Wurmbefall bei einem Wildfang (Grindalwürmer)

Ist deine Schnecke krank, oder verhält sie sich nicht wie sonst, poste es hier.

Beitragvon malthesa am 25.10.2007, 10:26

Ja, das weiß ich, aber es werden heute ja vermehrt Nervengifte eingesetzt zur Parasitenbehandlung.

Panacur bekommen meine Tiere (Mäuse) auch immer wieder, aber eben auch Nervengifte (Stronghold) wenn es sein muß.
lg Eli
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Beitragvon Thuja am 25.10.2007, 10:56

Ich dachte Stronghold wäre nur was für Behandlung gegen Ektoparasiten (Milben etc.) ... Aber stimmt, hab nochmal geschaut. Gegen Würmer gibt's das Zeug auch.
An solche Präparate habe ich (in meinem Schnecken-Fall) auch gar nicht gedacht. Man darf sie ja nicht auf Schleimhäute auftragen, sondern nur auf die Haut. Wo soll ich also bei der Schnecke damit hin. Die besteht ja nur aus Schleimhaut. :D

Ich denke du hast schon recht: ein Präparat mit Nervengiften würde der Schneck' sicher noch viel wahrscheinlicher schaden als andere Wirkstoffe!

Hab mich immer noch nicht getraut das Flubenol zu geben.... *brrr*
LG Jenny
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Beitragvon smilla am 25.10.2007, 10:57

Liebe Jenny,
die Frage nach dem Zwischenwirt habe ich deswegen gestellt, da ich wissen möchte, ob der Parasit die Schnecke tatsächlich schädigt bzw. tötet.
Ist ja immer so eine "Nutzen-Frage", ob Parasiten ihre Wirte am Leben halten...
Falls es dieser Ratten-Lungenwurm ist, gehe davon aus, dass die anderen Schnecken auch "angesteckt" sind/werden.
Denn die Schnecke sondert "befallenen Schleim" ab.

Ich denke aber nicht, dass es dieser Ratten-Lungenwurm ist.
Denn hier befällt der Parasit/Larve nur Blut/Nervenbahnen und wandert zum Hirn.
Von einer Ausscheidung über den Kot habe ich nichts gelesen...

Oh Mann!
Hier hilft tatsächlich nur eine Typisierung des Parasiten.
Halt uns auf dem Laufenden.
Image Liebe Grüsse von Smilla Image
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Beitragvon Thuja am 25.10.2007, 11:08

smilla hat geschrieben:die Frage nach dem Zwischenwirt habe ich deswegen gestellt, da ich wissen möchte, ob der Parasit die Schnecke tatsächlich schädigt bzw. tötet.
Ist ja immer so eine "Nutzen-Frage", ob Parasiten ihre Wirte am Leben halten...

Stimmt, es ist ja oftmals so, dass der Zwischenwirt am leben bleibt und nur Eier oder andere Entwicklungsstadien über Schleim, Kot etc. abgegeben werden...

smilla hat geschrieben:Falls es dieser Ratten-Lungenwurm ist, gehe davon aus, dass die anderen Schnecken auch "angesteckt" sind/werden.
Denn die Schnecke sondert "befallenen Schleim" ab.


Hm, ja... das hab ich wie gesagt auch nur auf petsnails gelesen... Aber irgendwie wäre es auch logisch: Das was die Schnecke an Larven/Würmern ausscheidet ist ja quasi "fertig" für den Hauptwirt. Weißt du was ich meine? Das Entwicklungsstadium welches sich in der Schnecke abspielt ist ja schon durchlaufen. Daher könnte man sich schon die frage stellen, ob sich andere Schnecken an den Ausscheidungen einer anderen Schnecke infizieren können... Zu dumm: Parasitologie hab ich erst nächstes Semester... *grumpf* (So viel Ahung hab ich von dem Thema nämlich leider nicht...)

Smilla hat geschrieben:Ich denke aber nicht, dass es dieser Ratten-Lungenwurm ist.
Denn hier befällt der Parasit/Larve nur Blut/Nervenbahnen und wandert zum Hirn.
Von einer Ausscheidung über den Kot habe ich nichts gelesen...


Dann hab ich das wohl falsch verstanden. :oops: Ich dachte, die Dinger wandern im Endwirt ins Gehirn und lösen dort eine Hirnhautentzündung aus. Vorher werden sie über Schleim oder Kot von der Schnecke ausgeschieden. Da müssen es ja schon relativ weit entwickelte Würmchen sein. Ich werd's mir nachher nochmal durchlesen. Jetzt muss ich erstmal was für die Uni tun! :roll:

Bin mal gespannt, was der Mensch aus dem Institut für Parasitologie schreibt. Werd ich euch dann mitteilen, wenn ich was weiß.

Wollte an der Stelle auch mal loswerden, dass das hier eine sehr interessante Diskussion (Unterhaltung, Erörterung oder wie auch immer ihr mögt) ist! Auch wenn der Anlass echt blöd ist, macht es trotzdem Spaß! :-)
LG Jenny
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Beitragvon Nixie am 25.10.2007, 14:25

Also Flubenol/Flubendazol ist ja normalerweise nicht für die Äusserliche Behandlung gedacht sondern zum einnehmen. Würmer verhungern durch es. Soweit ich weiß ist darin aber Kupfer (hab keine Inhaltsangabe - tschulldigung) das für die Schnecken schädlich ist. Ganz abgesehen davon weiß ich nicht wie sie es einnehmen sollen? Möchtest du einen Kalkbrei damit anrühren oder was hast du vor?

Bei Concurat verfährt man aber genauso- das gibt man ins Trinkwasser.

Concurat®-L 10% (Wirstoff Levamisol), Wurmmittel – Anthelminthika

Concurat®-L 10% hat eine blockierende Wirkung auf ein Enzym der Muskulatur des Parasiten, wodurch eine Lähmung eintritt und der Parasit abstirbt. Gleichzeitig fördert es aktiv die Immunabwehr des Wirtes. Concurat®-L 10% ist ein glukosehaltiges Präparat und verursacht beim Einsatz in einem Aquarium, eine Verschlechterung der Wasserqualität durch bakterielle Trübung. Vor und nach der Behandlung ist ein Teilwasserwechsel durchzuführen. Reste des Medikaments sind durch eine Filterung über Aktivkohle aus dem Wasser zu entfernen. Da medikamentöser Einsatz eine sauerstoffzehrende Wirkung ausübt, ist während der Behandlung eine zusätzliche Gabe von Sauerstoff sicherzustellen. Bei offenen Verletzungen sollte Concurat®-L 10% nicht zum Einsatz kommen. Wechselwirkungen mit anderen Präparaten ist nicht auszuschließen und daher ist diese Vorgehensweise zu vermeiden. Laut Herkner (1998) werden auf 100 ml Wasser jeweils 3 Gramm Levamisol als Badelösung aufgelöst und die Tiere für mindestens drei Tage darin gehalten. Verfütterung mit Lebendfutter welches in Concurat®-L 10% getränkt wird, kommt zur Behandlung ebenfalls in Betracht.
Quelle: Wikipedia
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Beitragvon Thuja am 25.10.2007, 15:01

Nixie hat geschrieben:Also Flubenol/Flubendazol ist ja normalerweise nicht für die Äusserliche Behandlung gedacht sondern zum einnehmen.

Ja das weiß ich, darum hab ich ja oben geschrieben, dass ich an Präparate zur äußerlichen Anwendung auch gar nicht gedacht habe. ;-)

Nixie hat geschrieben:Ganz abgesehen davon weiß ich nicht wie sie es einnehmen sollen? Möchtest du einen Kalkbrei damit anrühren oder was hast du vor?

Ja, so oder so ähnlich. Wenn es geht, würde ich es ihr direkt einflößen. So macht man es ja bei Katzen etc. auch. Fressen tut sie ja nicht... Oder meinst du das wäre nicht so gut?

Nixie hat geschrieben: Soweit ich weiß ist darin aber Kupfer das für die Schnecken schädlich ist.


zur Zusammensetzung:
Flubenol P:
Breitband-Anthelminthikum für Tiere ( Katzen und Hunde )
1Applikator mit 7,5ml Gel zum Eingeben
(den hab ich jetzt nicht, sondern eine Suspension die ich mir in eine Spritze eingefüllt habe)
Arzneilich wirksamer Bestandteil: 1mlGel enthält 44mg Flubendazol
Sonstige Bestandteile: Glycerol, Carbomere, Natriumhydroxid, Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat, gereinigtes Wasser.


Weder im Wirkstoff selbst noch in den anderen chem. Verbindungen ist Kupfer enthalten.... *grübel* Glycerol kennt man auch unter "Glycerin" und das ist nichts als eine Verbindung aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Für die Hydroxybenzoate gilt das gleiche. Natriumhydroxid enthält auch kein Kupfer. Bleiben nur die Carbomere. Weiß jemand was das genau ist? Weiß nur, dass man es in vielen Gels findet, aber was es genau ist....? Vielleicht steckt da das Kupfer drin??

EDIT: Nixie, weißt du, ob dieses Concurat den Aquarienschnecken schadet? Kenne mich auf dem Gebiet so gar nicht aus.... In ner Kleintierpraxis trifft man so selten auf Aquarianer. ;-) Wäre lieb, wenn du dazu noch ein paar Infos hättest.
LG Jenny
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Beitragvon Nixie am 25.10.2007, 15:28

Ich habe Concurat zwar hier liegen, konnte es aber nie benutzen. Laut anderen Aquarianern schadet es nicht, aber bei Überdosierung können die Schnecken sterben (Apfelschnecken vertragen es wohl nicht ganz so gut in großen Mengen)
Nixie
 

Beitragvon Escargot am 25.10.2007, 19:25

Hallo,

in dem Rezept von Paul für den Schneckenbrei steht, dass Hanf und Kürbis darin enthalten sind, weil sie gegen Wurmbefall helfen.
Wie wäre denn eine sanfte Therapie mit einem Kalk-Hanf-Kürbis-Gemisch in Überdosis? Die wäre zumindest nebenwirkungsfrei....
Grüße aus dem Rheinland von Gabi
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Beitragvon nesmar am 26.10.2007, 05:54

Also ich würde weder Concurat noch Flubenol verwenden , beides ist sehr Schädlich für Schnecken ,ich würde mir eher einen sachverständigen suchen , auch wenns ein bischen dauert , meistens ist es so das man ein Tier zum untersuchen opfern muss , leider , aber nur so kann festgestellt werden worum es sich 100% handelt ,und die anderen Tiere retten.Diese beiden Mittel ( von oben) ibt es in der Aquaristik oft aber nicht imer helfen sie , ich musste einen meiner Altums opfern weil keins der Präperate half,sie hatten Würmer aber ich brauchte ein anderes Medikament , hätte ich ohn nicht geopfert wären alle anderen Fische im AQ gestoreben .Es fällt zwar sehr schwer so was zu tun aber wenns sein muss..... trotz alerdem viel Glück
nesmar
 

Beitragvon smilla am 26.10.2007, 15:54

Hallo Jenny,
ich habe noch einen Link für Dich, falls Du immernoch wissen möchtest, welcher Parasit Deine Schnecke/n befallen hat.
Hier haben Privatleute die Möglichkeit Kotproben untersuchen zu lassen:

http://www.exomed.de/?cat=home

Ich denke auch, dass Dir diese Leute bzlg. der Medikamentengabe weiterhelfen können.
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Beitragvon smilla am 31.10.2007, 09:19

Hallo Jenny,
wollte mal nachhören, wie es Deinem Wildfang geht.
Halte uns/mich mal bitte auf dem Laufenden.
Danke.
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Beitragvon Thuja am 31.10.2007, 09:27

Hey Smilla!
Danke der Nachfrage! Dem Wildfang geht es erstaunlicher (und erfreulicher) Weise ganz gut.
Ich habe jetzt weder Flubenol noch sonst irgendwas gegeben. War einfach zu feige und hatte Angst, dass mir das Tier daran stirbt. Gestern ist die Süße ganz munter durch ihr Quarantäne-Becken geschleimt. Fressen tut sie aber nach wie vor nicht so gut. Sie wiegt ca. 40g weniger als ihre Kameraden.

Ich bin immer noch ein wenig beunruhigt... Würmer konnte ich zwar keine mehr sehen (weder an der Schnecke noch in ihrem Kot), aber ich bin trotzdem nicht sicher, ob sie über'n Berg ist. Sie wird sicher noch ne ganze Weile in Einzelhaft bleiben. Beim Wurmbefall ist es ja oft so, dass die Viecher schubweise ausgeschieden werden und man sie deshalb nicht immer sieht...

Wir hoffen das beste.
Und sollte ich nochmal Würmer entdecken, dann werde ich das sicher auch mit dem Flubenol versuchen.
LG Jenny
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Beitragvon smilla am 31.10.2007, 11:09

Danke Jenny für die Info.
Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass der Kot erst nach dem ausscheiden "aufgesucht" wurde.
Finde ich trotz allem sehr interessant.
Freue mich, wenn Du uns ab und an mal berichtest, was sich so tut.
Weiterhin alles Gute für Deinen Wildfang.
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Beitragvon Tiegerlilli am 01.11.2007, 15:05

ich glaube langsam auch, das meine wf voller Würmer sind. Egal wie sehr ich das Terra behandelt habe, ( Mit Essig, heißem Wasser, chemikalien....)
es half alles nicht´s. Diese kleinen Würmchen kommen immer wieder. Den Schnecken scheint es aber nicht zu schade, den sie fressen gut uns nehmen auch zu und werden immer größer.
Tiegerlilli
 

Beitragvon Thuja am 23.11.2007, 12:51

Wollte euch mal mitteilen, dass es der Schnecke seither sehr gut geht! :-) Wir haben in der Quarantäne-Box keine Würmchen mehr gefunden und sie hat auch wieder mit dem Fressen angefangen. Auch bei den anderen Schnecks - die noch mit im Terra saßen - ist nichts weiter auffällig gewesen. Daher schleimen sie jetzt alle wieder gemeinsam durchs Terra und ich hoffe sehr, dass auch nichts mehr passiert! Vielleicht sind die Würmer ja wirklich irgendwie "von außen" in den Kot des Tieres gekommen??

Jedenfalls ist soweit alles paletti :-)

Danke für die vielen Tipps von euch allen!

Das Flubenol habe ich übrigens nicht gegeben. Ich habe mich einfach nicht getraut nachdem ich soviel schlechtes bzgl. der Anwendung bei Schnecken gehört hatte.
LG Jenny
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