Bin ich wirklich eine fulica ?

Besonderheiten der unterschiedlichen Arten und Achatschnecken-Bestimmungsecke.

Re: Bin ich wirklich eine fulica ?

Beitragvon die_clauz am 01.05.2017, 14:56

Hallo Kittylove,

als Hybriden bezeichnen wir hier Nachkommen von zwei unterschiedlichen Arten, also "Mischlinge". Muss für die Schnecke selbst nichts schlechtes sein, ist aber doof, wenn diese oder ihre Nachkommen (schlimmstenfalls ohne den Hinweis, dass es eben Hybride sind) weitergegeben werden, da es, sollten diese Schnecken fortpflanzungsfähig sein, zu Vermischungen mit anderen Arten kommen kann und somit die "reinheit" der Arten auf Dauer (ein wenig bis stark) beeinträchtigt werden könnte.

Viele liebe Grüße, Claudia
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Re: Bin ich wirklich eine fulica ?

Beitragvon Sandy am 01.05.2017, 14:59

Schlecht gewachsen bedeutet in dem Fall, dass sie ein sehr "schrumpeliges" Gehäuse (nicht zu verwechseln mit der für reticulata typischen riffeligen Gehäusestruktur) und eine für reticulata eher untypische, gedrungene Wuchsform hat.

Als Beispiel hier mal ein Bild einer normal gewachsenen:



Hybrid bedeutet, dass eine andere Art mitgemischt hat, da käme in dem Fall zB. Achatina fulica infrage, was man aber nicht eindeutig klären kann, da bei beiden Arten die Columella die gleiche Farbe hat und eben der Zustand des Gehäuses sehr schlecht ist.

Aufgrund Deiner Reaktion vermute ich jetzt mal, dass Dich der Verkäufer nicht über den Zustand der Schnecken informiert hat. Das ist zwar ärgerlich, aber mach Dir da jetzt keine allzu großen Gedanken, Du hast bestimmt trotzdem Deine Freude mit ihnen. Nachwuchs schlüpfen lassen würde ich allerdings nicht.
Liebe Grüße
Sandra
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Re: Bin ich wirklich eine fulica ?

Beitragvon Nina 99 am 01.05.2017, 16:20

@Claudia: ich würde eindeutig davon abraten Nachwuchs schlüpfen zu lassen, nur wegen der Bestimmung. Erstens können Merkmale einer Art bei Hybriden mehrere Generationen überspringen und zweitens kommt es auch auf das andere Elterntier mit an. Das problematischere wird allerdings sein, was man mit dem Nachwuchs macht. Behalten kann man nicht immer und mit einem guten Gewissens abgeben kann man die Jungtiere auch nicht bzw. nur mit dem Hinweis, dass sie möglicherweise Gene einer anderen Art in sich haben. Da die eindeutige Bestimmung sowieso erst möglich ist, wenn die Tiere zumindest fast ausgewachsen sind, müsste man sie groß werden lassen und dann je nach dem frosten. Das sehe ich persönlich nicht ein, nur wegen der Bestimmung. Mögliche Hybriden sollte man wenn überhaupt nur dann vermehren, wenn man die Nachzuchten selbst behält. So neigt man auch dazu sie abzugeben.
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LG Nina
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Re: Bin ich wirklich eine fulica ?

Beitragvon Kittylove am 01.05.2017, 18:38

So ich habe nun Fotos meiner zweiten, kleineren Schnecke dieser unbekannten Sorte :-D
Es sind die Bilder in meiner Galerie. Das ist ausschließlich die Kleine.
Bin echt neugierig :)
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Re: Bin ich wirklich eine fulica ?

Beitragvon Kittylove am 01.05.2017, 19:19

Die Schnecken habe ich im Zoogeschäft gekauft. Der Fuß der Schnecken sieht gelb aus.
Aber bin wohl selber schuld, weil ich keine Tiere aus dem Internet bestellen wollte.
Ich bin aber total verschossen in die zwei und möchte einfach nix falsch machen.
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Re: Bin ich wirklich eine fulica ?

Beitragvon die_clauz am 01.05.2017, 21:10

Hallo,

@Nina, ich verstehe deine Bedenken. Ich hatte ja aber auch nicht geschrieben (und dementsprechend auch nicht gemeint), dass man zig Babys schlüpfen lassen sollte und diese dann in den Umlauf bringen. Da hast dusehr viel reininterpretiert.
Mir wäre es in der Situation eben sehr wichtig, die Art sogut es geht bestimmen zu können. Allein schon umsie optimal halten zu können. Und dafür würde ich im Fall der Fälle auch in Kauf nehmen, einen eventuellen Hybriden (was in diesem Fall keineswegs bewiesen ist und theoretisch jede einzelne in Haltung befindliche Schnecke sein könnte.... :P ) schlüpfen zu lassen. Für ein Tier mehr würde sich schon ein Plätzchen finden. Aber das ist wie immer nur meine Idee und jeder kann für sich entscheiden, wie er das handhaben möchte.
@Kittylove, ich habe gerade die anderen Fotos angeschaut (damit wäre auch nochmal das Archachatina-Missverständnis vom Anfang erklärt: der Apex ist leicht abgebrochen und wirkt darurch sehr rundlich) und würde anhand der Färbung des Gehäuses noch mehr als zuvor zu A.reticulata tendieren. Sollte es kein Hybrid sein, würde ich die beiden Schnecken also als A.reticulata identifizieren und sie auch entsprechend halten. Sollten sie (fulica-)Hybriden sein, werden wir es vermutlich nie erfahren - ist den Schnecken selbst vermutlich auch reichlich egal :) vorsichtshalber solltest du jedoch, um oben genanntes Artenvermischungsproblem nicht zu verstärken, keine Nachzuchten abgeben.

Viele liebe Grüße, Claudia
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Re: Bin ich wirklich eine fulica ?

Beitragvon Kittylove am 01.05.2017, 21:26

Ihr seid der Hammer, danke!
Mein Plan war nie zu züchten bzw zu verkaufen. Ich möchte es nur für mich wissen, damit ihr Zuhause stimmt. Auch hätte ich gerne ein Baby Schlüpfen lassen. Ich habe Freundinnen, die nur darauf gewartet haben, dass ich meine Schneckies hole, um dann zu entscheiden, ob sie Nachwuchs möchten. Das Artenkuddelmuddel haben alle mitbekommen. Ich berichte die Tage mal ausführlich darüber, es ist eine Katastrophe. Woher kann denn so eine bauchige Form kommen bei der Schnecke? Schlechter Züchter? Ich muss übrigens morgen die dritte im Bunde im Geschäft zurück geben - auf Aufforderung des Ladens. Dann bekomme ich dafür die dritte "reticulata-vermuten-wir-malalis" :-D
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Re: Bin ich wirklich eine fulica ?

Beitragvon Rasplutin am 01.05.2017, 21:37

Kittylove hat geschrieben:Ich muss übrigens morgen die dritte im Bunde im Geschäft zurück geben - auf Aufforderung des Ladens.
Wieso "muss" und wieso "Aufforderung" - was haben die mit der Schnecke vor? Also, auf die ganze Geschichte sind wir alle sehr gespannt!
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