Bisher keine Inzest-Depressionen bekannt

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Bisher keine Inzest-Depressionen bekannt

Beitragvon Frauu am 24.04.2015, 20:25

Hi, mein normaler Menschenverstand sagt ja, dass es förderlich ist Gene gut zu mischen, aber in den meisten Züchtungen ist das denke ich nicht der Fall, oder?
Ich hab gelesen das keine Inzest-Depressionen bekannt sind.
Was denkt ihr? Gibts hier Leute die Züchten und darauf wert legen, dass die nächsten Gelege nicht aus Geschwisterpaaren entstehen? oder spielt das alles bei Schnecken wirklich keine Rolle?
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Re: Bisher keine Inzest-Depressionen bekannt

Beitragvon Orchidee am 24.04.2015, 20:39

Ich lege darauf wert, dass meine Schnecken keine Geschwister sind, wenn ich Nachwuchs will.
Zur Zeit habe ich nur zwei two tones, da ich momentan wenig Zeit habe. Da two tones ja doch noch relativ selten sind und die meisten, von den gleichen Züchtern/Vermehrern kommen, ist der Genpool doch relativ klein.

Mal ganz davon abgesehen, gibt es kaum jemanden, der wirklich züchtet, soweit ich weiß. Die meisten Besitzer selektieren ja auch nicht und vermehren relativ wahllos, deshalb kann man gar nicht sagen, ob eine evtl. Depression von der Inzest, von Haltungsfehlern oder von schon vorher vorhandenen Gendefekten im Bestand kommt.
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Re: Bisher keine Inzest-Depressionen bekannt

Beitragvon Fienchen am 25.04.2015, 14:00

Ich achte darauf, nicht zu verinzüchten und ich selektiere auch.
Soweit ich weiß, ist es nicht erwiesen, aber auch nicht widerlegt, daß Inzucht Schäden mit sich bringt. Aber aufgrund meiner Beobachtungen haben viele Inzuchttiere Probleme. Andere sind der Meinung, daß Inzucht keine Folgen hat. Ich für meinen Teil inzüchte nicht, solange es nicht eindeutig bewiesen wurde, daß Inzucht absolut folgenlos ist. Sicher ist sicher.
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Re: Bisher keine Inzest-Depressionen bekannt

Beitragvon Frauu am 25.04.2015, 15:29

ich hab im Forum gelesen, dass viele vor allem mit den reticulatats nur ein kurzes Vergnügen haben, weil sie schnell sterben aus unerfindlichen Gründen, oder kleinwüchsig bleiben. ich würde nicht ausschließen, dass das nicht ein Inzestresultat ist. ich hab nun 3 Schnecken aus 2 Gelegen und werd mir noch zwei aus einem anderen Gelege dazu holen, in der Hoffnung so gesunden Nachwuchs zu provozieren.
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Re: Bisher keine Inzest-Depressionen bekannt

Beitragvon Kunterbunt am 25.04.2015, 19:47

Denke es ist wie bei vielen Tierarten/gerade Exoten, dass sie wenn sie ohne Zuchtbuch gezüchtet werden/wurden und somit keine Herkunft über Generationen/Ursprung nachgewiesen werden kann, fast alle nur einen geringen Ursprungs-Genpool aufweisen. Bestes Beispiel dafür sind zB die Mongolischen Rennmäuse...
Bei den Schnecken bzw Achatschnecken ist meines Wissens nicht bekannt wie viele Ursprungstiere es mal gab und woher diese genau stammen (wer es weiß, ich wäre dankbar für eine belegbare Info hierzu)

Die, wenn vorhandene, genetischen Schwäche innerhalb einer Zuchtgruppe kann wieder rum nur durch neue Einkreuzungen mit genetisch gesunden Wildfängen reguliert werden.
Selbst dieser Prozess, ist langwierig da er über mehrere Generationen und durch immer erneute Selektion durchgeführt werden muss/sollte.
Die Problematik die je nach Tierart dann besteht/ensteht ist allg. bekannt und sollte auch nur durch Fachleute unter ständiger Kontrolle/Analyse
durchgeführt werden.
Zucht, ist ein sehr umfassendes Thema was wie Ihr sicherlich wisst, nicht nur in ein paar Sätzen erklärt werden kann denn auch der Aspekt von gewollten Mutationen, Zufalls-Mutationen...kann selbst heute, nicht immer genetisch voll entschlüsselt/erklärt werden.

Deshalb, sehe ich es pers. als fast unmöglich an,
nicht miteinander verwandte Tiere zu erhalten wenn ich aus "gängigen Quellen" (die nicht aus Naturentnahme stammen) erhalte/erwerbe.

Trotz all diesen Punkten sollte eine DNZ immer die erste Wahl sein bei "Exoten".
Meine persönliche Meinung
Kunterbunte& liebe Grüße
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Re: Bisher keine Inzest-Depressionen bekannt

Beitragvon jackyberlin am 25.04.2015, 22:52

Ich versuche auch nicht nur Inzucht zu betreiben. Kaufe mir immer mal neue Schnecken dazu und trenne die Gruppen und selektiere auch. Ich weiß allerdings nicht, ob die neuen Schnecken nicht auch mit meinen verwandt sind, da unsere Terraschnecken ursprünglich von wenigen Wildfangschnecken abstammen... und ob es schon so viele Wildfänge in die Terras geschafft haben, dass da eine Durchmischung möglich ist..??? Gerade bei seltenen Arten trifft man ja doch oft auf die Nachkommen des selben Ursprungs..
Die andere Sache ist, dass mir noch nicht wirklich klar ist, wie Schnecken sich in der freien Natur selektieren.., klar.. sie paaren sich mit denen, die die besten Gene zum Überleben haben.., haben da auch viel Auswahl. Andererseits sind viele Schneckenarten doch sehr "Terretoriumtreu".., entsteht da nicht auch so ´ne Art Inzucht??? :?
Und einen lieben Gruß von Jacky!
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