Schnecken und Paarung unter Verwandten...

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Schnecken und Paarung unter Verwandten...

Beitragvon Marc_Schneggel am 22.01.2011, 08:11

wie verhält es sich wenn Schnecken gleicher Eltern sich paaren mit ihrem Nachwuchs?

...sind Erbfehler zu erwarten oder kann ich sie schlüpfen lassen?

Gruß

Schneggel
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Re: Schnecken und Paarung unter Verwandten...

Beitragvon Nussich am 06.07.2011, 19:00

Hallo ich habe mich extra mit dem thema beschäftigt und heraus gefunden das erbfehler nicht auftretten können...
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Re: Schnecken und Paarung unter Verwandten...

Beitragvon vinbergssnäcka am 06.07.2011, 19:10

Nussich hat geschrieben:Hallo ich habe mich extra mit dem thema beschäftigt und heraus gefunden das erbfehler nicht auftretten können...


Wo hast Du denn diese Information her Nussisch?
liebe Grüße

Heike
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Re: Schnecken und Paarung unter Verwandten...

Beitragvon Nussich am 06.07.2011, 19:18

Ich habe sämtliche biologen gefragt die sich aber nicht einig waren... :-D dann habe ich beschlossen meine beziehungen mal spielen zu lassen und extra einige experten gefragt die sich im allgemeinen mit schnecken beschäftigen , die haben sich auch mit erbfehlern beschäftigt...weil mein onkel arbeitet dort wo man die schnecken untersucht und erforscht..
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Re: Schnecken und Paarung unter Verwandten...

Beitragvon Frosty am 06.07.2011, 19:35

Kling ja interessant. Vielleicht kannst du da noch ein bißchen mehr drüber erzählen.
BTW ich bin angehende Biologin und bin der Meinung, das Inzest bei Schnecken wie bei jeder anderen Art auch zu Erbfehlern führen kann. Deshalb finde ich es sehr interessant was dein Onkel dazu sagt und wie er solche Defekte ausschließen kann.
lg Stephie
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Re: Schnecken und Paarung unter Verwandten...

Beitragvon vinbergssnäcka am 06.07.2011, 19:37

Das klingt ja recht spannend, vielleicht könntest Du ihn dann mal fragen, wieso Erbfehler bei Schnecken nicht auftreten können. Da haben wir ja scheinbar DEN Experten gefunden... :-D Das würde sicher die Biologen und Schneckenexperten hier unter uns auch brennend interessieren..
Kannst Du mal näher beschreiben, wo Dein Onkel arbeitet und was er forscht...kannst ihn ja mal interviewen...
liebe Grüße

Heike
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Re: Schnecken und Paarung unter Verwandten...

Beitragvon Nussich am 06.07.2011, 19:58

Also ich muss erhlich sagen ich habe vergessen wo mein onkel arbeitet, :oops: aber ich werde ihn so schnell wir möglich fragen..er forscht da generell eigentlich die verhaltenweisen der weinbergschnecken.. er und ein paar andere haben dan aber das projekt mit den erbfehlern angefangen sie haben nur heraus gefunden das dir schnecken die inzest gemacht haben zwar genau so viel eier gelegt haben aber nur ungefähr halbsoviel geschlüpft sind als bei gelege die nicht von inzest stammen..
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Re: Schnecken und Paarung unter Verwandten...

Beitragvon Nussich am 06.07.2011, 20:01

ich möchte mich auch dafür entschuldigen wenn ich hier jetzt falsch fakten liefere aber ich kann auch nur darauf vertrauen was mein onkel und seine kollegen heraus gefunden haben und wen es jemand genauer weiß soll er es nur sagen..
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Re: Schnecken und Paarung unter Verwandten...

Beitragvon Fine am 07.07.2011, 06:14

Ja, das wäre wirkllich interessant mal zu hören was ein Experte dazu sagt.

Ich vermute ja auch dass "inzucht" bei Schnecken eine weit geringere Rolle spielt als bei höher entwickelten Tierarten.....das ist aber wie gesagt nur eine Vermutung die ich in keiner Weise belegen kann.

Meine Annahme beruht einfach auf dem Gedanken, dass Schnecken- zumindest die die ich hier beobachten kann- sehr ortstreu sind und allein schon aufgrund ihrer langsamen Fortbewegungsweise keine großen Strecken in kurzer Zeit zurücklegen können.

Vielleicht eignet sich die Großstadt da ganz besonders zur Beobachtung, da oft sehr kleine Gebiete, wie etwa ein 20 m² Vorgarten, vorhanden sind, die zu allen Seiten durch Häuser, Gehsteige und zweispurige Straßen z.B. so abgegrenzt sind, dass man davon ausgehen kann dass Schnecken sie nicht verlassen und lebendig einen anderen, weiter entfernten Ort erreichen und besiedeln können.

Ich beobachte hier jedenfalls seit Jahren einige Orte, an denen sich oft auch recht einheitlich gefärbte Bänderschneckenpopulationen aufhalten, die Farben sind auch jedes Jahr gleich. Was ich nicht beobachten kann sind Schnecken die irgendwelche Schäden aufweisen die auf Inzuchtschäden hinweisen, obwohl man bei so auf wenige m² begrenzten Populationen wohl davon ausgehen kann, dass sich jede Menge verwandter Schnecken paaren und diese Population wahrscheinlich auch auf einige wenige irgendwie in den Bereich gelangte Schnecken zurückgeht.
JegrößerderDachschaden,
destobesserderBlickindieSterne!
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Re: Schnecken und Paarung unter Verwandten...

Beitragvon InesS am 07.07.2011, 07:35

Hallo,

ich kann nicht glauben das bei Inzucht irgendwann keine Genfehler auftreten, sorry, aber bei allen anderen Tieren besteht der Verdacht. Ich habe mir zwei Bücher schicken lassen damit ich mehr über die Achatschnecken erfahre.
Dort wird auch ausdrücklich darauf hingewiesen bei "Zucht" auf alle Fälle zu schauen das man Fremdblut brauch um Mutationen oder Gendefekte zu vermeiden.
Klingt für mich auch logisch.
Hab das mit meinen Kampffischen auch, irgendwann wenn man immer und immer wieder Bruder mit Schwester, Bruder mit Mutter, Tochter mit Vater verpaart die Jungen Defekte erleiden.

Warum sollte es jetzt hier bei den Weinbergschnecken anders sein=? :?
Liebe Grüße
...Ines...
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Re: Schnecken und Paarung unter Verwandten...

Beitragvon Trochoidea am 07.07.2011, 08:02

Nussich hat geschrieben: haben nur heraus gefunden das dir schnecken die inzest gemacht haben zwar genau so viel eier gelegt haben aber nur ungefähr halbsoviel geschlüpft sind als bei gelege die nicht von inzest stammen..

Also wenn eine Halbierung der Natalität kein Beleg für eine schädliche Wirkung der Inzucht ist, dann weiss ich auch nicht weiter. Entschuldingung Nussich, aber dieses Ergebnis belegt doch ganz klar, dass Inzucht eine deutlich Rolle spielt.

Mich würde die Forschungsarbeit deines Onkels wirklich brennend interessieren. Wenn er richtig wissenschaftlich daran arbeitet, wird er die Ergebnisse ja wahrscheinlich publiziert haben. Den Artikel würde ich gern lesen. Vor allem der Methodik wegen. Wenn du mir den Name und vielleicht die Zeitschrift nennst, kann ich mir den Artikel auch selbst in der Bibliothek suchen.
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Re: Schnecken und Paarung unter Verwandten...

Beitragvon Trochoidea am 07.07.2011, 08:26

Jetzt noch was zum Thema Inzucht. Für alle Organismen ist Inzucht als solches eigentlich nicht gefährlich. Schlecht ist nur das bei Inzucht die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, dass schädliche oder tödliche rezessive Gene, die sonst nicht oder nur extrem selten reinerbig vorliegen, plötzlich mit einer wesentlich höheren Wahrscheinlichkeit reinerbig sind.
Da die Anzahl von gemischterbigen Tieren durch Inzucht abnimmt, kommen solche Gene zum Tragen. Das hat aber auch Vorteile, da durch Ausselektion dann schädliche Gene aus der Population entfernt werden und positive Gene die Möglichkeit häufiger werden.

Die verallgemeinerte Aussage, dass Inzucht kein Problem ist, halte ich deshalb für Quatsch. Das ist von Art zu Art, besser von Population zu Population unterschiedlich. Meist findet Inzucht ja in kleinen Populationen statt. Die Schädlichkeit von Inzucht hängt mit Häufigkeit von schädlichen Genkopien in der Population zusammen. Sowas kann sich aber innerhalb einer Population auch ändern. Wenn z.B. eine Population einmal ein Inzuchtereignis erfolgreich überstanden hat, dann sollten alle späteren Inzuchtereignisse kein Problem mehr sein [grob verallgemeinert !!!].

Ich will auch unbedingt nochmal betonen, dass das alles nicht nur auf schädliche Gene zutrifft, sonder auch auf neutrale oder positive. Schneckenkönige entstehen z.B. nicht weil plötzlich ne Punktmutation an der entsprechenden Stellen im Genom auftritt, sondern weil das Gen über hunderte Generationen mitgeschleppt wird und dann plötzlich mal reinerbig vorliegt. Wenn ich also Schnecken zücht, so wie man das bei Hunden, Tauben, etc. tut, dann brauch ich Inzucht. Schon Darwin wusste: Zucht (z.B. von Albinos oder anderen Farbvarianten) funktioniert nur über Inzucht. Und jeder von uns betreibt diese Art von Zucht, indem er versucht von den schönsten, größten oder schnellwüchstigsten Tieren Nachwuchs zu haben.
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