Anfängerfragen

Hier können Anfänger alle Fragen stellen, die sie beschäftigen.

Anfängerfragen

Beitragvon Zimtschneckchen am 31.10.2020, 13:04

Hallo Schneckenfreunde, :)
Ich plane nun neben meinen Weinberg und Bänderschnecken nun auch Achatina (Lissachatina)reticulata zu halten.
Habe schon viel recherchiert aber einige Fragen sind noch offen: ¯\_(ツ)_/¯
1.Ist Bodenpersonal ein Muss?
Ich ekle mich etwas vor den Asseln oder Würmern.Wäre es schlimm auf Bodenpersonal zu verzichten ,wenn eine ausreichende Hygiene gewährleistet ist?

2.Kann man den Boden zu stark aufkalken?

3.Wie viel Gammarus ,Fischfutter etc.ist pro Tag oder Woche zu Empfehlen?

4.Ist Eichenlaub in irgendeiner Weise schädlich für Schnecken?

5.Wie viele ausgewachsene Achatina reticula fühlen sich in einem 120x40x50-er Becken wohl?

6.Kunstpflanzen
Habe schon gelesen dass es praktisch ist unter anderem Kunstpflanzen zu verwenden, aufgrund der Grab- und Fresstätigkeit der Schnecken.
Allerdings sind die Schnecken doch in der Lage diese anzuraspeln,oder? Und der Kunststoff wäre doch bestimmt unverdaulich für die Schneckies und damit schädlich,oder ist das unbedenklich?

7.Und hier bin ich wirklich verwirrt:AQ oder Terra?
Ich war häufig auf Tinas-Achatschnecken Website ,wo ich auch einige hilfreiche Tipps fand.Doch bei dieser Frage stieß ich auf folgende Aussage(siehe Foto)
Habt ihr da ähnlich Erfahrungen gemacht? :kin:

Würde mich sehr über Antworten freuen!
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Re: Anfängerfragen

Beitragvon mamorkatze am 31.10.2020, 13:38

Hallo :)

1. Ein Muss nicht, aber sehr hilfreich zur Bekämpfung von Schimmel, Beseitigung von Kot und Sauberhaltung des Terras. Natürlich kann man alles auch von Hand reinigen, es ist halt ein größerer Aufwand.
2. Ja, der pH-Wert sollte ca bei 7 liegen, aber nicht höher. 6,5 ist daher auch noch gut.
3. Ich füttere alle paar Wochen Gammarus, zu viel sollte man denke ich nicht geben, da den Schnecken in freier Wildbahn ja auch nur selten Aas zur Verfügung steht und zu viele tierische Proteine die Schnecken evtl mästen würden.
4. Wegen in geringen Mengen enthaltener ätherischer Öle (bin mir hier aber nicht sicher) wird es nicht ganz so gerne genommen wie Buchenlaub, welches daher besser geeignet ist.
5. Ich würde sagen 3-4, allerhöchstens 5, da Reticulatas gerne auch mal 15-18cm Gehäusegröße erreichen.
6.Ich habe noch nie eine Schnecke eine Kunstpflanze anraspeln sehen, daher würde ich mir da nicht zu viele Sorgen machen. Allerdings sorgen echte Pflanzen für ein besseres Klima im Terrarium.
7. Da kann ich dir leider nicht helfen, ich besitze nur Terrarien mit Schiebetüren.

LG :)
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Re: Anfängerfragen

Beitragvon Zimtschneckchen am 31.10.2020, 15:10

Vielen Dank marmorkatze ,Hat mir sehr geholfen. :danke: :danke: :c)
Wenn mir jetzt noch jemand die Beckenfrage beantwortet ,dann steht der Achatschneckenanschaffung Ende November(an meinem Geburtstag :-D)nichts mehr im Wege! 8D
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Re: Anfängerfragen

Beitragvon Aria am 31.10.2020, 15:24

Hallo!

In so einem Becken kannst du 6 reticulata halten, ich fände allerdings 4- 5 besser, da haben sie mehr Platz und du kannst vielleicht mal ein übersehenes Schneckchen groziehen.

Lg Aria
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Re: Anfängerfragen

Beitragvon Rasplutin am 31.10.2020, 17:00

Zimtschneckchen hat geschrieben:Wenn mir jetzt noch jemand die Beckenfrage beantwortet...
Meinst du mit "Beckenfrage" Aqua oder Terra?
Bei einem Aqua sammelt sich stickige Luft unten... das stimmt - aber nur, wenn es so steht, wie es die meisten gewohnt sind, nämlich als Quader, der ausschliesslich von oben zugänglich ist. Viele brauchen dann auch einen Hocker, um ranzukommen.
Terras dagegen lassen sich nur von der Seite öffnen, da steht man dann mit gebeugter Haltung davor.
Beides ist nicht so toll.

Es gab hier im Forum mal einen guten Beitrag zur Aufstellung von Aquarien, der leider ziemlich untergegangen ist:
AlexandraS hat geschrieben:[...]Das Aqua ist 120 cm breit, 65 cm hoch und 45 cm tief. Ich habe es im 25 Grad-Winkel angekippt in Bezug auf die große Fläche, so dass die Tiere mehr Erdfläche haben und ich besser hantieren kann.[...]

Aquarium gekippt aufstellen
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Re: Anfängerfragen

Beitragvon Zimtschneckchen am 31.10.2020, 18:29

Danke Rasplutin und Danke Aria! :danke:
Also schläfern sich die Schnecken wirklich selbst ein oder bezieht sich deine Antwort auf das Hineingreifen?
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Re: Anfängerfragen

Beitragvon Abby am 31.10.2020, 18:53

Huhu Gemeinde,
wie sieht das denn eigentlich aus, wenn ich tägl. im als Terra benutzten AQ sauge? CO2 ist ja schwerer als Luft - darum lagert es sich ja auch unten, dort, wo sich die Schnecken häufig aufhalten, ab. Wenn ich mit dem Staubsauer-Rüssel dort entlanggehe, was ich ja sowieso tue, um möglichst viele Trauermücken zu "eliminieren", dann sauge ich das Gas doch bestimmt mit weg, richtig?

Übrigens: Ich bin ja Aquarianer und habe für meine fulica ein ausgedientes 100 cm AQ.
Ich nutze für all meine Aquarien und auch für die Terras (ausgediente Aquarien) immer einen Sockel aus Ytong-Steinen. So habe ich es absolut in der Hand, wie hoch mein Glaskasten steht. Ich brauche keine Leiter :lol: :thumb:
Diese Ytong-Steine lassen sich auch hervorragend bemalen oder bekleben - passend zur Zimmereinrichtung. Sie sind günstig, relativ leicht und halten eine Menge an Gewicht. Sind mir extrem viel vertrauenserweckender, als so mancher als Aquarienschrank angepriesener Unterbau. Einfach perfekt!
Abby
 

Re: Anfängerfragen

Beitragvon Diana am 31.10.2020, 22:55

Hallo

Saugen ist unnötig. CO2 ist zwar schwerer als Sauerstoff, da unsere Luft aber aus einem Luftgemisch (Sstickstoff, Sauerstoff, Argon, CO"...) besteht relativiert sich das Gewicht der Moleküle etwas und CO2 ist nicht viel schwerer als Sauerstoff, sondern lediglich etwas schwerer. Die Moleküle würden also nicht zu Boden plumpsen, sondern vielmehr langsam sinken- in der unbewegten Luft. Aber auch im Aquarium bewegt sich die Luft z.B. durch die Schneckenbewegungen, durch das tägliche Öffnen des Deckels bei dem warme Luft nach oben entweicht, durch deine Hand im Becken beim Füttern/Säubern und nicht zuletzt durch die Erwärmung der Luft durch die Lampe oder Beheizung und der Bakterientätigkeit in der Erde (erzeugt ebenfalls Wärme) Warmluft steigt nach oben, kühlt dort ab, ein Teil entweicht durch die Lüftung und zieht Luft von draußen beim Abkühlen mit nach unten. Ausreichende Lüftung oben plus Nachtabsenkung der Temperatur reicht schon aus. Die Tropfen, die sich am Deckel niederschlagen und wieder zu Boden fallen verwirbeln die Luft. Hast du Pflanzen im Aquarium sorgen die ebenfalls durch ihre Atmung und Verdunstung für Luftbewegung. Die Luft im Aquarium wird also ständig durchmischt und verwirbelt und verhindert so eine Ansammlung des CO2 am Boden.
Den Pflanzen in Aquarium und Terrarium wird dagegen oft ein Mangel an CO2 zum Verhängnis. Die brauchen das CO2 nämlich dringend für ihren Stoffwechsel. Bei Wärme und intensivem Licht verbrauchen sie mehr CO2 als die Schnecken ausatmen oder die Bodenbakterien bei ihrer Zersetzungsarbeit abgeben. Ohne CO2 kann die Pflanze nicht atmen, sie kümmert weil ihr Stoffwechsel unter CO2Mangel nicht mehr richtig funktioniert.
Saugen im feuchten Terrarium halte ich übrigens für sehr gefährlich. Ich hoffe du verwendest einen speziellen Naßsauger.

liebe Grüße
Diana
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Re: Anfängerfragen

Beitragvon die_clauz am 01.11.2020, 07:32

Hallo,

ich kann mir diesen Bericht mit den "einschläfernden" Schnecken wenn überhaupt auch nur so erklären, dass das sehr kleine Becken nicht bepflanzt wurde und quasi nie geöffnet. Es ist bei diesen "Spinnenwürfeln" üblich, einen kleinen Abstandhalter unter die Falltür zu klemmen, zB ein Stück Bierdeckel oder sowas, damit die Luft zirkulieren kann, damit ist das Problem bereits behoben.
Bei größeren Becken, also Aquarien, sollte wie Diana schon geschrieben hat alleine das regelmäßige Öffnen des Deckels schon für genügend Luftbewegung sorgen.
Ich selbst nutze keine Aquarien ohne Wasser, daher kann ich dazu keine persönlichen Erfahrungen beisteuern. Allerdings habe ich hier schon öfter gelesen, das es in Aquarien schneller/öfter Schimmelprobleme gibt.

Viele liebe Grüße, Claudia

Edit: hier wurde darüber zum Beispiel auch schon diskutiert :)
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Re: Anfängerfragen

Beitragvon Abby am 01.11.2020, 09:07

Huhu,
das Staubsaugen mache ich ja nicht wegen des vermeintlich anfallenden CO2, sondern, um die Trauermücken in Schach zu halten. Diesen Tipp hat jemand hier im Forum genannt und berichtet, damit gute Erfolge zu erzielen - viewtopic.php?f=7&t=28788&p=321230&hilit=trauerm%C3%BCcken#p321230 :thumb:
Ich hatte nur den Gedanken, dass bei dieser Tätigkeit "nebenbei" evtl. auch ein Teil des sich im unteren Bereich des AQs sammelnden Gases mit entfernt werden könnte. Darum habe ich nachgefragt ...

Es gibt tatsächlich im WWW einen Beitrag, in dem berichtet wird, dass Weinbergschnecken in Terrarienhaltung schnell an Sauerstoffmangel leiden und ihn mit "Schläfrigkeit" quittieren:
http://www.weichtiere.at/Schnecken/land ... index.html

Ich selber pflege keine heimischen Schnecken und kann daher dazu nichts sagen.
Abby
 

Re: Anfängerfragen

Beitragvon Zimtschneckchen am 04.11.2020, 18:18

Hallo
Vielen Dank für eure freundlichen ,interessanten und ausführlichen Antworten!
Ja ,ich fand auch dass ich der Bericht sehr dramatisiert angehört hat, Hat mich aber dennoch verunsichert…
Ich denke aber ich muss den Ekel vor den Asseln überwinden da sie ja wirklich hilfreich sein können. Das wird schon-für die Schnecken :lol: :lol: :lol: :lol: Kann man die dann einfach mit der Erde rausschmeißen?Und Noch eine Frage: ich habe schon öfters gelesen dass man das Schneckenhaus mit Öl bepinseln kann. Würde das bei den Retis den Alterungsprozess des Gehäuses stoppen?Oder ist das schädlich?Im Nachbarforum stand es verstopft die Poren.Aber das Gehäuse ist doch leblos ,hat es überhaupt Poren?
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Re: Anfängerfragen

Beitragvon Aria am 04.11.2020, 18:41

Hallo

Das mit dem Öl ist eine sehr umstrittene Sache. Bisher konnte mir noch keiner so ganz genau erklären was das Problem ist, ausser dass die Aussenseite des Schneckenhäuschens wohl tatsächlich " atmen " können soll. Ausserdem finde ich persönlich dass man das lassen sollte weil in der Natur können die sich ja auch nicht einölen, und so stört man evtl noch die Natürliche Entwicklung des Hauses.

Lg Aria
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Re: Anfängerfragen

Beitragvon Diana am 05.11.2020, 18:48

Ich persönlich sehe das wie Aria. Wenn die Schnecke alt ist, darf man das ruhig sehen. Meine alten haben sogar ein teilweise günes Haus- es wachsen Algen darauf. Mit Ölen beabsichtigt man ja, daß sich Poren,Kratzer und Riefen schließen, und die glatte Oberfläche schön glänzt.Sinnvoller scheint mir aber da das wachsen des häuschens. das ist etwas dauerhafter.
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Re: Anfängerfragen

Beitragvon Zimtschneckchen am 06.11.2020, 14:03

:danke:
Ja ,ich hab nur gedacht das es dann etwas zur Gehäuse Pflege beiträgt ...
Überlege es mir nochmal.Einziger Fall in dem es sinnvoll ist :Bei Fotos.Wie funktioniert das wachsen?
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Re: Anfängerfragen

Beitragvon Rasplutin am 06.11.2020, 14:40

Diana hat geschrieben:Mit Ölen beabsichtigt man ja, daß sich Poren,Kratzer und Riefen schließen, und die glatte Oberfläche schön glänzt.Sinnvoller scheint mir aber da das wachsen des häuschens. das ist etwas dauerhafter.

Das interessiert mich jetzt aber auch, wozu soll das denn gut sein - ist das zum Vorteil des Tieres oder Schneckenkosmetik?
Und mit was wird das gemacht, mit Schneckenpolitur?

Ich vermute, meine Schnecken werde ich lieber ungestört wachsen lassen - und nicht wachsen.
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