Wen-Chung Chang aus Taiwan war's.
Ich hab hier ein paar Artikel von diesem Herrn Chang, in denen er berichtet, wie er die rodatzis gezüchtet hat. Das meiste kann ich nicht lesen, weil's halt Chinesisch ist, aber es gibt immer ne englische Zusammenfassung. Da ich die Artikel und Abbildungen nicht hochladen darf, erzähl ich's mal nach. (Scheiß Urheberecht!
)
In Taiwan gibt's die
fulica seit 1933, als sie von den Japanern ausgesetzt wurde. Die Japaner haben die Schnecken auch nur zum Essen überall ausgesetzt. Jedenfalls haben sie sich in Taiwan fleißig vermehrt (die Schnecken) und wurden bald in großer Menge von der einheimischen Bevölkerung gesammelt und gegessen. Später ist man dann dazu übergegangen die
fulicas in Farmen zu züchten.
Die Chinese "produzieren" seit 1974 Achatschnecken für den Verkauf (gefrostet und in Dosen). Der Kollege Chang hat dann die Albinos gezüchtet um die Qualität zu verbessern ("improve the qualities of the snail's meat"). Was uch immer das heißt.
Wie er selbst schreibt, hat er aus vielen tausend Schnecken zwei Albinos zur Weiterzucht ausgewählt, die quasi die Stammeltern der gesammten riesigen Zuchtpopulation sind.
Nur das ihr euch mal vorstellen könnt, was das abgeht, hier mal die "Produktionsdaten" aus einem Artikel von 1984:
300000 Schnecken auf einem Hektar Land. Ernte nach drei Monaten, so dass man insgesamt vier mal ernten kann. Das Wort ernten ("harvesting") wird in dem Artikel wirklich dafür verwendet.
Jährlich Produktion: 1500 Tonnen gefrostetes Fleisch (!!!) + 42000 Dosen Schneckenfleisch + 12000 Dosen mit Schnecken in Schale. Hauptabnehmer waren damals und sind es vielleicht auch heute noch: USA, Kanada, Holland,
Deuschland, Frankreich, Österreich, Japan, Südafrika. Also schimpft ja nicht über die Chinesen!