Guten Morgen Nassi,
Wenn Du Dich für Acahtschnecken interessierst und Du schon etwas Erfahrung in der Tarraristik hast würde ich Dir auch zu einer Archachatina-Art raten.
Bisher hatte ich Cornus aspersum (das waren meine ersten Schnecken), Achatina fulica, Archachatina marginata suturalis und jetzt habe ich aktuell Archachatina marginata ovum. Aus Erfahrung kann ich Dir sagen dass ich die Archachatinas als pflegeleichter und leichter händelbar empfinde.
Sie brauchen zwar höhere Temperaturen und eine hohe Luftfeuchte, aber mit etwas Erfahrung bekommt man die Haltungsparameter gut hin.
Eines der Kriterien die sie einfacher gegenüber Achatina-Arten macht ist meines Erachtens nach die Eiersuche. Sutus oder Ovums z.B. legen ca. 6-8 Eier, diese sind aber auch gut 1,5 - 2cm groß. Wogegen Fulicas ein Gelege mit bis zu 300 Eiern haben können. Da ist die wöchentliche Eiersuche komplizierter. Und sollte aus den großen Eiern doch mal aus Versehen etwas schlüpfen kann man ein Jungtier viel besser vermitteln als etwa 150 kleine Fulicas
Dann empfinde ich sie auch als gemütlicher und ausgeglichener, eben "sanfte Riesen". Sie haben allerdings auch einen Tag-Nacht-Rhythmus, d.h. sie schlafen tagsüber und sind an Abend/in der Nacht aktiv. Die Aufstehzeit kann variieren, meine Sutus waren damals immer so gegen 20 Uhr unterwegs, meine Ovums hingehen stehen selten vor 21 Uhr auf. Ich kenne jedoch Halter von Ovums, deren Tiere sind bereits ab 18 Uhr unterwegs. Das kann man also nicht so ganz genau sagen, kommt wohl auf die Tiere an. Fulicas sind dagegen auch tagsüber immer wieder aktiv.
Zu Deinem Sohn: Wie alt ist er denn? Und wie lange darf er aufbleiben?
Wenn man sich Schnecken ins Haus holt sind das eigentlich generell keine Anfass- oder Streicheltiere. Die mögen das eigentlich alle nicht. Es gibt jedoch Arten die
es besser "wegstecken" wenn man sie mal auf die Hand nimmt (dann am besten angefeuchtet), mit meinen Fulicas konnte ich das mal machen. Aber meine Suturalis damals mochten das so gar nicht, die haben sich komplett zurückgezogen und kamen auf der Hand auch gar nicht aus ihrem Häuschen raus. Meine Ovums die ich jetzt habe scheinen das wiederum besser wegzustecken, die kamen auf der Hand auch raus als ich sie abgeholt habe und sie vor dem Ins-Becken-setzen gemessen und gewogen habe. Aber außer Situationen wo es wirklich nötig ist (Becken reinigen, die Tiere messen und wiegen) nehme ich meine Tiere nie heraus. Da schaue ich ihnen lieber zu wenn sie abends wach werden und inzwischen gezielt zum Futterplatz "eilen" und sich über das Futter hermachen.
Es sind nun mal keine Kuscheltiere, die sind zum anschauen da. Klar ist es toll, spannend und faszinierend solch großen Schnecken zu haben, aber sie mögen das anfassen nun mal nicht. Man stört die Tiere damit und stresst sie eher als dass sie das toll finden. Das solltest Du Deinem Sohn auch erklären. Wenn die Tiere da sind kann man das ja mit dem saubermachen (macht man ja sowieso) verbinden. Wenn man eh im Becken herumhantiert um die Scheiben zu putzen, Kot zu sammeln, Eier suchen etc. ist das eine Gelegenheit wo Dein Sohn die Tiere auch mal anfassen dürfte. Da findet dann für die Tiere eh eine kleine Störung statt. Aber nur mal so nebenbei würde ich das nicht machen mit dem herausnehmen.
Liebe Grüße
Kat
Wenn man den ganzen Irrsinn des Lebens einmal für sich modifiziert hat, geht's.