Huhu Tess,
grundsätzlich legt jeder Erstbeschreiber einer Art in der Originalveröffentlichung fest, wie die Art genannt werden soll, und das muss dann in der Regel auch so bleiben. Ausnahmen gibt es z.B., wenn sich im Laufe der Zeit das Geschlecht der Gattung ändert und die Artbezeichnung aus einem Adjektiv abgeleitet ist. Da kann dann beispielsweise aus "aspersa" (grob, rau, stumpf) "aspersum" werden, wenn die Gattung von weiblich (Helix) auf sächlich (Cornu) wechselt.
Abgesehen von solchen Sonderfällen ist die Artbezeichnung des Erst-Autors maßgeblich, fertig, Punkt.
Bei "rodatzi" war es nun folgendermaßen: ich habe das vor einigen Jahren mal herausgesucht. Der alte Haudegen W. Dunker hat diese "Variante" 1852 beschrieben (DUNKER, W. (1852): Diagnoses molluscorum novorum
Zeitschrift für Malakozoologie 9: 125-128, 189-191, Cassel), und da steht eindeutig "rodatzi". Also nur ein "i"; "rodatzii" ist eindeutig
falsch. Dunker hätte aber auch "ii" festlegen können,
hat er aber eben nicht getan.
Warum es grundsätzlich diese beiden Möglichkeiten gibt (am Ende "i" oder "ii"), führt hier dann doch ein bisschen zu weit (lässt sich aber auch plausibel erklären
).
Liebe Grüße: wolfi (oder war das nicht doch "wolfii"??
)