Ich möchte mal hier meine Gedanken zur Diskussion stellen, die schweben mir im Kopf schon länger rum.
Bei den Schnecken (gehe mal davon aus das sich nicht auf den Achatschnecken beschränkt) wird zwischen Körperalbino und Gehäusealbino unterschieden, bzw. Vollalbino.
Nach meinen Erkenntnissen beziehen sich Albinismus auf eine Kombination oder fehlen bestimmter Genpaare, die dann zu einem fehlen von Farbstoffen (Melanin und Carotin, usw.) führen. Es gibt verschiedene Formen des Albonismus mit unterschiedlichen Auswirkungen, beim Menschen sind es 5, bei Tieren der bekannteste das Partielle Albinonismus - GEN = Leuzismus, welcher aber von der Wissenschaft nicht mehr zu den Albino Formen gezählt wird, sondern eine eigene Farbmutation.
Vollständig ausgeprägter Albinismus ist das zu 100 % Fehlen von Farbpigmenten, was zur einer weißen oder sehr hellen Körperfarbe führt. Dadurch erscheinen die Augen aller Säugetiere und auch bei Schnecken, im bestimmten Blickwinkel, rot. Das kommt durch das durchschimmern der mit roten Blut gefüllten Gefäße, hinter der Augenlinse.
Mir ist es immer ein wenig fragwürdig gewesen, Goldfarbene Schneckenhäuser mit Albinismus in Verbindung zu bringen. Für mich ist diese Mutation nur auf dem Weichkörper, nicht auf dem Gehäuse, es ist ja nicht weiß, sondern nur Goldfarben in verschiedenen Auswirkungen, mehr orange oder honigfarben. Es sind also Pigmente vorhanden.
Dies ist eine andere GEN-Mutation die es in zwei Ausführungen gibt =
- Amelanismus
"Die Melanophoren entsprechen in ihrer Funktion den Melanozyten der Säugetiere. Sie enthalten Melanosomen mit Melanin als Farbstoff. In den meisten Fällen wird nur ein Melanintyp synthetisiert, nämlich Eumelanin. Als Amelanismus bezeichnet man Melaninbildungsstörungen. Manchmal wird Amelanismus fälschlicherweise mit Albinismus gleichgestellt, Albinismus ist jedoch nicht auf Amelanismus beschränkt, sondern meint auch das Fehlen anderer Pigmente als Melanin. Da Melanin bei allen Tieren im Wesentlichen denselben Syntheseweg hat, führen Mutationen der den Albinismusloci der Säugetiere entsprechenden Gene auch bei Fischen, Amphibien und Reptilien zu Amelanismus"
- Xanthismus
"Gelbe oder orange Tiere. Je nach natürlicher Farbe der Art müssen dabei entweder Melanine und Puridine in der Haut fehlen oder nur eines von beiden. Hinzu kommt, dass beim Menschen der Okulokutane Albinismus Typ 3 (OCA 3) früher ebenfalls als Xanthismus bezeichnet wurde."
Xanthismus (gr. „xanthos“ = gelb, Adj. xanthoristisch, selten xanthistisch) beschreibt Tiere, die wegen Melaninmangels eine gelbe oder rote Farbe haben. Es handelt sich also um eine Form des Albinismus, bei dem die durch die in Xantophoren vorhandene und durch Carotine sowie Pteridine hervorgerufene gelbe oder rote Farbe unbeeinflusst bleibt, während die durch Melanophoren verursachte schwarze oder braune Farbe der Melanine fehlt.
Da bei Säugetieren Carotine und Pteridine keine Rolle bei der Entstehung der Farben spielen, ist Xanthismus in diesem Sinne bei ihnen nicht möglich. Nur Fische, Amphibien, Reptilien und Vögel können Xanthismus entwickeln.
Beim Menschen wurde früher Formen des unvollständigen Albinismus, die heute ROCA (roter Oculocutaner Albinismus) oder Okulokutaner Albinismus Typ 3 (OCA 3) genannt werden, ebenfalls als Xanthismus bezeichnet"
Jetzt hat man wieder verschiedene Abstufungen, je nachdem welcher wissenschaftlichen Linie man verfolgt, ob es sich um eigenständige GEN-Mutationen handelt oder um verschiedene Abstufungen von Albiniusmus.
"Albinismus hat drei verschiedene Bedeutungen:
nur Melanin fällt ganz oder teilweise aus,
ein weißes Tier durch vollständigen Ausfall sämtlicher Farbstoffe,
ein aufgehelltes bis weißes Tier durch vollständigen oder teilweisen Ausfall von einem oder mehreren der folgenden Farbstoffe: Melanine, Pteridine, Carotine, Purine oder Ommatochrome (teilweiser oder vollständiger Albinismus). Bei Säugetieren tritt diese Unklarheit nicht auf, da bei ihnen nur einer der infrage kommenden Farbstoffe zu Haut-, Haar- und Augenfarbe beiträgt, nämlich Melanin. Partieller Albinismus, Teilalbino: Immer noch falsch verwendet wird das Wort Albinismus in der Form „partieller Albinismus“ oder für das betroffene Tier „Teilalbino“ oft bei gescheckten Tieren. Bei dieser Erscheinung handelt es sich genetisch betrachtet um partiellen oder teilweisen Leuzismus".
Für mich sind die Goldfarbenen Schnecken, Morphen mit der GEN-Mutation Xanthismus, von beschriebenen Schneckarten = also Goldform Gehäuse/Shell.
Hier mal ein Beispiel mit Ein paar Killibildern um das zu veranschaulichen.
Wildform einer Population des Fundulopanchax gardneri Komplexes.
Reine Albinoform mit roten Augen.
Goldform = Xanthismus, mit schwarzen Augen