Hallo liebes Forum,
gestern habe ich wieder einmal mit einem sehr erfahrenen Schneckenzüchter gesprochen. Seine Tiere sahen mir viel gesünder aus, als die Verbliebenen aus meinen Bestand. Es waren sowohl Wildfänge als auch Nachzuchten vertreten. Traurig sah ich auf die munteren Schnecken und auf die Frage, wie es meinen Schnecken geht antwortete ich wie hier nun schon so oft: die Schnecken, die ich noch habe, bleiben, neue Tiere werde ich nicht mehr anschaffen und keine Art mehr nachziehen, abgesehen von den Megalobulimus, mit denen ich bislang keine Probleme hatte.
Er fragte mich, ob ich Humus als Substrat verwende, was ich seit Jahren mache. Und er erzählte mir, wie Cocoshumus hergestellt wird. Es wird von den meisten Herstellern in den Ursprungsländern Meereswasser verwendet. Das Salz bleibt als Rückstand im Humus. Wenige Hersteller opfern Süßwasser für die Herstellung; nicht verwunderlich, ist es doch ein Luxusgut für die Menschen dort.
Lassen wir den Humus auch wieder mit Süßwasser aufquellen, das Salz bleibt im Substrat enthalten. Unsere Schnecken werden durch das Salz im Boden gereizt, die Füße von Albinos werden gelb und scheinbar dünner. Die Schnecken ziehen sich ins Gehäuse zurück und sterben schlussendlich. Letzteres hat sich bei mir immer öfter ereignet und mir den Spaß an diesem schönen Hobby genommen.
Ich möchte euch nicht eure Grundlagen der Schneckenhaltung schlecht reden. Ich möchte einfach nur wissen, warum mir mein Bestand an Schnecken eingegangen ist größtenteils.
Ohne dieses Vorwissen habe ich schon bessere Erfahrungen mit anderem Bodengrund gemacht. Einige Halter unter uns nehmen Pinienrinde oder anderes Substrat. Bei ihnen sind gesunde Schnecken und von einem Massensterben berichtet keiner.
Erstmal möchte ich persönlich von meinen Suturalis berichten. Sie kamen bereits von einer Halterin, die ihr Substrat mit Laub und Waldboden mischt. Sie waren viel gesünder, als meine anderen Tiere, hauptsächlich den eigenen. Noch heute habe ich diese vier Schnecken. Im Sommer beschloss ich, Pinienrinde auszutesten, eine Ecke ließ ich mit Humus. In dieser hält sich kaum noch eine Schnecke auf. Gut graben lässt es sich aber nicht in der Pinienrinde. Diese muss man zudem stärker aufkalken, da sie sauer ist. Meine kleine Suturalis, die ich übersehen habe als Ei hat einen wunderschönen weißen Körper, keine Spur von gelb. Ihr Elterntier ist plötzlich wieder blütenweiß, obwohl sie auch schon 2,5 Jahre alt ist.
Meine Fulicas mit weißem Fuß, gehalten auf Cocoshumus kränkeln nach dem Erneuern des Substrats und sterben gerade wie die Fliegen. Nun kann ich mir gut vorstellen, warum. Ich füttere zum Test, ob Nahrung für die Gelbfärbung verantwortlich ist im Moment keine Süßkartoffeln und keine Möhren. Trotzdem werden die Füße regelrecht ockerfarben.
ch suche nach einer Alternative zum Humus, grabfähiger als die Pinienrinde, etwas weniger mit Untermietern als die ohnehin sehr lehmige Walderde, in der sich kaum buddeln lässt.
Wie sind eure Erfahrungen?