von teddy am 10.09.2016, 11:58 Wir haben im Winter letzten Jahres einen Haufen von 8 Schnecken erworben. In der Anzeige wurden sie als Achatina Fulica Körperalbinos angegeben. Die als Elterntiere ausgegebenen Schnecken auf den Fotos waren auch tatsächlich Fulicas mit wunderschönen glänzenden Häusern, wirklich makellos!
Unsere Schneckchen gediehen von Anfang an sehr gut und waren immer agil und sehr neugierig. Sie wuchsen schnell, bis auf zwei. Diese hinkten lange Zeit sehr arg hinterher. Zuvor hatte ich mich ausschließlich eben mit den Bedürfnissen der Fulicas beschäftigt, da ich es eben auf diese Art abgesehen hatte. Ich dachte vielleicht waren die beiden Kleinen vielleicht doch aus einem anderen Gelege oder eben genetisch nicht so günstig ausgestattet wie die anderen sechs.
Nun wurden die Schnecken dann doch alle fleißig größer und auch unsere beiden Nachzügler holten ab einem gewissen Punkt doch einiges nach. Jetzt sind sie fast alle gleich groß, wobei die Nachzügler deutlich weniger Gewicht haben. Eine davon hat ein recht deformiert gewachsenes Haus. Überhaupt wurde ich stutzig, je mehr die Schnecken wuchsen. Die Häuser sahen irgendwie gar nicht mehr aus wie die von Fulicas und wurden riffelig und rau und teils blättern sie auch ein wenig ab. Als sie noch kleiner waren, waren die Häuser trotz Kalkwürfelgabe and Heilerdebad immer sehr fragil. Dies führte zur einen oder anderen Blessur. Ich machte mir Sorgen, ob ich bei den Haltungsbedingungen etwas falsche gemacht habe. Dabei hatte ich allerdings alles für Fulicabedürfnisse gemacht. Ich dachte zuerst dass ich vielleicht doch den Boden zu wenig aufgekalkt habe. Allerdings ist dieser eher "überkalkt" als zu wenig
Was ich jedoch bemerkt habe, ist dass sich die "Wartezeit" von 2 Monaten in einem etwas zu kleinen Becken auf die Schnecken schlecht ausgewirkt haben muss. Sobald sie nun das neue Becken bezogen hatten, machten sie einen wahnsinnigen Schub! Dies alles veranlasste mich nun dazu mich noch einmal auf die Suche nach einer Erklärung zu begeben und dabei stieß ich auf die Tatsache dass wir es wohl eher mit Achatina Reticulata zu tun haben! Und jetzt innerhalb der letzen 2 Monate sind die Tiere auf stattliche 15-17,5 cm gewachsen! Natürlich ist jetzt auch das neue Becken mit 100x50x40 viel zu klein für 8 Schnecken!
Ich bin nun etwas verwirrt was die Haltungsbedingungen angeht. Wir hatten sie ja bis jetzt stets ohne Heizmatte oder zusätzliche Wärmequelle gehalten. Die Luftfeuchtigkeit war auf Fulicaniveau, so bei höchstens 80%. Und sie sind extrem agil und gut drauf. Sie scheinen sich auch schon zu paaren. Letztens hatten wir sogar das erste Probeei! Nur die Häuser sehen teils eben nicht schön aus, welches ja auf irgendein Defizit hinweist, oder?
Ich bin mir unsicher ob ich jetzt eine zusätzliche Wärmequelle anbieten soll, oder nicht. Denn wie gesagt, sie scheinen sich wohlzufühlen. Und wenn die Luftfeuchtigkeit mal höher lag, waren die Schnecken sehr träge. Und wir wohnen in einer Wohnung wo man den Winter über die Heizung auch nachts nicht ausstellen kann, deshalb bleibt die Temperatur im Raum also eigentlich stets gleich.
Wie lange kann ich ihnen noch zumuten zu acht in dem Becken zu sitzen? Ich kann mir momentan leider kein zweites Becken in der Größenordung leisten und müsste noch etwa 2 Monate drauf sparen. Ist die Frage ob ich dem Platzmangel mit einer zweiten Ebene ein wenig entgegenwirken könnte? Habt ihr Erfahrungen hierzu? Ich habe das Gefühl die Schnecken wachsen noch immer sehr fleißig. Ich möchte sie auf keinen Fall auf Dauer in diesem Becken lassen, zumindest würde sie aufteilen auf 2 Becken. Abgeben würde ich ungern welche, da wir sie wirklich alle sehr liebgewonnen haben und ich kein Mensch bin, der Tiere aufnimmt, um sie dann weiter zu reichen. Züchten würden wir nicht wollen, da es alles Geschwister sind. Wenn dann doch mal ein Ei übersehen werden sollte, würde ich auch dieses Tier behalten wollen oder weitere eben frosten
Ich hoffe hier hat jemand einen Tip für mich. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet Reticulatas zu bekommen. Aber gut, jetzt haben wir sie lieb und ich möchte es ihnen doch so artgerecht wie möglich machen. Wir sind ja flexibel
