Fienchen hat geschrieben:Gute Idee, Vivi! Würde auch gerne mehr zu diesem Gedankenansatz erfahren.
Jo, kein Problem. Wie gesagt, das kann weit entfern von richtig sein, aber da bisher wahrscheinlich noch nie drüber nachgedacht, bzw. erwähnt wurde, dachte ich das mal zu fragen. Um das zu erklären, nehme ich mal die Farbvarianten von Schlangen, z.B. den Königspython (weil das eine sehr hübsche Schlange ist
). Also, das Schlängelchen hat ja eine interessante Musterung aus hell-,dunkelbraunen und weissen Stellen, die letztendlich ja dadurch produziert werden, dass in der Haut verschiedene Farbpigmente an verschiedenen Stellen, alleine oder in einem bestimmten Verhältnis zu anderen Pigmenten eingelagert werden. Ich beschränke mich jetzt nur auf Melanin (schwarz) und Xanthin (gelb), sonst gibt das noch Kuddelmuddel und mehr braucht man ja eigentlich nicht. So, an den schwarzen Stellen wurde nur Melanin in die Haut eingelagert, wie intensiv das schwarz wirkt, hängt dann nur noch von der Menge der Farbe ab. An den braunen, eher wärmer wirkenden Stelle, wurden Melanin und Xanthin eingelagert, also auch gelb, deswegen die wärmere Farbe und ein angenehmer braunton. Soviel zur normalen Wildfarbe. Jetzt kannst du dir ja denken, wenn ich jeweils einen anderen Farbton wegnehme oder das Verhältnis zu beiden Stoffe erhöhe/verringere, entstehen daraus wieder unterschiedliche Zeichnungen. Ein Beispiel: Beim Caramel-Albino werden zwar beide Pigmente produziert, nur dominiert das gelbe Pigment über das schwarze, die schwarzen Stellen werden somit aufgehellt und sehen aus wie Karamell. Naja, jetzt kennst du bestimmt die Schlangen, in der Grundfarbe weiss mit gelbem Muster, war eine Zeit lang mal total der Trend, jeder "Star" musste sich in seinen Videoclips so ein Tierchen um den Hals hängen. Sowas nennen viele "Albino" - das ist aber nur teilweise richtig und darauf wollte ich hinaus. Diese Tiere können kein Melanin produzieren (oder kann nicht eingelagert werden, weil die Struktur zu verkrüppelt ist), aber wohl noch Xanthin, daher produzieren sie ja noch eine Farbe und sind nicht farblos! An den Stellen, an denrn die Schlange normalerweise hellbraun wäre, lagert sich die normale Menge gelb ab, wie bei der Wildfarbe, nur halt kein schwarz, daher ist das Tier gelb-weiss. Das ganze funktioniert auch andersrum, es gibt Tiere die kein oder nur sehr wenig gelb produzieren und daher schwarz-weiss aussehen. Und natürlich: Es gibt auch welche, da lagert sich gar keine Farbe ein, weder die eine noch die andere, das sind die "eigentlichen" Albinos und somit schneeweiss. Das lässt sich auch auf andere Tiere übertragen, auch wenn das ein bisschen abläuft, z.B. weisse oder gelbe Wellis, Jaja, was ich mich halt gefragt habe ist, ob wir uns nicht vielleicht vertan haben könnten? Könnte das, was wir einfach "Albino" nennen, nicht vielleicht ein "halber" Albino sein? Naja, andererseits scheint es tatsächlich auch ein Phänomen zu geben, dass Albinos gelblich erscheinen können, wenn in der Haut Carotine aus der Nahrung eingelagert werden. Das passiert so oder so normalerweise, nur wenn keine Farbe da ist, fällt schon eine geringere Menge aufgenommeren Farbstoff auf. Habe nur zuerst nicht dran gedacht, denn wenn man sich albinos unter den Säugetieren betrachtet, sind die ja auch immer weiss und nie gelb. Nur brauchen diese wahrscheinlich eine viel höhere Menge Carotine, damit der Unterschied überhaupt auffällt und die Schneggels fressen ja schon mal eher so ein Zeug und die Körperfläche ist ja kleiner. Könnte mir also auch gut vorstellen, dass das tatsächlich "fremde" Farbe ist. Ich fürchte das wird man ohne Hautprobe nie so wirklich feststellen können - von daher, ist hier nicht noch jemand, der noch ein Thema für die nächste Doktorarbeit sucht??