Hallo!
Nachdem ich vor ein paar Wochen im Internet über Riesenschnecken gestolpert bin, habe ich mich nun hier angemeldet. Mein Name ist Jessi, ich bin 28 und ich komme aus Leonberg bei Stuttgart Trotz ausführlicher Lektüre im Internet sind bei mir ein paar Fragen offen geblieben, die ich euch gerne stellen würde.
Aber zunächst ein kleiner Abschnitt darüber, wie ich überhaupt auf Achatina aufmerksam geworden bin: Vor fast 10 Jahren habe ich mein erstes Aquarium gekauft, nach und nach sind daraus immer mehr geworden. Irgendwann hält man aber alle Arten, für die man sich aufgrund ihres Aussehens oder Verhaltens interessiert hat. Trotzdem lässt die Neugier nicht nach. Ich bin eher "Beobachter" als "Streichel-Maschine" und daher war es naheliegend, dass ich mich für Terrarien interessiere.
Die anfängliche Begeisterung ließ aber schnell nach: Sämtliche Terrarien-Bewohner benötigen Nagetiere oder Insekten als Futter oder sind selbst Insekten. "Vegetarische" Echsen werden sehr groß und benötigen sehr viel Platz - und so viel habe ich dann doch nicht. Dann bin ich zufällig auf Achatina gestoßen und dachte: "Ernsthaft? Welcher verrückte Mensch hält denn freiwillig Schnecken?!". Und dann habe ich das erste Bild von einer Achatina auf einer Hand gesehen und fand sie einfach nur faszinierend. Ich habe dann ein paar Youtube-Videos geschaut und festgestellt, dass die Tiere nicht nur riesig werden, sondern auch noch überaus putzig und gut zu beobachten sind! Mein anfängliches Fragezeichen hat sich dann schnell in Bewunderung gewandelt und ich habe viel recherchiert und gelesen. Aber einige Fragen möchte ich euch vor der Anschaffung noch stellen, denn ich möchte natürlich nur Tiere halten, denen ich dann auch alle nötigen Voraussetzungen für ein gutes Leben bieten kann.
1. Kann man Achatina in einem Tischterrarium halten?
Mein Plan: Glasbecken 100x50x40 kaufen, alle Kanten mit Holz verkleiden. In das Holz an der oberen Kante werden dann Löcher gebohrt und Lüftungsgitter eingebaut. Eine Platte aus Bastelglas wird auch mit Holz verkleidet und dann mittels Scharnieren (Holz an Holz) als Abdeckung befestigt. Am Holz wird noch eine LED-Leiste befestigt, die hauptsächlich dazu dienen soll, dass ich die Schnecken sehen kann.
Das Ganze ist dann mein "Wohnzimmertisch". In Anführungszeichen, weil er natürlich nicht wie ein Wohnzimmertisch genutzt wird. Es wird nichts darauf abgestellt (Getränke u.Ä. lassen sich bequemer auf dem Beistelltisch unterbringen, gegessen wird sowieso am Esstisch) und da ist auch nicht viel Verkehr (es rennt also nicht ständig jemand darum herum, mit Besuch bin ich meist am Esstisch, weil wir Fans von Brettspielen und Co. sind und ich selbst nutze das Sofa und den Fernseher eher selten).
Was meint ihr dazu?
2. Kann man Achatina ein paar Tage allein lassen?
Ich bin am Wochenende ab und an für zwei bis drei Tage abwesend, manchmal auch unter der Woche etwas länger, aber immer unter einer Woche. Kann ich die Tiere alleine lassen, wenn ich vorher ausreichend sprühe, nicht schnell schimmelndes Futter und genug Wasser bereitstelle?
3. Kann ich Achatina auch mit "Küchenabfällen" füttern?
Bevor mich jetzt jemand schlägt: Die Tiere bekommen natürlich ihr eigenes Obst und Gemüse. Ich möchte lediglich wissen, ob ich beispielsweise Karottenschalen, Apfelschalen oder eine übrig gebliebene Kartoffel an die Tiere verfüttern darf. Das wäre auf jeden Fall ein Gewinn für die Umwelt (weniger Abfall), als auch für mich (weniger Abfall runterbringen). Sie sollen natürlich nicht die kaputte Bolognese von letzter Woche bekommen.
4. Für welche Art soll ich mich entscheiden?
Je größer, desto majestätischer muten die Schnecken an. Aber ich möchte mich natürlich nicht nur deshalb für eine Art entscheiden. Mein Favorit ist derzeit A. fulica.
1. Es gibt verschiedene Farbschläge, vor allem die mit den weißen Körpern haben es mir angetan.
2. Sie scheinen es nicht ganz so feucht zu benötigen, was den zwei bis drei Tagen Abwesenheit entgegen käme.
3. Sie werden als die Anfängerart überhaupt bezeichnet. (Ich bin tatsächlich absolut kein Fan dieses Begriffs, denn informieren muss man sich bei jedem Tier und sterben kann es bei falscher Pflege natürlich genauso.)
4. Sie benötigen es nicht ganz so warm wie die anderen Arten. Bei mir in der Wohnung ist es immer ziemlich warm (dank Einrohrheizungen und verfrorenen Nachbarn kann ich sogar im Winter zwei Tage lang die Fenster geöffnet lassen und es hat danach immer noch zwischen 22 und 24 Grad). Bräuchte ich dann überhaupt eine Heizmatte?
Danke schonmal für eure Antworten