"Notfall-Zuwachs"

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Re: "Notfall-Zuwachs"

Beitragvon AureaNoctua am 10.08.2013, 21:23

Warum das so sehr bei dir beschlägt ist mir allerdings rätselhaft dann. Oder ist die Korkröhre (oder andere Inneneinrichtung) vom Waschen her noch mit Wasser vollgesogen?

Wenn du mit dem Fußrand hochkräuseln auf den Boden hinaus willst, würde ich da widersprechen. Ich hab schon Schnecken in Sägespänen sitzen sehen, die normal entlang/drüber geschleimt sind. Wobei dieser Anblick durchaus schauerlich war...die Halterin wusste es allerdings zuerst nicht besser. :(
LG Denise
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Re: "Notfall-Zuwachs"

Beitragvon jackyberlin am 10.08.2013, 23:13

Wichtig ist ja, dass du die Luftfeuchtigkeit 80/90 % Prozent im Terra halten kannst. Dazu dient dir auch eine gewisse Grundfeuchtigkeit im Substrat, zumal die Kokusblocks ihre Eigenschaften erst entwickeln können, wenn sie mit genügend Wasser aufgelöst werden. Du mußt wirklich soviel Wasser (mehrere Liter) zufügen, dass es sich richtig wie feuchte Erde anfühlt.
Das Klima im Terra ist entscheidend (Temp./ Luftfeuchte), ich bin in der Physik nicht so bewandert, glaube aber, dass beschlagene Scheiben nicht wirklich ein Garant auf das richtige Klima sind. Meine Scheiben sind selten beschlagen (Luftfeuchte 80/ 90%, Temp. 25- 29 Grad)..habe verschiedene Arten.
Meistens beschlagen meine Scheiben nur, wenn ich eine Grundsäuberung durchführe.. mit Pflanzen abwaschen.., Substraterneuerung.. . Nach einigen Stunden hat sich das Klima dann wieder eingepegelt und die Scheiben sind klar.., abgesehen von den Schleimspuren der Schnecks. :)
Du musst auch daran denken, dass die Schnecken auf zu trockener Erde viel Energie aufbringen müssen um Schleim zu produzieren und um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.., diese Energie fehlt dann vielleicht beim Häuschenbau. Das sind dann keine guten Bedingungen!
Ich habe übrigens 3 Terras im Wohnzimmer mit feuchtem Substrat und hatte noch nie Trauermücken..
Ich handhabe es so, dass ich versuche die Bedingungen für die Schnecken optimal zu ermöglichen und nicht versuche auszutesten, was gerade so ausreicht.
Viele Grüße Jacqueline
Und einen lieben Gruß von Jacky!
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Re: "Notfall-Zuwachs"

Beitragvon firemouse am 11.08.2013, 06:38

jackyberlin hat geschrieben:Du mußt wirklich soviel Wasser (mehrere Liter) zufügen, dass es sich richtig wie feuchte Erde anfühlt.

Genau so hab ich es gemacht. Ich bin ja kein Laie im Aufquellen von Kokosblocks, ich benutze die auch zur Aussaat.

jackyberlin hat geschrieben:Ich handhabe es so, dass ich versuche die Bedingungen für die Schnecken optimal zu ermöglichen und nicht versuche auszutesten, was gerade so ausreicht.

Das find ich jetzt schon eine etwas unfaire Behauptung. Ich versuche ja auch, der Schnecke optimale Bedingungen zu ermöglichen. Allerdings bin ich mir unsicher, ob ich das Substrat wirklich noch feuchter machen soll, weil eben dauernd die Scheiben beschlagen! :evil:

Ich schreibe es jetzt ein drittes und letztes Mal:
ich hat geschrieben:ich werde der Schnecke, so lang ich sie habe, nicht die benötigten Umgebungsbedingungen vorenthalten, nur weil mir die Feuchtigkeit des Substrats zuwider ist.

Ich habe nur gefragt, ob ich ein etwas trockeneres Substrat durch eine Wasserschüssel ausgleichen kann. Ein einfaches "Nein, das geht nicht" hätte genügt!
Liebe Grüße,
firemouse
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Re: "Notfall-Zuwachs"

Beitragvon Fine am 11.08.2013, 09:13

firemouse hat geschrieben:Nadelgehölze giftig für Schnecken?

....das weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, ich nutze sie für die Schnecken nicht, weil ich nicht weiß, ob die ätherischen Öle und Harz den Schnecken schaden können. In Nadelwäldern findet man ja auch eher keine Schnecken, ich jedenfalls nicht.
Was ich oft verwende ist Buchenlaub, als Kletter- und Versteckmöglichkeit benutze ich Korkplatten und -röhren.

firemouse hat geschrieben:Allerdings bin ich mir unsicher, ob ich das Substrat wirklich noch feuchter machen soll, weil eben dauernd die Scheiben beschlagen!

Fühl doch einfach mal nach, drück eine Hand voll Substrat aus und guck, ob einiges an Wasser rausrinnt. Beschlagene Scheiben sagen ja eher etwas über die Luftfeuchtigkeit aus, bzw. darüber, dass die Luft an der Scheibe auskühlt, dadurch weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann und sich das überschüssige Wasser an der Scheibe niederschlägt.

Ich habe bei frisch angesetztem Substrat auch öfter beschlagene Scheiben, obwohl der Bodengrund für Schnecken noch recht trocken ist. Meiner Meinung nach liegt es daran, dass das Substrat noch nicht so gut vollgesogen ist und die Feuchtigkeit nicht gut aufnimmt. Das gibt sich aber nach kurzer Zeit.
JegrößerderDachschaden,
destobesserderBlickindieSterne!
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Re: "Notfall-Zuwachs"

Beitragvon Fusselnase am 11.08.2013, 09:53

Hi,

ob Nadelgehölze jetzt direkt giftig für Schnecken sind, weiß ich nicht. Schnecken lieben halbrotten Bodengrund, in Nadelwäldern findet man den nur, wenn man sich durch eine Schicht harter Nadeln gräbt. Wenn ich mich recht erinnere, ist der Boden in solchen Waldstücken auch saurer als in Mischwäldern und Laubwäldern, Schnecken kommen auf sauren Böden nicht sonderlich gut klar.
Die Kleintierstreu würde ich aber aus einem anderen Grund nicht verwenden: wenn sie die ist, von der ich denke, dass sie es ist, dann wird sie in nassfeuchtem Zustand schnell zu Schimmeln anfangen.
Ich habe gute Erfahrungen mit normaler Blumenerde gemacht. Kokoshumus geht auch und ist sehr praktisch, aber die Blumenerde wird viel lieber gefressen als der Kokoshumus und da meine Schnecken jetzt sehr oft auch Erde fressen, denke ich, dass sie das für ihr Wohlbefinden brauchen. Anfangs habe ich Anzuchterde und Kakteenerde verwendet, inzwischen verwende ich auch normale Erde.
Darunter kann man jetzt noch halbrotte Rindenstückchen mischen und/oder Herbstlaub (Buche eignet sich ausgesprochen gut, ebenso Laub von Obstbäumen; Eiche würde ich wegen der Herbstoffe nur in kleinen Mengen verwenden, Blätter von Hasel, Ahorn, Erle verrotten extrem schnell). Grünes Laub schimmelt schnell, Herbstlaub dagegen rottet gemütlich vor sich hin und wird sehr gerne verspeist.

Badewannen :D
Ein leidiges Thema, ich hab auch so Buddelviecher :D Aktuell verwende ich harte, schwere Schüsseln, die sie nicht heben können. Gibt es im Terraristikbereich von z.B. ExoTerra. Ich habe den hier: http://www.zooplus.de/shop/reptilien/terrarium_zubehoer/naepfe/wassernaepfe/41370 in klein für Jungschnecken und in groß für die erwachsenen Tiere. Für eine Ovum ist der am Ende vielleicht doch etwas zu klein, ich habe eine erwachsene Ovum noch nie in Natura gesehen. Manche verwenden ungern harte Näpfe wegen der Gefahr, dass Schnecken darauf fallen und sich verletzen. Bei mir sind auch schon zweimal Schnecken darauf gelandet, aber mehr als eine kleine Ecke im Wachstumsrand, die innerhalb von wenigen Stunden wieder repariert war, ist nicht passiert. So groß sind die Höhen ja nicht, aus denen sie fallen. Man kann als Schutz auch eine große Rinde quer an eine Wand stellen und die Wanne darunter stellen.

Luftfeuchte und Bodengrundfeuchte
Das eine hat leider mit dem anderen nichts zu tun. Beschlagene Scheiben bedeuten nur, dass das Terra innen wärmer ist als die umgebende Zimmerluft. Dadurch kondensiert Wasser an den Scheiben. Man kann auch bei trockenem Bodengrund beschlagene Scheiben haben, wenn man etwas anderes, was Wasser abgibt, im Becken hat, z.B. Wassertropfen vom Sprühen, Badewasser, Pflanzen, feuchte Deko... Und man kann auch bei klitschnassem Bodengrund eine niedrige Luftfeuchtigkeit haben, wenn das Terra zuviele Lüftungsöffnungen hat.
Der Ausdrücktest, den Fine dir beschrieben hat, ist gut. Die Luftfeuchte kannst du nur via Messinstrument überwachen oder via Schnecke: ist sie abends aktiv, passt die Luftfeuchte. Gräbt sie sich abends ein oder bleibt in ihrem Versteck, könnte das ein Zeichen für eine zu trockene Luft sein.

Untermieter
Das eine oder andere Tierchen stellt sich meist ein. Springschwänze sind häufig, auch Milben sind nicht allzu selten. Gewollt "schleppt" man sich Regenwürmer und Asseln ein. Die meisten Untermieter sind harmlos. Trauermücken sind für die Schnecken harmlos, ich hatte schon öfter einen Befall im Terra. Auf die Zimmerpflanzen ging der Befall nie über, ich habe allerdings innen auch nur Pflanzen, die längere Trockenperioden brauchen. Um einen Befall in den Terrarien loszuwerden, reicht normalerweise ein Bodengrundtausch in Verbindung mit dem Abkleben aller Öffnungen mit Klarsichtfolie für etwa eine Woche, um die Neubesiedelung zu verhindern. Wenn die Tiere bei dir allerdings Ausweichdomizile finden, wirds schwieriger. Ich habe in einem Terrarien-Forum einen Tipp mit Streichhölzern gelesen: 5-6 Köpfchen in einem Liter Wasser "auflösen", das klappt sehr gut in einer Blumenspritze, und damit die Erde besprühen. Bei mir hats funktioniert und den Schnecken war kein Unwohlsein anzumerken. Auch Schlüpflinge und Regenwurmbabies haben sich in der so behandelten Erde gut entwickelt. Die behandelte Erde war auf Dauer uninteressant für Trauerfliegen. Prophylaktisch würde ich das Mittel aber nicht anwenden, immerhin sind in den Köpfen ja Stoffe drin, die anscheinend Insekten abwehren oder in ihrer Entwicklung behindern.
Fusselnase
 

Re: "Notfall-Zuwachs"

Beitragvon firemouse am 11.09.2013, 09:21

Fusselnase hat geschrieben:Die Luftfeuchte kannst du nur via Messinstrument überwachen oder via Schnecke: ist sie abends aktiv, passt die Luftfeuchte. Gräbt sie sich abends ein oder bleibt in ihrem Versteck, könnte das ein Zeichen für eine zu trockene Luft sein.

Lydia ist jede Nacht ab 20 Uhr aktiv, also scheint es ihr zu passen so wie ich es jetzt mache. Das Substrat ist jetzt auch viel feuchter als auf den Bildern am Anfang des Threads.

Ich bin dennoch der Meinung, dass sie es hier bei mir suboptimal hat. Das Terra ist zu klein und sie hat keinen Partner. Mein Mann will sie unbedingt behalten, aber keine neuen Schnecken anschaffen... :?
Findet sich im Raum Nürnberg und Umgebung vielleicht jemand, der Ovums hat und Lydia aufnehmen könnte? Ich würde sie gern persönlich vorbeibringen, trau mich nicht so ein großes schweres (und ja auch schon etwas älteres) Tier zu verschicken.
Liebe Grüße,
firemouse
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