Kartäuserschnecke

[Horst Schlüter]

Hallo,
bei dieser Schnecke ist mir ein Malheur passiert, ich wollte auch den Nabel photographieren, während die Schnecke sich an der Pflanze befand und plötzlich - zack- hat sie sich fallengelassen und im Dickicht des Grases habe ich sie trotz ausgiebiger Suche nicht mehr gefunden. Deshalb nur dieses eine Bild.
Handelt es sich evtl. um o.g. Art? oder ist mit diesem einen Bild gar nichts zu machen?

Es grüßt
Horst Schlüter

[Trochoidea]

Nee, keine Kartäuserschnecke. Das ist nur wieder eine Strauchschnecke (Fruticicola fruticum).

[naturgucker]

Hallo Trochoidea -
woran hast du die Strauchschnecke denn erkannt?
Muß man dazu nicht den Nabel sehen?
Oder ist die Färbung einfach zu charakteristisch?

Das wüßte gern

Chris aus HL

[Trochoidea]

Hallo Trochoidea -
woran hast du die Strauchschnecke denn erkannt?
Muß man dazu nicht den Nabel sehen?
Oder ist die Färbung einfach zu charakteristisch?

Das wüßte gern

Chris aus HL

Ups, erwischt! Du hast natürlich recht. Ohne den Nabel gesehen zu haben, kann man nie absolut sicher sein. Aber eigentlich kann es keine andere Art sein.
Im Vergleich zum Gras fällt auf, dass die Schnecke etwa so groß wie eine Schnirkelschnecke ist. Da bleiben in Mitteleuropa schon nicht mehr viele Arten übrig. Diese durchscheinenden Flecken auf den Mantel und auch die Gehäusefärbung gibt's nicht bei Cepaea oder Arianta, dafür aber bei Fruticicola.
Euomphalia strigella oder Monachoides incarnatus sind etwas kleiner und kommen vor allem nicht in nährstoffreichen Wiesen vor. Und das es ne relativ feuchte, nährstoffreiche Wiese war, seh ich wiederum an dem Knäulgras.

Und Gott sei dank gibt es in Europa nur eine Fruticicola.

[naturgucker]

Hallo Trochoidea,

vielen Dank für die lehrreichen Ausführungen!
Hintergrund meiner Frage war, daß ich kürzlich in einem relativ feuchten Wald viele solcher schnirkelschneckengroßen Schnecken auf Brennesseln habe sitzen sehen, hatte mir aber nicht den Nabel angeguckt. Erst später kam mir die Idee, das könnten oder müßten sogar Friticicolas gewesen sein.
Lt Wikipedia kommt die Art ja nicht nur in feuchten Wiesen, sondern in "Auwäldern, lichten Wäldern, Hecken, Gebüsch, auch Feldern, die in der Regel feucht sind" vor, was da ja zuträfe.
Und so werde ich jetzt meine schnirkelschneckengroßen Schnecken mit den durchscheinenden Flecken aus dem feuchten Wald von den Brennesseln nachträglich als Genabelte Strauchschnecken notieren.
Danke!

Chris