Angst vor der eigenen Courage

Hier können Anfänger alle Fragen stellen, die sie beschäftigen.

Angst vor der eigenen Courage

Beitragvon Emu am 12.07.2018, 16:44

Hallo in die Runde,
ich bin zum ersten Mal hier aktiv, habe bisher nur still mitgelesen, aber dafür schon mal Danke, denn hier findet man wirklich viele Informationen!

Wir (meine achtjährige Tochter, stolze und liebevolle Schneckenbesitzerin) und ich (die Oberverantwortungsträgerin und vom neuen Thema Faszinierte) haben 3 Fulicas.

Wir haben sie von einer anderen Familie übernommen, zusammen mit ihrem „riesigen“ Terrarium. Naja, mit 60cm Breite und spärlicher Einrichtung quasi ohne alles war es dann doch nicht das erwartete Schneckenparadies. Das ist nun zwei Wochen her. Zwei sind über 2 Jahre alt, die andere anderthalb. Die älteren haben ein Gehäuse von 14-15cm, die jüngere ist etwa 10cm lang.

Mittlerweile haben wir ein Aquarium mit 100x40 cm Bodenfläche besorgt, eine Abdeckung gebastelt, Material angeschafft usw., und heute sind sie eingezogen.

Wenn ich jedoch bedenke, wie stark die Scheiben jeden Tag verschleimt waren, wieviele Haufen die Lieben machen und demnächst noch Eier hinzukommen könnten (bisher waren keine da), dann frage ich mich, ob man nicht die Hälfte übersieht! Denn jetzt haben sie einen Unterschlupf, Moos und mehrere nackte bzw. beblätterte Zweige drin. Das sieht toll aus, und die vorher etwas gelangweilten Schnecken sind aktuell auf großer Entdeckungsreise, aber was ist, wenn Kothaufen eventuell länger liegenbleiben, einfach, weil wir sie übersehen? Und Eier, muss man quasi wöchentlich neu einrichten, damit man alles untersucht?

Es leben übrigens noch einige weiße Asseln drin, aber auch nicht so viele.

Meine Tochter ist voller Hingabe und ich bin auch ganz begeistert- wir wollen es uns nicht nur leicht machen! Aber irgendwie habe ich Sorge, ob wir das wirklich schaffen ohne zuviel falsch zu machen.

LG, Emu
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Re: Angst vor der eigenen Courage

Beitragvon die_clauz am 14.07.2018, 05:15

Hallo Emu,

zunächst: Herzlich willkommen bei uns hier im Schneckenforum! Schön, dass du dich angemeldet hast :)
Schön ist auch, dass ihr euch super informiert habt und den Schnecken ein schönes Zuhause bietet.
Nun zu deinen Fragen. Wenn du Asseln im Becken hast, werden die sich auch bald vermehren. Dann brauchst du wirklich nur noch die offen sichtbaren Kothäufchen wegszusammeln, um den Rest kümmern sie sich. Und auch so ist es nicht schlimm, wenn man mal rin Häufchen übersieht, das verrottet innerhalb kurzer Zeit. Also keine Angst vor übersehenen Hinterlassenschaften!
Was die Eiersuche angeht, gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Ich finde es tatsächlich am einfachsten und effektivsten, alles raus zu räumen, umzugraben und neu einzurichten. A.fulica ist zum Glück eine Art, die sich daran nicht stört. Ich habe z.B. hier schon mal was dazu geschrieben, du kannst auch gerne mal die Suchfunktion nutzen und dich durch die Erfahrungsberichte anderer Halter lesen.

Viele liebe Grüße, Claudia
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Re: Angst vor der eigenen Courage

Beitragvon Emu am 14.07.2018, 09:55

Vielen Dank für die Hinweise! Während ich noch rätselte, ob der Kletterast vielleicht zu dünn wäre, turnte die eine Schnecke schon spiralförmig darauf herum. Es gibt so viel mehr zu beobachten, seit sie eine abwechslungsreiche Umgebung haben, dass ich nicht begreife, warum irgendwer sie in einem fast leeren Becken gehalten hat. Gibt doch nix zu sehen. Alleine schon die Tatsache, dass wir jetzt erstmal ein bisschen suchen müssen, um die Schnecken zu finden, macht es spannend für uns.
Die Scheiben zu wischen ist jetzt schon viel einfacher- die haben offenbar nicht mehr so viel Interesse an ihnen! Ein paar Kriechwege abwischen geht ganz einfach. Vom ursprünglichen Terrarium hatte ich noch die völlig mit Schneckenschleim „eingeseiften“ Scheiben in Erinnerung- das war sehr schwer abzubekommen.
Obwohl die Schnecken relativ aktiv sind, geht kaum Futter weg. Aber ich denke, die eine frisst das Moos und die andere welkes Laub. Sowas hatten sie noch nie gehabt. Bin mal gespannt, wie es weiter geht.

Zuvor war es ein Terrarium mit trockener Luft gewesen-was haben wir gesprüht! Aber das ging wohl nur in die Erde. So saßen die Schnecken gern mal in der Wasserschale oder beugten sich von außen zum Trinken hinein. Im neuen Aquarium ist es wie im Tropenhaus, wenn man mal den Kopf reinsteckt. Hygrometer ist noch unterwegs und kommt demnächst an. Jedenfalls haben sich die Schnecken noch überhaupt nicht fürs Wasser interessiert. Die würden es doch finden, oder?
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