Hallo in die Runde,
unsere beiden großen Fulicas sind recht dickfellig und lassen sich nicht durch Hantieren im Terrarium oder Durchlüften (bei der Hitze) oder die Beleuchtung an einer Ecke über der Pflanze stören. Sie ziehen ihre Runden, und seit dem genialen Tipp mit den feuchten Handtüchern an den Scheiben, wodurch sich die Temperatur senken ließ, sind sie sogar ziemlich muntere Tiere geworden. Sie sitzen auch gerne direkt unter dem Lichtkegel, und unter der Korkrinde habe ich sie noch nie gesehen - sie verstecken sich eigentlich nie, sondern klettern nur drüber und hangeln sich akrobatisch zwischen Zweigen und Scheiben o.ä. herum. Auch vergraben sie sich nie, obwohl der Boden dick genug und nicht zu nass wäre.
Das macht sie natürlich aus menschlicher Sicht super zum Beobachten.
Die zwei kleinen Neuzugänge sind da ganz anders, allerdings werden sie auch noch woanders gehalten, und zwar in einer recht kleinen Plastikbox mit einer Grundfläche, die etwas größer als ein Din-A-4-Blatt ist. Sie haben ca. 5cm aufgekalkten Kokoshumus, vermischt mit etwas Maulwurfserde, um sie schonmal an etwas lebendigeren Boden zu gewöhnen, außerdem ist vielleicht ein gutes Drittel des Bodens mit Sphagnummoos bedeckt. Buchenzweige mit Laub habe ich, nachdem diese schimmelten, im Moment entfernt, ein Unterschlupf ist ein halber Plastikblumentopf, zudem gibt es einige Klettermöglichkeiten, flache Wasserschale, Futter und Sepia. Alles etwas karg, aber nach anfänglicher Begutachtung rundherum nutzen sie diesen Raum sowieso überhaupt nicht, sondern liegen die meiste Zeit unter dem Moos auf der Erde. Eher selten sind sie in ihrer Höhle, meist sind sie wirklich vergraben. Sie fressen, aber nicht viel, finde ich.
Diese Box steht in einem Zimmer, das vielleicht 23-25 Grad hat - das ist nur ein Schätzwert. Aber draußen ist es ja extrem heiß, und wenn man hier hereinkommt, ist die Luft angenehm kühl im Vergleich, aber warm genug, so dass man als Mensch hier in dünner Sommerbekleidung barfuß unterwegs sein kann (deutlich kühler als der Raum mit dem großen Aquarium, weswegen ich das ja auch runterkühle). Es dürfte weder zu kalt, noch zu heiß sein. Hin und wieder sprühe ich.
Die beiden sind möglicherweise aus verschiedenen Gelegen, aber dicht beieinander, also von Ende Juni bzw. Anfang Juli und haben eine Gehäuselänge von etwas über 2 cm. Später sollen sie mit zu den Großen, aber momentan finde ich es dort erstens zu heiß, und zweitens hätte ich Angst, die Kleinen versehentlich wegzuwerfen, so wie die sich verstecken. Also warten wir noch zu.
Meine Frage nun: Ist das normal, dass die Kleinen sooo viel schläfriger sind, zumindest tagsüber? Aber auch morgens sind nicht viele Spuren von großer Aktivität zu erkennen. Und dass sie es am liebsten unter dem Moos haben? Das ist kühl und feucht, aber wenn es ständig auf deren Häuschen liegt und einwirkt, greift es das Häuschen nicht auf Dauer an?
Dennoch würde ich, wenn ihr es nicht plausibel anders empfehlt, die beiden noch eine Weile so größer werden lassen.
Klingt das alles so, dass man es so lassen könnte? Ist deren Größe im Normbereich für einen Monat alte Schnecken? Die Züchterin sagte, sie verschickt nur die Größten und Stärksten aus den Gelegen und hatte auch Bilder geschickt von ihrem Schneckenkindergarten. Das sah alles ziemlich gut aus. Wenn ihr sagt, Kleine brauchen etwas mehr Ruhe (so wie Babys ja auch viel schlafen), dann würde mich das beruhigen. Und mit wieviel Wachstum (pro Monat) kann ich rechnen?
LG, Emu