Einige verschiedene Arten

[GreenLeaf29]

Hallo zusammen,

heute habe ich mal Zeit gehabt und ein paar Schneckenhäuschen aus meiner langsam wachsenden Sammlung zu fotografieren.
Bei einigen bin ich mir nicht sicher, um welche Arte es sich handelt, bei anderen hingegen schon.

Erst mal noch ein paar Funde von dem Trockenrasen im Altmühltal, von dem auch die Granaria frumentum von dem Beitrag vor ein paar Wochen stammen.

1.
Fundort: Trockenrasen im Altmühltal
Größe: 8-9 mm

sicherlich eine Schließmundschnecke, aber welche Art?
meine Vermutung wäre evtl. Clausilia rugosa

2.
Fundort: Trockenrasen im Altmühltal
Größe: ~ 15 mm, gibt etwas kleinere und größere Exemplare

meine Vermutung wäre Helicella itala

3.
Fundort: Trockenrasen im Altmühltal
Größe: 19 mm

das ist sicher der Steinpicker - Helicigona lapicida

4.
so jetzt ein anderer Fundort: auch Altmühltal, jedoch an einer Steinbruchkante oberhalb des Tals
Größe: 24 mm
hatte dort auch überwinternde Jungtiere unter einem Stein gefunden, mit deutlich erkennbar durchscheinend schwarzem Weichkörper.

Das müsste die Große Felsenschnecke - Chilostoma cingulatum sein.


Fortsetzung folgt in kürze...

[wolf]

Hi GreenLeaf,
super-gute Fotos! Damit kann man arbeiten........... .
1. Könnte sein, muss ich später noch mal in Ruhe gucken......... .
2. Ja, am ehesten wohl Helicella itala. Im Gegensatz zu Xerolenta obvia ist der Mündungsbereich ja deutlich abgesenkt und der Nabel ist bei Dir auch etwas breiter als bei Xerolenta üblich. Auch die recht dezente Bänderung passt.
3. Japs.
4. Auch da schließe ich mich Dir ohne Bedenken an. Sehr charakteristische Art, da gibt´s in Deutschland kaum Verwechselungs-Arten. Schöner Fund!
Viel Spaß weiter: wolf

[GreenLeaf29]

So jetzt noch ein paar die (vermutlich) nicht aus Deutschland kommen. Habe die Häuschen bei den Muscheln gefunden, die ich als Kind im Italienurlaub gesammelt hatte. Die Arten können nur aus Deutschland oder Italien kommen, wo anders hatten wir als ich noch klein war nie Urlaub gemacht.

5.
Fundort: unbekannt, vermutlich Italien (Deutschland fällt aufgrund der Art weg)
Größe: 30 mm

Das ist recht offensichtlich eine Eobania vermiculata. Eine sehr Hübsche wie ich finde. Eigtl. mein Favorit in der ganzen Häuschensammlung

6.
Fundort: unbekannt, vermutlich Italien
Größe: 30 mm

Ich finde diese hier sieht einer Sumpfdeckelschnecke recht ähnlich, aber sie ist so extrem kräftig weiß braun gefärbt... das irritiert mich etwas.
Vllt. kann ja jemand noch irgendwas grobes zu diesen Häuschen sagen, auch wenn es quasi keine Fundortangabe gibt.

7.
Fundort: unbekannt, vermutlich Italien
Größe: 14-16 mm

Hier hab ich keine Ahnung... vllt. was Heideschneckenähnliches?
Es gilt das selbe wie für 6. ...falls jemand irgendwas grobes dazu sagen kann, würde mich das schon mal freuen.


So das wars erst mal. Für Verbesserungen, Bestätigungen oder mögliche Bestimmung von den mir unbekannten wäre ich dankbar!

Viele Grüße
Bianca

[GreenLeaf29]

Hi wolf,

super, vielen Dank schon mal für deine Antwort und deine Einschätzung!

Dankeschön!! Hab ich auf jeden Fall.

Viele Grüße
Bianca

[wolf]

Huhu Bianca,
5. Ja, sicher. In Deutschland wird Eobania vermiculata immer mal wieder eingeschleppt, bislang sind aber nur einige sehr wenige kleine Populationen (offenbar) stabil.
6. Ein bisschen schwierig. Garantiert Viviparidae, wie Du ja schon vermutet hast. Gut erhaltene Exemplare können durchaus sehr intensiv gefärbt/gebändert sein. In Deutschland kann man den Apex zur Diagnose heranziehen: Apex sehr spitz (mit dem Finger vorsichtig testen): V. contectus. Apex eher stumpf: V. viviparus. Dann kommt noch V. ater hinzu (in Italien heimisch, in Deutschland verschiedentlich eingeschleppt, z.B. in den Bodensee): auch da ist der Apex spitz. Dann ist noch wichtig, wie deutlich die Windungen stufig gegeneinander abgesetzt sind: bei V. contectus sehr deutlich, bei V. ater eher flacher. Allein von daher gesehen (ohne zu wissen, wie spitz der Apex ist) neige ich eher zu V. ater. Vorsicht: ein ursprünglich sehr spitzer Apex kann natürlich später erodiert/abgestoßen sein.
7. Deine Exemplare passen in die Variationsbreite von Theba pisana. Ich habe auch ähnliche Exemplare mehrfach aus Italien mitgebracht. Bezüglich der Färbung eine sehr variable Art. Gehäuseform, Nabel usw.: passt alles......... .
Liebe Grüße: wolf

[GreenLeaf29]

Hi wolf,

nochmal vielen Dank für deine weiteren Einschätzungen.

zu 6. Die V. contectus würde ich eher ausschließen, da mir der Apex nicht außergewöhnlich spitz vorkommt und verglichen mit Bildern im Internet, würde das wohl schon auffallen. Erodiert sollte er hier nicht sein, da die zwei Häuschen, bei denen er nicht abgebrochen ist sonst relativ unbeschädigt sind.
Ich habe noch 3 Exemplarer aus der Gegend hier. Genauen Fundort kann ich leider auch hier nicht sagen, aber sie müssten entweder aus der Umgebung der Altmühl, der Donau oder kleineren Gewässern dazwischen im Gebiet Ingolstadt/Neuburg/Eichstätt stammen.
Ich nenne sie mal 8. um hier den Überblick weiter zu erhalten.

8.
Fundort: relativ sicher aus der Umgebung der Altmühl, der Donau oder kleineren Gewässern dazwischen im Gebiet Ingolstadt/Neuburg/Eichstätt
Größe: 28-30 mm

Sind diese hier dann vermutlich V. viviparus?

Im direkten Vergleich der Häuschen sind die von 6. auffällig dickwandig... wie die von kräftigen Weinbergschneckenhäuschen. Die von 8. sehr dünn.
Bei 8. ist der Apex jedoch auf jeden Fall stumpfer als bei 6., wobei hier bei 8. auch die Häuschen sehr stark erodiert sind.
Die Windungen von 6. sind flacher als die von 8.

V. ater (6.) könnte also durchaus hinkommen.

zu 7. Ahhh super!! Ja, Theba pisana müsste definitiv passen!

Viele Grüße
Bianca