von Diana am 08.01.2018, 20:02
Prinzipiell kann man ohne weiteres andere Schneckenhäuser verwenden, da sie aus genau dem Material gebaut sind, das die Schnecken brauchen. Sie müssen auch nicht unbedingt zermahlen werden. Allerdings ist die Gefahr einer Ansteckung wie beschrieben doch recht groß, deshalb unbedingt richtig auskochen- und dann kann das ganz schön stinken, falls da noch ein Rest Tier drin ist.
Außer den genannten Produkten kann man auch Gartenkalk- und da am besten Dolomitkalk- verwenden. Darauf achten, daß er nicht mit Dünger gemischt ist. Auch Kalkstein geht, dieser muß nach oben aber mit einem Rindenstück abgedeckt werden, damit eine Schnecke sich bei einem Absturz nicht das Gehäuse bricht.
Sepia ist leicht verfügbarer Kalk aber nicht alle Schulpe werden gerne genommen. Meine Schnecken mögen sie überhaupt nicht.
Schnecken müssen den Kalk übrigens nicht raspeln- wenn sie es auch gerne tun. Mit dem relativ groben Gartenkalk haben meine keine Probleme, wie ich an ihren Hinterlassenschaften erkennen kann. Die meisten Schnecken setzen sich aber ganz einfach direkt in die Kalkschale- sie können, wenn sie Kalkbedarf haben den Kalk ganz einfach auflösen und über ihre Fußsohle aufnehmen. Auf diese Weise nehmen sie auch den Kalk aus der aufgekalkten Erde zu sich.
Die Schnecke wird sich den Kalk natürlich da holen, wo er am leichtesten verfügbar ist. Notfalls holt sie sich ihre Ration beim Kumpel. Das fängt mit einer Trübung an und endet mit leicht erodiertem Gehäuse. Besonders Cornus wenden diese Technik gerne an.
LG,Diana
Ein Bierschnegel wird auch in der Bierfalle nie zum Blauschnegel