Text von wolf:
Art: Rhiostoma spec.
Beispiel hier: Rhiostoma cf. dalyi BLANFORD, 1902
In jüngerer Zeit kommen hie und da doch häufiger mal Arten aus der Gattung Rhiostoma nach Deutschland (vgl. z.B. FRITZSCHE, I. (2008), in ARTHROPODA 16 (4), p. 19). Ich habe vor einiger Zeit unbeabsichtigterweise neben vielen Leergehäusen auch drei lebende Exemplare aus dem Norden Thailands mitgebracht (aus der Provinz Mae Hong Son, Tham Lot sowie aus der Provinz Chiang Mai, Chiang Dao). Gegen das Licht gehalten wirkten die (ausgewachsenen) Gehäuse an den Fundorten so durchscheinend, dass ich sie fälschlicherweise für leer hielt (was bei allen anderen Exemplaren ja auch der Fall war). Bei der Säuberung der Gehäuse zwei Wochen später in Deutschland war ich leicht entsetzt, als besagte drei Exemplare aus dem Wasserbad krabbelten. Sie haben hier dann noch zwischen 13 und 16 Monaten im Terrarium gelebt.
Haltung (Rhiostoma cf. dalyi); vorläufige Erfahrungswerte
Terrariumsgröße: mindestens 30 x 20 x 20 cm.
Temperatur: gemäßigt wärmeliebend (übliche Zimmertemperatur; in den höheren Lagen Nord-Thailands kann es nachts auf unter 15 Grad abkühlen).
Feuchtigkeitsbedarf: hohe Luftfeuchtigkeit (alle 1-2 Tage Sprühen), aber eingestreute längere Trockenphasen sind (auch wegen des Deckels) unproblematisch.
Futter: Mehlaufschwemmung mit fein geriebener Sepia-Schale; am liebsten: feuchtes Toilettenpapier (einlagig, ungebleicht: Zellulose, Lignin). Gurke, Kartoffeln und anderes wurde leider gar nicht oder nur minimal angenommen (vgl. dazu auch FRITZSCHE, I. (2008), in ARTHROPODA 16 (4), p. 19, bezüglich einer anderen Rhiostoma-Art).