt, aber die ersten 2 Wochen war die Luftfeuchtigkeit trotz zweifach täglichen Sprühens auf Wände, Pflanzen und Decke (neben meiner externen Nebelanlage, die 5 mal täglich je 2-5 Minuten die Luftfeuchtigkeit erhöht) einfach immer wieder zu niedrig mit der neuen Erde, auch wenn ich diese vernünftig befeuchtet habe. Ich wollte aber auch nicht riskieren, dass sie versumpft. Und natürlich sind jetzt auch die anderen nützlichen Helfer wie meine Springschwänze alle weg und vorher war die Erde voll davon, die haben die Schnecken auch nicht gestört glaube ich. Nun habe ich gestern voller Erschrecken feststellen müssen, dass eine meiner Ovums an ihrem Wachstumsrand eine breite Veränderung aufweist! Jetzt sind sie noch im Wachstum, daher war der Stress des Erdwechsels sicher nicht gut, aber vor 14 Tagen hatte sie noch nichts und den anderen geht es auch gut. Ich bin wirklich verzweifelt ob es sich jetzt um Folgen der zu trockenen Luft handelt oder vielleicht Bakterien schuld sind. Das neue Kokosfasersubstrat ist ph-Wert geprüft, ausreichend aufgekalkt und die betroffene Schnecke futtert auch ausreichend Sepia, das habe ich beobachtet bevor ich die Veränderung gesehen habe. Ich habe viel über die erfolgreiche Anwendung von Heilerde oder Rivanol gelesen, weiß aber nicht um was es sich handelt und welche Option sich eher anbietet in meinem Fall. Außerdem wüsste ich gern ob ihr wieder extern Springschwänze hinzufügen würdet? Von Asseln brauche ich glaube erst mal eine Pause, könnte mir aber vorstellen bald wieder welche hinzu zu setzen, nur nie wieder kubanische.
Ich hoffe jemand hier kann mir helfen.
Denise
 
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Re: Bakterien oder zu trockene Haltung?

Beitragvon Diana am 08.03.2025, 22:35

Dieses Bild kenne ich eigentlich nur von zu naßer Haltung und besonders bei dauerhaft zu hoher Luftfeuchtigkeit. Dem Erscheinungsbild nach tippe ich auf einen Pilz- ist aber laienhaft, weil Nagelpilz halt sehr ähnlich aussieht. Darüber gibt es hier einige Beiträge, ohne aber eine konkrete Ursache benennen zu können. Ich weiß nicht, ob davon schon mal ein Test gemacht wurde.
Die Schnecke kann das nicht mehr reparieren und es ist unabhängig von der Futter- oder von der Kalkaufnahme.Ich habe einmal mit EM einen ganz guten Erfolg erzielt. Auch Rivanolsalbe habe ich probiert. Mal hilft es- mal hilft es nicht.
Streß kann ich mir als Hauptursache vorstellen. Streß senkt bei Menschen, Tieren und Pflanzen die Abwehrkräfte, so daß sie anderen Keimen gegenüber anfälliger werden.
Was die Asseln angeht:
Ich habe ein ähnliches Problem mit der heimischen Kellerassel, die die Terras manchmal fluten . Sie sitzen in jedem noch so kleinen Winkel und unter Laub und Holz und Futternapf und an Wänden....versteckt. Ich reduziere sie nur indem ich sie mit breitem Pinsel oder Kunststoffschaber und Becker zusammenkehre wo ich welche entdecke. Das ist sehr lästig, aber auf die Weise kann ich die Population auf erträglichem Niveau halten. Ich habe auch weiße Asseln, die nur am Boden unter der Laubstreu leben und eigentlich nie zu Tage treten. Im Vergleich zur grauen Kellerassel sind sie winzig. Die veremehren sich zwar genauso extrem, werden jedoch durch ihre Lebensweise den Schnecken nicht lästig.
Ein Bierschnegel wird auch in der Bierfalle nie zum Blauschnegel
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Re: Bakterien oder zu trockene Haltung?

Beitragvon Rasplutin am 08.03.2025, 22:58

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Re: Bakterien oder zu trockene Haltung?

Beitragvon Denise am 10.03.2025, 10:52

Danke für die Antworten! Ich habe gestern in der Apotheke Rivanol besorgt und versuche es auch mal damit. Ein Abstrich für einen Pilz wurde noch nicht gemacht, das werde ich jetzt aber auch mal alternativ in Erwägung ziehen. Jetzt wo das Assel Problem gelöst ist gibt es ja auch keinen Stressfaktor mehr. Meine Paramter werde ich auch noch mal überprüfen, eine zu nasse Haltung würde mich aber wundern, da ich besonders auf der rechten Seite des Terrariums die Wände befeuchten muss wo meine Nebelanlage nicht ausreichend hin kommt und das Wasser zu schnell verdunstet. Die Schnecken haben sich die letzten Wochen immer eher links aufgehalten wo genebelt wird, daher hatte ich das Gefühl, es sei ihnen eher zu trocken. Aber ich werde mal schauen ob es vielleicht am destillierten Wasserbehälter liegen könnte, trotz regelmäßigen Reinigungen ist ein etwas teurerer Ultraschallnebler wohl doch die bessere Wahl um so Problemen vorzubeugen! (:
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