Hallo allerseits,
obwohl in meinem Terrarium immer reichlich Kalk ist, es groß und abwechslungsreich eingerichtet ist und sie mit zwei erwachsenen Artgenossinnen zusammenlebt, beißt eine meiner Helix pomatia manchmal leicht an ihrem Gehäuse herum. Die gängige Erklärung dafür ist bekanntlich Kalkmangel. Hier besteht aber kein objektiver, und -nimmt man sich rupfende Käfigvögel als Analogie-Einsamkeit und Langeweile schließe ich aus den anderen genannten Gründen völlig aus, zumal das nicht meine "Außenseiter-Schnecke" ist. Kann es bei Schnecken eine Krankheit geben, die bewirkt, dass der Körper über die Nahrung aufgenommenen Kalk weniger effizient verwerten kann wie bei gesunden Schnecken? (Vergleiche schlechte Energieverwertung bei einer bestimmten Diabetesart, Typ 1, bei Menschen.) Diese würde ja dann bewirken, dass die betreffende Schnecke, damit das Haus in einem guten Zustand ist, viel mehr Kalk über die Nahrung aufnehmen müßte als normale der gleichen Art und somit für sie ein "Kalkmangel" vorliegen könnte, wenn eigentlich genug in ihrer erreichbaren Umgebung ist. Ich habe diese Schnecke nämlich heute, als sie gerade an ihrem Gehäuse herumgenagt hat, direkt vor einen Kalkhaufen gesetzt, und sie hat von ihm statt dessen gefressen. Wenn meine Annahme zur Ursache des Gehäusenagens bei einer artgerecht gehaltenen Schnecke stimmt, kann man sie also davon abbringen oder es zumindest verringern, indem man sie jeden Tag mindestens einmal nicht eingezogen vor einen Haufen hochprozentigen Kalkes legt und sie so mit ihm "zwangsernährt". Was denkt ihr über meine Ausführungen? Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
goldi