Heizmatte und Hygrostat

Hier können Anfänger alle Fragen stellen, die sie beschäftigen.

Heizmatte und Hygrostat

Beitragvon Delfin1989 am 20.09.2019, 13:56

Hallo ihr Lieben!

Ich habe seit März 2 Retis bei mir aufgenommen.
Ich habe mich davor gründlich über die Haltung informiert (dachte ich zumindest).
Die Züchterin, von der ich die Retis habe, meinte, ich brauche KEINEN Kalk unter die Erde mischen, auch keine Heizmatte und kein Hygrostat.
Im Sommer hielt ich es auch ehrlich gesagt für nciht nötig, da es in dem Raum immer eine Temperatur von 25 Grad hatte.
Die Zwei sind für ihr Alter von 9 Monaten noch ziemlich klein (7cm Hauslänge) und ich finde, sie entwickeln sich nicht so gut wie sie eigentlich sollten.
Kalk habe ich bereits unter eine Terrariumerde (Humuserde) gemischt und auch Sepiaschalen bekommen sie regelmäßig.
Seitdem wachsen sie etwas mehr, aber dennoch nicht so wie es sein soll.
Ich denke es liegt daran, dass die Heizmatte und der Hygrostat zur Luftfeuchtigkeitsregulierung fehlt.
Kann das sein?
Ich sprühe das Terrarium zwar 2 mal am Tag ein, denke aber nicht dass dies reicht.


Daher meine eigentlich Frage:
Welche Heizmatte mit wieviel Watt könnt ihr empfehlen und wo bringe ich diese am besten an?
Mein Terrarium hat die Maße 100x50x40, wie viel Watt muss ich da haben bzw welche Temperatur muss ich erreichen bei den Maßen?
Vielleicht kann mir ja jemand beim Ausrechnen helfen =)

Und welches Hygrostat könnt ihr empfehlen?


Möchte dass es den Kleinen bei mir wirklich gut geht und werde so schnell wie möglich Änderungen vornehmen.


Vielen Dank schon mal und LG
Delfin1989
 
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Re: Heizmatte und Hygrostat

Beitragvon mamorkatze am 21.09.2019, 05:46

Hallo,

Als Heizmatte und Thermostaat habe ich Produkte von LuckyReptile, die Heizmatte hat 40Watt. Zum Messen der Luftfeuchtigkeit benutze ich ein digitales Hygro-/Thermometer. Allerdings sind leider einige dieser digitalen Geräte nicht funktionsfähig, da sie zu hohe Werte anzeigen. Daher würde ich dir raten, ein Hygrometer erst im Raum zu testen, dort ist (bei mir Zuhause) die LF meist um die 45%. Allerhöchstens 65%, wenn das Hygrometer dann also 80% anzeigt, weiß man, das es kaputt ist.

Dafür, dass deine Schnecken schlecht wachsen, kann es auch genetische Gründe geben. Z.B. Inzucht der x-ten Generation. Bei Schnecken ist das eigentlich nicht sehr schlimm, aber wenn z.B. Nachwuchs von Tieren sind deren Eltern Gescheister waren und deren Eltern MaPa und Nacheuchs waren, während die eben genannte MaPa wiederum von Geschwistern abstammt... Nur so als Beispiel. Dann kann es sein, das alle Werte bei dir stimmen, aber die Schnecken erblich bedingt, durch einen Defekt der Wachstumsdrüsen oder durch einen Pilz/Bakterien schlecht weiter wachsen.

Die Temperatur für Reticulatas liegt übrigens bei den meisten Haltern bei 26-28C Tags und 24-25C Nachts. LF 80-90%

LG Mamorkatze
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Re: Heizmatte und Hygrostat

Beitragvon die_clauz am 21.09.2019, 07:29

Hallo Delfin,

nur zum Verständnis, ein Hygrometer reguliert die Feuchtigkeit nicht, es misst sie nur und zeigt sie an. Ein Hygrostat ist ein Regler, der bei zu niedriger oder zu hoher Luftfeuchtigkeit Luft Be- oder Entfeuchter zu schaltet. Ein Hygrostat allein bringt also reichlich wenig ohne die entsprechende Technik dazu, was ich in einem Schneckenterrarium aber auch nicht als zwingend notwendig empfinde. Schau doch am besten erstmal mit einem Hygrometer, wie es um deine Luftfeuchtigkeit bestellt ist und versuche dann Beispielsweise über Ankleben der Lüftungsschlitze oder Einbringen von mehr Pflanzen und Gegenständen, die die Luftfeuchtigkeit halten, das Ganze in den Griff zu bekommen.

Eine Heizmatte wird wohl unabdingbar sein, um die passenden Temperaturen ganzjährig zu erreichen. Diese kannst du an ein Thermostat anschließen oder, durch schlichtes Ausprobieren und nach beobachten mit einem Thermometer in den ersten Tagen, schlicht über eine Zeitschaltuhr laufen lassen.
Die Wattzahl, die du brauchst, hängt von der Größe deines Terrariums ab und vom Unterschied zwischen Raumtemperatur und zu erreichender Innentemperatur im Becken.

Der Boden muss je nach Substrat nicht zwingend aufgegalkt werden. Ausschlaggebend ist hier der ph-Wert. Wenn Kokoshumus als Bodengrund gewählt wurde, der sehr sauer ist, kommt man ums Aufkalken aber nicht herum.

Dass die Tiere bisher nicht so gewachsen sind, kann sowohl, wie mamorkatze schon schrieb, an genetischen Ursachen liegen. Meiner Erfahrung nach verzeihen es aber die Arten, die in den ersten Monaten wahre Größensprünge machen, wie fulica, reticulata und immaculata, auch nicht, wenn sie in den ersten Wochen unterversorgt waren, sowohl was Futter allgemein, als auch Kalk angeht. Die verlorenen Wachstumsschübe holen sie nicht mehr nach. Das schadet der Gesundheit der Schnecke nicht unbedingt, vielleicht ist ein zu schnelles Wachstum auch eher negativ für die Lebenserwartung. Aber die größten Schnecken ihrer Art werden sie wahrscheinlich nicht mehr werden. Trotzdem werden sie weiterhin wachsen, allerdings nur noch langsam.

Viele liebe Grüße, Claudia

EDIT: habe gerade gesehen, dass du die Maße ja angegeben hattest... Ich verweise dich jetzt trotzdem mal auf einen Thread mit der Formel, zum selbst ausrechnen :)
viewtopic.php?f=1&t=28324&p=319355&hilit=Formel#p319355
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