Trochoidea hat geschrieben:....Die Einschleppung von Tieren ist also kein ausschließliches Problem der modernen Globalisierung.
Übrigens sind mitlerweile 47 Landschneckenarten nach Australien verschleppt wurden. Man überlege sich mal die Zahl!
Ach nochwas: Ich möchte wetten, dass die Pflanzen auf dem Foto auch eingeschleppt sind!
Hallo allerseits,
die eingeschleppten Pflanzen- und Tierarten sind in Australien ein gewaltiges ökologisches und biologisches Problem. Überall sieht man europäische Stare, Kaninchen, Füchse usw., das läßt sich trotz Ausrottungsversuchen schon längst nicht mehr eindämmen und beherrschen. Besonders übel finde ich das Beispiel der Aga-Kröte, die ich in Queensland / Nordaustralien fast überall als weitaus häufigste Amphibienart gefunden habe. Das Viech wurde mal zur Schädlingsbekämpfung eingeführt - ist dafür aber völlig nutzlos, weil der zu bekämpfende Käfer von seinem Jahresrhytmus her der Kröte sowieso nie begegnen kann. Statt dessen wird die giftige Kröte nun von allen möglichen Vögeln, Schlangen etc gefressen, die dann an deren Gift elend krepieren. So wurde, statt einen Schädling zu bekämpfen, ein viel schlimmerer Schädling eingeführt, der viele Tierarten mittlerweile massiv bedroht.
Die ökologische Dummheit wirkt sich nun wohl für Jahrhunderte mit schlimmen Folgen aus - aber ich bin wenig optimistisch, daß wir heute grundsätzlich schlauer sind.
Und da wir hier im Schneckenforum sind: Eine australische Schneckenseite sagt: "There are over 1000 species of native Australian snails and slugs. However, most of the snails and slugs we find in our gardens are not natives." (Für me-no-inglis-Leser: Die meisten Schnecken, die man in australischen Gärten findet, sind eingeschleppt.)
Trotzdem einen schönen Abend
Chris