Hi,
ob Nadelgehölze jetzt direkt giftig für Schnecken sind, weiß ich nicht. Schnecken lieben halbrotten Bodengrund, in Nadelwäldern findet man den nur, wenn man sich durch eine Schicht harter Nadeln gräbt. Wenn ich mich recht erinnere, ist der Boden in solchen Waldstücken auch saurer als in Mischwäldern und Laubwäldern, Schnecken kommen auf sauren Böden nicht sonderlich gut klar.
Die Kleintierstreu würde ich aber aus einem anderen Grund nicht verwenden: wenn sie die ist, von der ich denke, dass sie es ist, dann wird sie in nassfeuchtem Zustand schnell zu Schimmeln anfangen.
Ich habe gute Erfahrungen mit normaler Blumenerde gemacht. Kokoshumus geht auch und ist sehr praktisch, aber die Blumenerde wird viel lieber gefressen als der Kokoshumus und da meine Schnecken jetzt sehr oft auch Erde fressen, denke ich, dass sie das für ihr Wohlbefinden brauchen. Anfangs habe ich Anzuchterde und Kakteenerde verwendet, inzwischen verwende ich auch normale Erde.
Darunter kann man jetzt noch halbrotte Rindenstückchen mischen und/oder Herbstlaub (Buche eignet sich ausgesprochen gut, ebenso Laub von Obstbäumen; Eiche würde ich wegen der Herbstoffe nur in kleinen Mengen verwenden, Blätter von Hasel, Ahorn, Erle verrotten extrem schnell). Grünes Laub schimmelt schnell, Herbstlaub dagegen rottet gemütlich vor sich hin und wird sehr gerne verspeist.
Badewannen
Ein leidiges Thema, ich hab auch so Buddelviecher
Aktuell verwende ich harte, schwere Schüsseln, die sie nicht heben können. Gibt es im Terraristikbereich von z.B. ExoTerra. Ich habe den hier:
http://www.zooplus.de/shop/reptilien/terrarium_zubehoer/naepfe/wassernaepfe/41370 in klein für Jungschnecken und in groß für die erwachsenen Tiere. Für eine Ovum ist der am Ende vielleicht doch etwas zu klein, ich habe eine erwachsene Ovum noch nie in Natura gesehen. Manche verwenden ungern harte Näpfe wegen der Gefahr, dass Schnecken darauf fallen und sich verletzen. Bei mir sind auch schon zweimal Schnecken darauf gelandet, aber mehr als eine kleine Ecke im Wachstumsrand, die innerhalb von wenigen Stunden wieder repariert war, ist nicht passiert. So groß sind die Höhen ja nicht, aus denen sie fallen. Man kann als Schutz auch eine große Rinde quer an eine Wand stellen und die Wanne darunter stellen.
Luftfeuchte und Bodengrundfeuchte
Das eine hat leider mit dem anderen nichts zu tun. Beschlagene Scheiben bedeuten nur, dass das Terra innen wärmer ist als die umgebende Zimmerluft. Dadurch kondensiert Wasser an den Scheiben. Man kann auch bei trockenem Bodengrund beschlagene Scheiben haben, wenn man etwas anderes, was Wasser abgibt, im Becken hat, z.B. Wassertropfen vom Sprühen, Badewasser, Pflanzen, feuchte Deko... Und man kann auch bei klitschnassem Bodengrund eine niedrige Luftfeuchtigkeit haben, wenn das Terra zuviele Lüftungsöffnungen hat.
Der Ausdrücktest, den Fine dir beschrieben hat, ist gut. Die Luftfeuchte kannst du nur via Messinstrument überwachen oder via Schnecke: ist sie abends aktiv, passt die Luftfeuchte. Gräbt sie sich abends ein oder bleibt in ihrem Versteck, könnte das ein Zeichen für eine zu trockene Luft sein.
Untermieter
Das eine oder andere Tierchen stellt sich meist ein. Springschwänze sind häufig, auch Milben sind nicht allzu selten. Gewollt "schleppt" man sich Regenwürmer und Asseln ein. Die meisten Untermieter sind harmlos. Trauermücken sind für die Schnecken harmlos, ich hatte schon öfter einen Befall im Terra. Auf die Zimmerpflanzen ging der Befall nie über, ich habe allerdings innen auch nur Pflanzen, die längere Trockenperioden brauchen. Um einen Befall in den Terrarien loszuwerden, reicht normalerweise ein Bodengrundtausch in Verbindung mit dem Abkleben aller Öffnungen mit Klarsichtfolie für etwa eine Woche, um die Neubesiedelung zu verhindern. Wenn die Tiere bei dir allerdings Ausweichdomizile finden, wirds schwieriger. Ich habe in einem Terrarien-Forum einen Tipp mit Streichhölzern gelesen: 5-6 Köpfchen in einem Liter Wasser "auflösen", das klappt sehr gut in einer Blumenspritze, und damit die Erde besprühen. Bei mir hats funktioniert und den Schnecken war kein Unwohlsein anzumerken. Auch Schlüpflinge und Regenwurmbabies haben sich in der so behandelten Erde gut entwickelt. Die behandelte Erde war auf Dauer uninteressant für Trauerfliegen. Prophylaktisch würde ich das Mittel aber nicht anwenden, immerhin sind in den Köpfen ja Stoffe drin, die anscheinend Insekten abwehren oder in ihrer Entwicklung behindern.