Attraktivitätsskala?

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Attraktivitätsskala?

Beitragvon kattenroer am 10.08.2012, 11:27

Ich wollte euch mal fragen, ob es eine "allgemeine" Attraktivitätsskala der verschiedenen Schneckenarten und Farbschläge für euch gibt, oder ob es doch sehr individuell mit dem Beliebtheitsgrad der Tiere zugeht. Wenn ich es hier so herauslese, sind die Fulicas ja bspw. eher nicht so gefragt, weil es halt soviele gibt. Die Achatina Achatina hingegen sind z.B. sehr attraktiv, oder?
Ich frage das deshalb, weil ich nicht einschätzen kann, welche Sorte es fortzupflanzen "lohnt". Bitte nicht falsch verstehen! Gerade ich würde am liebsten alles schlüpfen lassen, weil man nie weiss, welche Schönheiten sich entwickeln könnten (ganz egal welche Art!), jedoch muss man der Realität ja ins Auge sehen: Man wird nicht alle Arten gleich gut los.
Als ich mich entschied, zehn meiner Albopictaminis aufzuziehen, habe ich nur ihre Schönheit bewundert und war sicher, dass es anderen auch so gehen wird. Ich kann sie nicht alle behalten, aber das verdränge ich noch - sie sind ja noch so klein. Ob ich sie hingegen los werde, habe ich zunächst nicht bezweifelt. Jetzt aber, wo ich sehe, dass die Albos genauso oft Eier legen wie die Fullis, sind sie ja allgemein gesehen doch nicht so "attraktiv", oder?

Wonach geht ihr bei Euren Schnecks und deren Gelege? Und wonach sucht ihr Eure Tiere aus? Geht es um Häufigkeit, oder einfach Schönheit? Und stellt ihr auch fest, dass sich das Interesse mit der Zeit einfach verändern kann? Bei mir war es am Anfang schlicht "Mann, sind das Riesentiere und soooo schön!!" (Hatte fünf wilde Fulicas geschenkt bekommen), dann fand ich Rodatziis toll, WJ, VA - super, weil alles neu. Nach und nach fand ich dann auch andere Sorten interessant, und nun mache ich mir, wie ihr seht, widerum ganz andere Gedanken zu dem Thema.

Bin gespannt, auf euer Feedback! :danke:
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Re: Attraktivitätsskala?

Beitragvon Fusselnase am 10.08.2012, 11:34

Ich denke, auch für Fulica wird immer "ein Markt" da sein, weil sie 1. immer als Anfängerschnecke umworben wird und 2. eine sehr aktive und mutige Schnecke ist. Im Prinzip kann man nicht vorhersagen, was wann nachgefragt werden wird. Denn trotz vieler Nachfragen kann es ja auch sein, dass man seine Tiere gar nicht an die Leute abgeben möchte, die da angefragt haben.

Ich mach das so: ich ziehe zu meinem eigenen Vergnügen Tiere auf und stelle sie dann irgendwann hier vor Ort oder in einem Forum als "zu vermitteln" ein. Bekomme ich "gute" Anfragen, freue ich und die Tiere wechseln den Besitzer. Bekomme ich keine, bleiben sie halt hier.
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Re: Attraktivitätsskala?

Beitragvon kattenroer am 10.08.2012, 14:05

O.k., diesbezüglich müsste ich also noch etwas geplanter vorgehen.. Ich habe nun welche behalten, aber dauerhaft halten kann ich sie nicht alle, da ich nur zwei Terras haben will. Ich sehe schon, man sollte eher nicht auf Risiko gehen, wenn man im Notfall keinen Platz hätte.. Leuchtet ja auch ein. :oops:
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Re: Attraktivitätsskala?

Beitragvon Ekka43 am 10.08.2012, 14:38

Ich ziehe für mein Leben gerne Schneckenbabys groß. Aber...immer nur so viele, wie ich notfalls auch behalten kann ! :) Dabei schaue ich nicht auf Angebot und Nachfrage. :roll:
Freundliche Grüße,
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Re: Attraktivitätsskala?

Beitragvon kattenroer am 10.08.2012, 16:30

Aber wie macht ihr das? Erweitert ihr wirklich stetig den Beckenbestand, oder gebt ihr auch mal adulte Tiere weg?
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Re: Attraktivitätsskala?

Beitragvon Ekka43 am 10.08.2012, 19:28

Ja, ich habe dieses Jahr mehrere adulte Achatina achatina abgegeben und ziehe jetzt wieder Babys groß. Auch einige Fulica,Caracolus und Pleurodonte isabella haben neue Besitzer gefunden. Momentan gebe ich subadulte Helix aspersum maximum ab. Wenn sie niemand mag, bleiben sie eben hier. Ich habe allerdings mein ganzes Wohnzimmer mit Terrarien vollgestellt.Wenn ich nur 2 Behälter hätte, könnte ich mir dieses Hobby nicht so geben wie ich es gerne hab. :wink:
Freundliche Grüße,
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Re: Attraktivitätsskala?

Beitragvon Fusselnase am 11.08.2012, 08:08

Ich gebe auch adulte Schnecken ab. Im Gegensatz zu vielen anderen Haustieren ist es denen ja egal, wer sie versorgt, Hauptsache ist, sie werden gut versorgt. Und ich habe inzwischen vier Terrarien, bei zwei dauerhaft gehaltenen Arten, von denen eine noch subadult ist. Ich ziehe nur auf, was ich auch behalten könnte, damit ich keine Notfallabgaben produziere und mir die neuen Besitzer aussuchen kann.
Bei mir ist Zeit, nicht Platz, der limitierende Faktor - ich will auch noch Zeit zum Beobachten haben und nicht von einer Beckenreinigung zur nächsten hoppsen müssen. Die Schnecken sind nicht mein größtes Hobby.
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Re: Attraktivitätsskala?

Beitragvon Sandy am 11.08.2012, 08:30

Ich habe bislang noch keine adulten Schnecken abgegeben. Schnecken die ich selbst bekomme dürfen bleiben, so lange sie leben. Allein schon, weil ich ihnen keinen weiteren Versand zumuten möchte. Und da es mir selbst wichtig ist, dass meine Schnecken möglichst ein zu Hause auf Lebenszeit finden, halte ich es da genauso.

Von Zeit zu Zeit habe ich auch mal ein paar Nachzuchten abzugeben, wenn ich mal wieder etwas übersehe. Alle selbst behalten könnte ich dabei nicht, jedoch nehme ich meine Nachzuchten zurück, wenn ich mitbekomme, dass sie wieder zur Abgabe stehen. Dann dürfen sie dauerhaft bleiben, auch wenn dafür noch ein Becken aufgestellt werden muss.

Bei der Vermittlung gab es bislang noch keine Probleme, wobei es sicherlich einen Unterschied macht, ob man 15 oder 50 Schnecken abzugeben hat. Eine zu hohe Anzahl lässt sich kaum in gute zu Hause vermitteln, da würde ich dann auch übersehene Babys eher frosten.

Auf albopictas bezogen ist es wohl so, dass sie für viele sicherlich nicht so attraktiv sind, gerade wo es die sehr ähnlichen aber doch größer werdenen reticulatas gibt. Dennoch sind sie zur Zeit mehr im Kommen und es gibt gerade aktuell einige Halter mit ein paar Babys zu viel. Also besser nicht zu viele schlüpfen lassen.
Liebe Grüße
Sandra
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Re: Attraktivitätsskala?

Beitragvon Akemi am 11.08.2012, 09:11

Hi,
ich habe "nur" Fulicas und werde dort nichts schlüpfen lassen. Weggeben würde ich sie auf keinen Fall - alle meine Tiere sind Familienmitglieder.
Natürlich sehe ich hier auch immer wieder wunderschöne Schnecken und irgendwann möchte ich noch eine(!) andere Art einziehen lassen.

Ich denke, wie (leider) bei allen Haustieren gibt es sicherlich auch bei Schnecken "Modetiere".
Aufgefallen ist mir das bisher eher bei Hunden. Vor einiger Zeit waren es die Jack Russel, nun sieht man kaum noch welche (wo sind die bloß alle abgeblieben?), stattdessen ist nun der Rhodesian Ridgeback "in"...

Um auf die Schnecken zurück zu kommen: jetzt, wo ich die Vollalbino-Babys hier habe, kann ich aber auch sehr gut verstehen, dass man seinen Schneckennachwuchs aufziehen möchte. Ich würde, wenn man das möchte, aber eher vorher nachfragen ob jemand Interesse an der Art hat und dann nur wenige schlüpfen lasen.
Wenn das die Lösung ist hätte ich gerne mein Problem zurück!
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Re: Attraktivitätsskala?

Beitragvon kattenroer am 13.08.2012, 17:11

Lieben Dank für Euer Feedback! Ja, es stimmt. Mit noch mehr Becken, wäre auch ich noch freier, in der Nachzucht. Seufz.. Aber ich werde es dann wohl auch so handhaben: Schlüpfen generell lieber nicht, nur wenn man Abnehmer weiss. Ich finde es nämlich auch super, wenn man nicht in Abgabenöte gerät (das ist mir mit dem ersten Gelege der Fullis passiert..argh..) und seine Schnecken in ausgesuchte Hände geben kann.
Ich finde eure Meinungen sehr interessant - bin froh, dass ich mal gefragt habe. :-D
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Re: Attraktivitätsskala?

Beitragvon Scary-Doll am 14.08.2012, 17:56

Hallo ! Ich habe schon hier mal geschrieben, das wir die Schnecken mit der Tochter zusammen pflegen. Wir halten Fulica, Retis und kleine Tiger-Kinder. Die Fulicas sind von ihrem Verhalten einfach toll - neugierig, mutig und aktiv, zum beobachten einfach einmalig, ich liebe diese Art ! Die Retis sind halbwüchsig, sehr verfressen und schnellwachsend *freu*, auch sehr sehr tolle Art (für mich zumindest). Die Tiger enttäuschen mich einwenig - sind zwar wunderschön, aber echt faul , stellen hohe Haltungsansprüche und zeigen sich nur am frühen Morgen, schnecken immer nachts rum. Sind bis jetzt keine Tiere zum beobachten, auf die Hand gehen sie auch nicht, da kann man Stunden warten, sie bleiben stur ! :-D Habe letztens kleinen Tiger auf leckere Süßkartoffelscheibe gesetzt aber in der Hand behalten - ihr glaubt nicht - ein Auge hat sie rausgesteckt, aber nur ganz wenig und hat mich damit halbe Stunde beobachtet !!! Danach tat mir die Hand weh und ich habe aufgegeben, habe die Kartoffel mit der Dicken drauf ins Terra gesetzt und sofort war sie draussen und hat gemampft. Tiger sind wohl also Schleimer mit Charakter, ist nicht jedermanns Ding.
Egal nun wie, aber die Arten haben wir uns wirklich gut und lange überlegt und dann gezielt gesucht, 2 davon haben wir hier im Forum bekommen. Die Schneckis bleiben unsere geliebten Haustiere, egal ob sie Mode sind oder nicht und egal welche schöne Arten es noch gibt, da wir unsere Halterfähigkeiten nicht überstrapazieren möchten, es muss immer noch genug Zeit für die Freude des Beobachtens bleiben. Sicher, kann es gut möglich sein, das es irgentwann eine andere Art dazu kommt, aber nicht als Tausch , die "Alten" bleiben da .
Die grössten Naturschänder sind die Menschen mit dem kleinsten ökologischen Wissen.
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