Es läuft nicht gut
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Ich habe gerade das Becken frisch gemacht und den Zustand der Tiere kontrolliert.
Insgesamt habe ich zehn Tiere, die vermutlich tot sind. Bei einigen schaut das Schwanzende heraus und der Körper scheint fest um die Windung geschlungen zu sein. Innendrin ist Schaum. Bei den ganz üblen Fällen lief nur noch eine eklige, übel stinkende (würg!), gelbliche, klebrige Flüssigkeit heraus
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Seltsamerweise scheint es überwiegend eine Art getroffen zu haben!!!
Die Theba pisana sind bis auf zwei Exemplare, die sich nicht rühren (da bin ich mir nicht sicher, ob sie noch leben) wohlauf, die Sphincterochila candidissima sind allesamt fit und die Sombrero-Schnecke (eventuell Pseudotachea splendida) hat sogar einen dicken Wachstumsrand zugelegt.
Bei den zwei Schneckenarten, die wie platte Cornus aussehen, ist die Ausfallrate hingegen sehr hoch. Es waren, wenn ich die Gehäuse mit Bildern aus dem Betz vergleiche, zwei otala dabei, die beide nicht mehr sind und die Eobania sterben mir überwiegend weg
... die Cornus scheinen es ein bisschen besser verkraftet zu haben.
Jetzt besteht ja das Grundproblem, dass ich sie erstmal möglichst ähnlich zu halten versucht habe wie in ihrem Heimatland, d.h. ich mich am Wetter in Spanien orientiert habe. Tagsüber hatte ich so zwischen 26 und 28° Grad (ist ja eigentlich z. Zt. noch wärmer) und eher trocken, also zwar feucht aber deutlich trockener als bei den Achatinidae. Zu einem großen Teil haben sie aber Häutchen gebildet oder sich komplett verdeckelt, weshalb ich es jetzt etwas feuchter gemacht habe und die Temperatur herunterfahren wollen würde.
Ich habe vor Ort nur einen groben "Schnüffel-Test" an den Gehäusen durchgeführt, ich kann also gar nicht genau sagen, ob wirklich noch alle am Leben waren, als ich sie ausgeführt habe. In der Box roch es schon nicht soooo lecker, aber der eklige Geruch von eben war definitiv noch nicht vorhanden.
Ich habe jetzt das Überprüfen der Vitalfunktionen bei den Tieren mit einer ausführlichen Fotosession verbunden.
Ich würde mich freuen, wenn wir noch die letzten in Frage stehenden Tiere bestimmt kriegen könnte und vor allem, wenn jemand brauchbare Tipps zur Haltung hat, vor allem unter der Voraussetzung, dass sie spanisches Klima gewöhnt und ziemlich angeschlagen sind. Ich werde die Fotos durchnummerieren, damit man besser Bezug nehmen kann und auch ein bisschen beschreiben, was man sehen kann...
1.)
Mein Einzeltier, die Sombrero-Schneck. Sie ist tatsächlich noch nicht ausgewachsen, denn sie hat noch ein frisches Stück Wachstumsrand zugelegt. Sie ist sehr flink, extrem munter und frisst wie ein Scheunendrescher. Scheu ist sie ebenfalls kein bisschen und ihr Gehäuse ist wirklich fast flach. Ich mag sie.
2.)
Auf die Gefahr hin totalen Unsinn zu erzählen würde ich meinen, dass die untere Schnecke mit dem flacheren Gehäuse eine Eobania sein könnte und die darüber mit dem spitzeren Haus eine Cornu aspersum.
3.)
Das ist die Rückseite der beiden Tiere von oben. Wenn ich die Weichkörper vergleiche, dann finde ich die vermutete Eobania heller und glatter, die vermutete Cornu ist eher "noppig" und dreckig-beige.
4.)
Bei den "spitzen" Schnecken (Cornus?) erkenne ich aber auch Unterschiede. Einige haben ein spitzeres Haus als andere, wie z.B. das Tier mit dem sehr dunklen Weichkörper, das ich zum Vergleich noch mit dazu gesetzt habe.
5.)
Nochmal die drei im direkten Vergleich.