von wolf am 13.02.2018, 22:32
Huhu Maegpie,
Nina hat ja schon das Entscheidende geschrieben. Momentan gehen wir nach meiner Kenntnis davon aus, dass sich Haus- und Körperfarbe unabhängig voneinander vererben und jeweils nur eine Erbanlage (= Gen) verantwortlich ist. Möglicherweise sind auch mehrere Gene beteiligt, aber dafür liegen meiner Kenntnis nach (noch) keine eindeutigen Beweise vor. Vielleicht spielt auch die Epigenetik noch hinein, who knows........ . Die Anlage für "Wildtyp" (also für eine Pigmentierung) gilt jeweils als dominant.
Unter den oben genannten - vielleicht naiven - Annahmen ist die Sache dann ziemlich übersichtlich:
ein Gen für die Körperfarbe, mit zwei Varianten (= "Allelen"): Anlage für dunklen Körper = A (dominant), Anlage für hellen Körper = a (rezessiv), und
ein Gen für die Häuschenfärbung, ebenfalls mit zwei Varianten: Anlage für dunkel gestreiftes Haus = B (dominant), Anlage für ungestreiftes Haus, also + gelblich = b (rezessiv).
Eine "White Jade" hat einen hellen Körper und ein dunkel gestreiftes Haus. Falls (!) sie für die Häuschen-Farbe reinerbig ist, hat sie den Genotyp aaBB.
Eine A. fulica f. rodatzi hat einen dunklen Körper und ein helles/gelbliches Häuschen. Wenn sie für die Körperfarbe reinerbig ist, muss sie den Gentop AAbb haben.
Falls also Deine Elterntiere reinerbig sein sollten, haben wir eine Kreuzung aaBB x AAbb. Alle Nachkommen können dann nur den Genotyp AaBb haben, haben also einen dunklen Körper und ein gestreiftes Haus.
Falls Deine "White Jade" mischerbig für die Häuschenfarbe ist (also: aaBb x AAbb), dann ergeben sich für den Nachwuchs zwei Möglichkeiten: AaBb (Körper und Haus dunkel) oder Aabb (also: f. rodatzi).
Wenn aber Deine f. rodatzi mischerbig für die Körperfarbe ist (also: Aabb x aaBB), dann gibt es beim Nachwuchs zwei Möglichkeiten: AaBb (Körper und Haus dunkel) oder aaBb (also: White Jade).
Wenn aber Deine "White Jade" mischerbig für die Häuschenfarbe ist und gleichzeitig Deine f. rodatzi mischerbig für die Körperfarbe, dann haben wir eine Kreuzung aaBb x Aabb. Beim ersten Elterntier können Geschlechtszellen mit aB oder ab gebildet werden, beim zweiten Elterntier Geschlechtszellen mit Ab oder ab. Logischerweise können dann alle Morphen auftreten (also: Wildtyp, White Jade, f. rodatzi oder "Vollalbino").
Kurz gesagt: wenn Du Dir später mal den Nachwuchs genauer anschaust, kannst Du rückschließen, welchen Genotyp die Elterntiere gehabt haben (das funktioniert natürlich nur bei einer hinreichend hohen Anzahl von Nachwuchs-Tieren, und genau das wollen wir ja nicht...........).
Ich kann nur hoffen, dass ich mich zu später Stunde nicht irgendwo geirrt habe. Werde morgen noch mal Korrektur lesen.
So, nu´ aber ab in´s Bettchen. Grüße: wolf