Hallo Ihr Lieben,
ich bin tief unglücklich, weil Isolde tot ist.
Isolde war eine der beiden A. Immaculata var. Two Tone, die ich unter widrigen Umständen auf der Börse in Lohmar am 06. April als Notfälle aufgenommen habe.
Nachdem beide erst einzugehen drohten, haben sie sich dann doch prima gemacht, haben alleine fressen "gelernt" und sind vor allem seit dem Umzug ins endgültige Terrarium schön aktiv geworden.
Bei beiden habe ich nacheinander reichlich Eier im Atemloch sehen können - mit gemischten Gefühlen. Ich weiß, dass gerade Tiere, die keine aktive Brutpflege betreiben sich gerne kurz vor dem Tod noch einmal aufraffen und schnell noch Eier legen, um die Nachkommenschaft zu sichern - ehe sie dann doch sterben.
Am Montag Abend löste sich bei Isolde bereits der Mantel an einer Seite der Gehäuseöffnung ab, dann hing sie noch an einem Blumentopf, sah aber sehr komisch aus. Ehrlich gesagt habe ich abends den Ernst der Lage noch nicht erkannt.
Am Dienstag Morgen lag sie dann, der Körper komisch verdreht, im Terrarium. Erst habe ich gedacht, sie würde nun endlich die Eier legen.
Aber Mittags lag sie noch genau gleich, also habe ich sie angefaßt. Sie hat kaum mehr auf Berührung reagiert. Ich habe sie dann gebadet, auf feuchtes Zewa ins Terrarium gesetzt, Futter direkt vor die Nase, aber sie hat nur wenig reagiert und hatte sich inzwischen fast komplett aus dem Häuschen gelöst, so dass ich beim Anfassen richtig Sorge hatte, dass sie rausfallen könnte. Gegen Abend hatte ich ein Einsehen und habe sie in den Gefrierschrank gebracht - weil sie hundeelend aussah, aber immer noch aus Berührung reagiert hat und das absolut unmenschlich anzusehen war. Das ist doch schwerer als ich dachte...
Nachdem ich sie heute wieder aufgetaut habe, ist der Körper aus dem Häuschen "geflutscht" und bestand zum allergrößten Teil aus - Eiern. Das war richtig gruselig.
Nun frage ich mich, was passiert ist?
Ich habe folgende Theorie: Beide Schnecken waren stark unterernährt und haben bei mir in relativ kurzer Zeit stark zugenommen. (126 und 137 gr. als ich sie bekam, vor ein paar Tagen beide je 192 gr.) Zumindest
Isoldes Gewicht bestand aber offensichtlich überweigend aus Eiern. (Das werdet Ihr auf den Bildern sehen).
Unter Umständen war der Haltemuskel durch die Unterernährung so stark geschwächt, dass er schlicht nicht mehr das so plötzlich angestiegene Gewicht des Tieres im Häuschen halten konnte.
Bleibt noch die Frage, warum sie die Eier nicht gelegt hat? Es ist aussreichend tiefer Bodengrund da, Temperatur und LF stimmen.
War sie vielleicht zu schwach dafür?
Und ich habe Angst, dass Tristan, der ebenfalls voller Eier ist, dasselbe passiert?
Übrigens finde ich die Eier im Atemloch verdammt groß, dafür, dass sie laut Literatur nur unwesentlich größer als Fulica-Eier sein sollen. Mir kommen die locker doppelt so groß vor.
Gleich fängt bei unseren Rechner die Datensicherung an, daher werde ich heute vielleicht keine Bilder mehr laden können. Ich habe aber ganz viele (wirklich grausige) Bilder gemacht, die folgen noch.