Hallo,
mich würde interessieren, welche Erfahrungen ihr mit den verschiedenen Archachatina-Arten gemacht habt. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch für andere interessant ist, zumal sich die Haltungsberichte hier im Forum eher auf die Parameter beziehen und die einzelnen Verhaltensweisen mitunter zu kurz kommen.
Ich mache mal den Anfang mit den beiden Arten, die ich halte oder gehalten habe.
Archachatina marginata ovum
Meine Ovum-Gruppe habe ich seit etwa anderthalb Jahren und sie besteht aus sieben Tieren, die ich auf einer Fläche von 135x60cm bei 24/28 Grad und einer LF von 80-90% halte. Es gibt zwei große Badeschalen im Terrarium, mehrere große Korkröhren und zahlreiche Grünpflanzen.
Wie vielerorts beschrieben, mögen auch meine Schnecken keine Veränderungen und verziehen sich für mehrere Tage, wenn ich eine neue Pflanze einsetze oder etwas verändere. Deshalb greife ich eher wenig ins Terra ein und grabe auch nur alle vier Wochen um.
Sie schlafen in den Korkröhren oder unter Pflanzen und klettern eher wenig.
Oft kommen meine Ovums abends schon vor 20 Uhr zum Fressen geschneckt. Einige baden vorher, andere hinterher, aber fast alle Schnecken sind einmal am Abend in der Badeschale. Einige Tiere liegen auch gerne die ganze Nacht im Wasser. Sie fressen sehr viel Verschiedenes und lassen selten eine Mahlzeit aus. Sie sind vorsichtig, aber auch neugierig, fressen aus der Hand und zeigen sich oft. Nur meine große Wildfarbene (F1) mag es gar nicht, angefasst zu werden und kann durchaus mehrere Tage schmollen, wenn man es doch tut.
Es kommt auch mal vor, dass eine Schnecke tagsüber unterwegs ist, das ist aber die Ausnahme. Im Sommer, wenn es im Terrarium in Richtung 30 Grad geht, sind meine Ovums deutlich aktiver.
Insgesamt sind sie aktiver, als ich gedacht habe, aber sie möchten lieber beobachtet werden und nicht angefasst.
Archachatina marginata suturalis
Etwa ein dreiviertel Jahr hatte ich eine Gruppe Suturalis, die ich auf einer Fläche von 120x50cm bei 23/27 Grad und einer LF von 80-85% gehalten habe. Es waren acht adulte und subadulte Tiere. Die Einrichtung bestand aus einer großen Badeschale, mehreren Korkröhren, einer Mangrovenwurzel und zahlreichen Grünpflanzen.
Geschlafen haben sie in und unter den Korkröhren sowie unter der Mangrovenwurzel.
Im Futter waren die Tiere sehr unkompliziert und haben sehr viel Dinge gefressen oder zumindest probiert. Gebadet haben sie auch regelmäßig, allerdings sind sie oft nur einmal quer durchs Wasser geschneckt und haben nicht stundenlang darin gelegen.
Sie waren deutlich neugieriger und aktiver als die Ovums, aber trotzdem etwas zurückhaltend, im Vergleich zu Fulicas.
Ich würde mich über zahlreiche Berichte freuen!
Viele Grüße
Annette