Hallo Cleo,
ich halte Achatina craveni seit ungefähr einem Jahr und ziehe inzwischen auch erfolgreich nach. Hatte meine ersten Tiere bekommen, da hatten sie ca 2cm Gehäuselänge. Sie sind recht schnell gewachsen und haben auch bald angefangen, sich häufig zu paaren, noch bevor sie ausgewachsen waren.
Da ich die craveni weitestgehend in Ruhe lasse, also auch das Terrarium nicht oft umdekoriere/umgrabe, kann ich nicht wirklich sagen, ob sie eierlegend oder lebendgebährend sind. Ich habe noch nie Eierschalen gefunden, nur Babyschnecken. (Aber das ist mir auch schon mal bei einem Archachatina marginata suturalis Gelege so gegangen, da sind eben alle Spuren vernichtet worden
) Deshalb kann ich auch nicht viel zur Überlebensrate sagen, da ich nicht sicher weiß, wieviel Prozent der gelegten/geborenen überhaupt an die Oberfläche kommen.
Ich habe ein mal ein paar Glibbereier gefunden, in der Größe von kleineren Fulicaeiern, die sahen eher aus wie Probeeier, durchsichtig und weich, aber man konnte kleine Schneckenhäuser drin erkennen. Befruchtet waren sie also, aber daraus ist nichts geschlüpft. Da die "Probeeier" auf der Erdoberfläche, bzw nah an der Oberfläche abgelegt wurden, kann ich mir gut vorstellen, dass die craveni die Eier einfach bis zum Zeitpunkt kurz vor dem Schlupf in sich tragen dann oberflächennah legen, und die kleinen schlüpfen dann nach so kurzer Zeit, dass daher die Annahme kam, sie seien lebendgebärend?
Eines noch zur Temperatur: Bevor ich mir die craveni damals zugelegt habe, habe ich eine meeeenge gegoogelt, bezüglich des Herkunftsgebiets. Die Vorbesitzerin von meinen Ersten hatte mir nämlich ca 17° tagsüber empfohlen. Also habe ich gegoogelt, weil mir das für Afrika doch recht kühl vorkam (ja, ich weiß, in den Bergen ist es auch mal kühler) Trotzdem, lieber recherchieren. Es gibt leider recht wenig Quellen zu den Fundorten von A.craveni. Und auch dort wurden meistens nur vereinzelte Tiere gefunden... Ob das dann so repräsentativ ist? Wikipedia spricht da jedenfalls von einem großen Gebiet, zwischen Zanzibar und dem Lake Tanganyika, also grob dem kompletten Landesinneren von Tansania, da sind es nie weniger als 20°, und das dann nachts, egal zu welcher Jahreszeit. Im Sommer gehts bis zu 38° hoch! Zusätzlich wird Mosambik erwähnt. Leider keine genauere Region. Natürlich gibt es da schwankungen zwischen Landesinnerem und Küstengegend. Doch auch hier, wie auch immer, lässt sich zusammenfassend sagen, dass es tagsüber mindestens 24° dun nachts mindestens 20° warm ist. Eine andere englischsprachige Seite (ich kann sie leider nichtmehr finden) beschriebt einen einzelnen Fund auf einem Berg, viel weiter südlich, dem Southpansberg. Dort sind die Temperaturen wohl recht konstant, bei durchschnittlich 22° Celsius. Im winter kann es wohl nachts auch mal bis auf 12° runter gehen, vielleicht kommt daher die tiefe Temperaturangabe? Für genauere Infos der Gegenden kann man sich ja Klimatabellen ergoogeln. Ich halte meine craveni jedenfalls bei Zimmertemperatur, ca 23°, Nachts gehts auf 20° runter. Und das scheint zu funktionieren. Die Luftfeuchtigkeit ist immer um 85%. Bei größerer Hitze werden sie etwas träger, wenn es nachts kühler wird als 20° aber auch.
Einen Grünstich kann ich bei meinen beim besten Willen nicht erkennen. Allerdings werden meine dunklen Wildfarbenen fulica dann und wann etwas grünlich am Haus, das mag wohl mit niedrigen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit zusammenhängen, ich glaube, dass darüber schon an anderer Stelle diskutiert wurde. Aber möglicherweise ist das auch bei den dir angebotenen der Fall, also eine oberflächliche Verfärbung.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen!
Viele liebe Grüße, Claudia