Erste Schnecken, einige Fragen

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Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon Moon am 29.08.2021, 14:23

Hallo zusammen,
ich habe seit Donnerstag zwei Achatschnecken bei mir aufgenommen und habe noch einige Fragen.
Zuerst kurz etwas über die beiden. Sie heißen Rhea und Dione. Ich habe sie vom Hort übernommen (arbeite dort) und ich fürchte die Haltung dort hat ihnen nicht sehr gut getan. Sie wurden bei Temperaturen von unter 20 Grad gehalten. In der Woche wo ich sie abgeholt habe war es so um die 15 Grad, über Nacht könnte es dort aber auch kälter gewesen sein. Beide hatten einen Kalkdeckel gebildet. Zu diesem Zeitpunkt war Dione schon mindestens über 7 Wochen vergraben und mit geschlossenem Haus. Die beiden sind laut der anderen etwa 3 Jahre und über 10 Jahre alt. Sie wurden recht einseitig ernährt, nur Salat und Gurke, wie ich das mitbekommen habe. Außerdem scheinen sie bisher nie Kalk in irgendeiner Form bekommen zu haben. Zumindest in den letzten Wochen sind sie in sehr saurer Erde gehalten worden (Torf oder Rindenmulch) die Erde ist bisher nie aufgekalkt worden. Ins Terrarium wurde auch nur sehr unregelmäßig gesprüht, manchmal für mehrere Tage gar nicht.
Nun habe ich leider wenig Ahnung von Schnecken, natürlich habe ich mich in den letzten Wochen ausführlich informiert, aber ich habe denoch einige Fragen.
Ich vermute, dass beide aufgrund des Kalkmangels keine sonderlich guten Häuschen haben, zumindest sehen sie für mich nicht so gut aus. Rhea hat zudem einige feine Risse an ihrem Haus. Es ist nichts rausgebrochen, aber teilweise etwas eingedelt, allerdings nicht tief. Ich habe sie in der Nacht von Freitag auf Samstag auf ihrem Haus liegend gefunden und vermute daher, dass sie gestürzt ist.
Was kann ich am besten tun um ihr mit ihrem Häuschen zu helfen? Beide sind zur Zeit getrennt, da Dione ständig an Rhea hing, auch wenn diese an der Scheibe kletterte, sodass Rhea ihr Gewicht immer mitschleppen musste. Dione hat sie immer so belagert, dass Rhea auch gar nicht richtig zum Essen kam. Daher hielt ich es für besser, die beiden zu trennen, bis ihre Häuschen besser aussehen. Zur Zeit bekommen beide Eierschalen und Sepiaschalen. Da Rheas Häuschen so schlecht aussieht und sie etwas Schwierigkeiten mit dem abraspeln der Sepiaschale zu haben scheint, habe ich ihr außerdem auch etwas Kalkbrei aus Lebensmittelkalk/Futterkalk gegeben. Sie interessiert sich bisher aber kaum für eine der Kalkquellen. Kann ich da irgendetwas tun um es ihr schmackhaft zu machen? Sie braucht ja den Kalk um ihr Haus zu reparieren.
Dione hat gleich am ersten Tag gut Kalk gefressen.
Ein weiterer Punkt ist ihr Essverhalten. Beide essen meiner Meinung nach sehr wenig. Dione hat gestern etwas Kalk plus ein dünnes Bananenstück gegessen. Rhea nur ein halbes Bananenstück. Ist es normal das Schnecken dieser Größe so wenig Essen? Mir kommt das zu wenig vor. Sie bekommen von mir Banane, Gurke, Eisbergsalat, Ackersalat, Löwenzahn, Petersilie, Basilikum, Spitzwegerich, Schafgarbe, Paprika, Apfel, Champignons und Zuccini. Ich lege auch immer alles zu ihnen rein, damit sie selbst auswählen können was sie möchten. Leider interessieren sie sich bisher nicht wirklich dafür.
Woran könnte das liegen?
Ich versuche hier al noch Bilder von den beiden reinzustellen. Kann mir jemand von euch eventuell sagen, um welche Art von Achahtschnecken es sich handelt? Damit ich wegen der Temperatur weiß was sie brauchen. Bisher sind es immer 21 oder 22 Grad bei um die 90% Luftfeuchtigkeit.
Beide schlafen meiner Meinung nach auch recht unregelmäßig. Wenn ich beispielweise in der Nähe ihrer Boxen bin kommen sie kurz raus aus ihrem Häuschen. Ist das normal? Oder störe ich sie?
Abschließend wollte ich noch wegen der Heilerde fragen. Ich habe gelesen, dass Heilerde gut für die Tiere sein soll, wenn sie angeschlagen ist. Ich habe noch nie Heilerde verwendet. Wie genau macht man das denn? Sollen sie es essen? Wenn ja, mit Wasser oder in Pulverform? Oder muss das äußerlich angewendet werden?
Im Moment sind die beiden in kleineren Boxen, da ihr Terrarium leider kaputt ankam. Sie sollen aber, sobald ihre Häuschen wieder besser sind in ein 90 cm breites, 45 cm tiefes und 30 cm hohes Terrarium umziehen. Nun habe ich aber wegen der Höhe etwas Sorge, dass die beiden sich verletzten könnten, wenn sie dochmal fallen. Es sind zwar immer mehrere cm Erde drin und die Näpfchen sind auch aus Plastik, aber gibt es noch etwas was ich tun kann um solche Stürze in Zukunft zu verhindern?
Außerdem würde ich gerne einen kleinen Birkenast ins Terrarium stellen, geht das oder soll ich das besser lassen?
Tut mir leid, wenn das etwas viele Fragen sind. Ich hatte nur noch nie Schnecken und kenne mich daher wirklich nicht besonders gut aus. Ich habe die beiden sehr gern und möchte natürlich, dass es ihnen auch gut geht.
Deswegen hoffe ich, dass ihr mir helfen könnt.

Vielen Dank im Voraus. :)
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Re: Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon Arol am 29.08.2021, 15:48

Hallo und Willkommen,
schön, dass Du Dich jetzt um die armen Schnecken kümmerst. Ich kann die Art nicht bestimmen (sollten es fulicae sein, wären die Häuschen wirklich in einem desolaten Zustand) Ich verlinke Dir mal eine Post der erklärt, was man zur Artenbestimmung fotografieren muss:
viewtopic.php?f=5&t=16343#p197781

Normal fallen Schnecken ja nicht ständig - 30 cm auf ordentlich Erde macht normal nichts - aber wenn die Häuschen dünn sind, kann ich Deine Bedenken verstehen. Die Haltung ist definitiv zu kalt - wie sehr zu kalt, hängt dann von der Artbestimmung ab.

Meine fulicae klettern gerne und daher habe ich auch Äste im Terra - Du kannst also den Birkenast integrieren, es sollte nur sicher stehen.
Es sollten auch keine harten Dinge im Terra sein, auf die die Schnecke fallen kann, also nur Erde, Moos, Kork, Weichplastik ... kein Stein, Ton, Hartplastik ...

Viele Schnecken stehen auf Fischfutter, damit kann man ihnen alles schmackhaft machen ;)

Heilerde stelle ich grundsätzlich zur Verfügung - auch wir haben Notschnecken aufgenommen-, ich habe in einem Bereich des Terras die Erde mit einigen EL Heilerde versetzt und biete zusätzlich Heilerde in einen flachen Wassergefäß an - als Schlamm. Ganz am Anfang habe ich die Schnecken auch einfach mal an den Rand des Gefäßes gesetzt, damit sie durchschnecken - nun machen sie es ganz von allein. Als Heilerde verwende ich das Pulver von Bullrich, das ist zur äußeren und inneren Anwendung, etwas preiswerter als Luvos, und man findet es in den üblichen Drogerien/Drogerieabteilungen :)

Falls ich etwas vergessen habe, ergänze ich es später - Alles Liebe
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Re: Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon HelenZer am 29.08.2021, 15:55

Hallo!

Erstmal schön, dass du dich kümmerst.

Ich glaube, es sind Lissachatina Reticulata, können aber auch sehr unregelmäßig gewachsene Fulicas sein. Reticulata haben von Natur aus so geriffelte Gehäuse. Reticulata werden aber selten älter as 3-4 Jahre, wenn die Schnecken wirklich so alt sind, sind es wahrscheinlich Fulicas, oder zumindest eine von ihnen.

Die Temperatur solltest du langsam auf 25°c steigern.

Heilerde (Luvos, Nr1 für Innere Anwendung) rührt man zu Brei an und stellt es in einem Schälchen hin, sie können es essen aber auch darin baden.

Ich habe ein 40 cm hohes Terrarium, das ist zu ca 15 cm mit Substrat gefüllt, diese Höhe macht ihnen nichts aus, wenn keine harten Gegenstände im Terrarium sind (Steine, Tontöpfe etc). Birkenast ist selbstverständlich okay, auch Zweige, Äste, Korkröhren, Rindenstücke etc.

Wenn die Schnecken rauskommen, wenn du in der Nähe bist, dann sind sie eher neugierig, wenn du sie stören würdest, würden sie sich eher verkriechen.
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Re: Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon Moon am 29.08.2021, 18:53

Hallo zusammen,

Vielen, vielen Dank für eure Hilfe. :) Ich bin sehr froh, dass ihr mir helft.

Ich habe jetzt nochmal Fotos von Dione gemacht und hoffe, dass diese besser sind. Rhea möchte ich aufgrund ihres stärker beschädigten Hauses lieber nicht rausnehmen, weil ich Angst habe sie zu verletzen.

Zu dem Fischfutter, worauf muss ich da achten? Können sie jedes Fischfutter bekommen? Könnt ihr bestimmte empfehlen?

Wegen des Kalks, gibts da irgendwie einen Trick damit sie den gut essen?

Kann ich wegen der Häuschen noch etwas für die beiden tun, außer Kalk zu füttern?

Ich habe eine Heizmatte mit 24 W. Ich hatte eigentlich vor diese am Terrarium anzubringen. Oder brauchen die beiden jetzt schon höhere Temperaturen?

Okay, die letzte Frage: Beide Klettern die meiste Zeit die sie wach sind an der Scheibe herum und sind sehr selten am Boden. Hat das was zu bedeuten oder ist das normal?

Vielen Dank im Voraus.
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Re: Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon Moon am 29.08.2021, 19:07

Ach so, und noch eine Frage. ^^'
Wie viel frisst eine Achatschnecke denn ungefähr pro Tag/Nacht?
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Re: Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon Fusselnase am 29.08.2021, 19:14

Hey,

ich kenne diese Art nur von Bildern, aber wenn die Columella tiefrot sein sollte (was auf dem letzten Bild der Fall zu sein scheint): Lissachatina immaculata "Two Tone" würde ich dann mal in den Raum werfen.
Hier findest du Bilder und Haltungsangaben: https://www.ueber-die-schneck.de/bestim ... ulata.html
und: viewtopic.php?f=31&t=24486
LG Paula
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Re: Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon HelenZer am 30.08.2021, 05:28

Also, Fulica sind es definitiv nicht, die Farbe des Weichkörpers passt nicht.

Und ja, sie brauchen 'jetzt schon' höhere Temperaturen wenn sie sich besser fühlen sollen, sowohl Reticulata als auch Immaculata, die auch in Frage kommt, werden ab 25°c gehalten. Ich sehe ehrlich gesagt keinen triftigen Grund, sie zu trennen?
Die Schnecken könnten auch zusammenkleben weil sie Wärme suchen.

So beschädigt scheint das Haus auf den Bildern nicht zu sein, gibt es da offene Stellen?

Du könntest ihnen getrocknete Gammarus anbieten, diese vorher mit etwas Wasser besprühen. Die gibts bei diversen Zoohandlungen. Meine Schnecken lieben die total.

Wie viel die fressen, kann dir pauschal keiner beantworten, jede Schnecke hat andere Essgewohnheiten.
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Re: Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon Moon am 30.08.2021, 16:44

Hallo,

Danke für eure Antworten. :)

Kommen denn nur diese beiden Schneckenarten in Frage?
Und wegen der Temperatur, habe ich das richtig verstanden, die Boxen auf 25 Grad heizen,egal welche Art die beiden jetzt sind? Kann ich da was falsch machen? Ich habe Angst, dass es zu warm für die beiden ist und sie vertrocknen.

Also Löcher sind so weit ich das sehen kann bei keiner der beiden im Häuschen. Aber bei Rhea sind einige Risse am Haus. Sie isst auch nicht gut im Moment (gestern hat sie gar nichts gegessen), deswegen habe ich sie auch einzeln, damit ich überprüfen kann ob Rhea isst. Und damit Dione nicht immer auf Rheas Haus kriecht. Ich habe wirklich Sorge, dass es sonst noch schlimmer beschädigt wird. Im Moment mache ich mir sowieso Sorgen um Rhea. Aber sobald die beiden wieder fit sind sollen sie auch wieder zusammen kommen.
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Re: Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon Arol am 30.08.2021, 18:34

Bei 25 Grad, kannst Du nicht viel falsch machen. Achatschnecken kommen ja aus wärmeren Gefilden als wir hier. Du solltest ein Hygrometer haben, mit dem Du die Luftfeuchtigkeit prüfst :) dann können die Schnecken nicht vertrocknen :)
Wenn sie gar nicht essen möchte: Rühre aus etwas Heilerde und Spirulinapulver oder feinem Fischfutter (da ist normal nichts für Schnecken Schädliches drin, da es ja auch die Wasserschnecken bekommen) ein bisschen wässerigen Sumpf an und setze die Schnecke vorsichtig hinein - entweder beginnt sie den Schnodder aufzurüsseln (sieht wirklich so staubsaugermäßig aus :) ) oder sie schneckt hinaus. Es bleibt aber von dem Zeug etwas an ihr und sie wird sich putzen - dabei nimmt sie dann auch etwas auf. Wir haben das mit unserem Marzipan (Fulica white jade) einmal gemacht, als er so gar nicht fressen wollte, nachdem wir ihn aus einer Eisschachtel befreit hatten, in dem er bisher sein Dasein fristen musste - danach begann er eigenständig zu fressen. Vielleicht bringt es Deiner Schnecke ja auch etwas.
Alles Liebe
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Re: Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon Tweety am 31.08.2021, 06:10

Hallo :)

Ich bin der Meinung, bei Dione handelt es sich um Immaculata. Da würd ich schon fast meine Hand für ins Feuer legen ^^
Bei Rhea sind die Bilder leider nicht ganz aussagekräftig, da könnte sich fast alles (Fulica, Reti oder Immaculata) hinter verstecken.

LG, Tweety
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Re: Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon Fusselnase am 31.08.2021, 09:30

Die abgenutzte Farbschicht (Periostrakum) bei Rhea ist keine Gefahr für sie. Es bedeutet nur, dass die Schnecke entweder sehr alt ist oder auch unaufgekalktem Bodengrund gelebt hat. So etwas passiert, wenn Säuren das Häuschen angreifen können. Es ist nicht gefährlich für die Schnecke, sie kann es nur nich wieder repaprieren. Neuzuwachs wird wieder "hübsch" aussehen.
Es wäre super, wenn du uns ihren Weichkörper auch noch zeigen könntest. Und schau nach, welche Farbe die Columella hat.
LG Paula
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Re: Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon susann am 31.08.2021, 18:48

Hei,

Schön das Du Dich der Beiden angenommen hast,es wäre jedoch schon sehr wichtig die genaue Art zu bestimmen.Wie willst Du sonst die Haltungsbedingungen herstellen.

Lissachatina Immaculata two tone werden kühler gehalten als die einfarbigen Immaculata.
Möglicherweise haben sie nur deshalb überlebt weil sie es kühl hatten.Wobei unter 20 Grad natürlich auch zu wenig ist.Mehr als 23 Grad solltest Du daher erst mal nicht anstreben.

Mach das Gehäuse der zweiten Schnecke einfach mal nass,dann könnte man zumindest sehen ob es nicht doch eine twotone ist.Allerdings befürchte ich das Du zwei Arten hast,die Du nicht weiterhin zusammen halten kannst.

Ein 30 cm hohes Terra ist sehr nieder,das Substrat sollte mindestens 1,5 mal so hoch wie die größte Schnecke sein.Da bleibt bei 30 nur 15 cm übrig bei ca 10 cm Gehäuselänge.Ein bisschen Laub sollte ja auch noch aufs Substrat.

LG
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Re: Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon Moon am 01.09.2021, 10:40

Dankeschön für eure vielen Antworten. :)

Natürlich möchte ich gerne wissen welche Art die beiden sind, deshalb habe ich hier ja auch danach gefragt, da ich es selbst leider nicht weiß. Wie gesagt, ich kenne mich mit Schnecken noch kaum aus.
Was ich vergessen habe zu erwähnen ist, dass eine der beiden Schnecken, das Kind der anderen ist. Sie sind also auf jeden Fall von der selben Art. Ich vermute, dass Rhea die ältere der beiden ist und Dione damit ihr Kind.

Also ich habe die Boxen jetzt bei 25 Grad gehabt, soll ich doch lieber wieder auf 23 Grad runter?

Dann habe ich noch Fragen bezüglich Rhea. Mir ist aufgefallen, dass sie viel langsamer ist als Dione. Sie bewegt sich deutlich langsamer und isst auch deutlich langsamer. Sie ist auch weniger aktiv als Dione und verkriecht sich häufiger in ihrem Haus. Und setzt auch weniger Kot ab als Dione. Sie kommt mir auch dünner als Dione vor. Könnte das der Umzugsstress sein? Oder eventuell das Alter?
Wenn sie wirklich die Ältere der beiden ist wäre sie über zehn Jahre alt (laut meiner Kollegen zwischen 10 und 12 Jahren)
Ich hänge von Rhea nochmal Fotos an.

Dann hätte ich noch eine Frage bezüglich des Essens. Dazu muss ich etwas ausholen. :D Also ich habe seit Jahren Kaninchen und bei denen ist es so, dass sie über den Tag verteilt immer mal wieder etwas essen müssen. Der Darm ist so aufgebaut, dass quasi immer Nahrung nachgeschoben werden muss, die dann die unteren Schichten Nahrung weiter durchdrückt damit die Verdauung nicht zum erliegen kommt.
Ist das bei Schnecken auch so? Müssen sie häufig Nahrung zu sich nehmen oder ist es nicht schlimm wenn sie einen Tag lang nicht essen?

Und kann mir vielleicht jemand einen ungefähren wert nennen, wie viel eine Schnecke dieser größe pro Tag isst? Ich verstehe natürlich, dass jedes Tier mal ein bisschen mehr oder mal etwas weniger isst. Aber dass ich einen ungefähren Wert habe, wonach ich mich richten kann, damit ich weiß ab wann sie zu wenig essen. Mir kommt es gerade nämlich so vor als ob beide nicht so gut essen.
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Re: Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon HelenZer am 01.09.2021, 10:58

Also, keine Schnecke wird verhungern wenn sie genug Essen um sich herum hat. Ich denke, da machst du dir zu viele Sorgen in die falsche Richtung. Ich würde ihnen generell ein paar Tage Zeit geben, in der neuen Umgebung anzukommen. Schnecken sind in der Regel standorttreue Tiere, die, solange Nahrung und Feuchtigkeit vorhanden sind, nicht unbedingt auf Wanderschaft gehen. Erwachsene Achatschnecken bewegen sich meistens sehr in Zeitlupe, wenn ich mir dagegen die kleinen Bänderschnecken angucke... die flitzen regelrecht herum, wenn sie mal aktiv sind.

Schnecken essen zwar immer mal wieder kleine Mengen, es ist aber definitiv nicht so wie bei Kaninchen. Schnecken müssen auch nicht jeden Tag etwas essen, und es ist normal wenn sie längere Perioden von geringer Aktivität haben - das ist bei denen eben so. Sie sind auch nicht jeden Tag aktiv. Europäische Schneckenarten verbringen den Großteil ihres Lebens in biologischer Stasis, wo sie ihren Stoffwechsel fast auf Null herunterfahren und auch kaum Nährstoffe verbrauchen. Auch Achatschnecken können das, müssen es aber nicht zwangsläufig, sie sind in Gefangenschaft doch wesentlich aktiver als europäische.

Ich denke, 23-25 Grad sollten soweit in Ordnung sein, Achatschnecken sind aus Afrika und können mit höheren Temperaturen besser umgehen als mit niedrigen, und auf einen Grad unterschied kommt es in dem Temperaturbereich meiner Meinung nach nicht an - aber ich kann mich natürlich auch irren.

Die Altersangabe kommt mir halt recht seltsam vor, da nicht viele Schnecken über 10 Jahre alt werden...
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Re: Erste Schnecken, einige Fragen

Beitragvon susann am 01.09.2021, 16:41

Da bin ich anderer Meinung

HelenZer hat geschrieben:Ich denke, 23-25 Grad sollten soweit in Ordnung sein, Achatschnecken sind aus Afrika und können mit höheren Temperaturen besser umgehen als mit niedrigen, und auf einen Grad unterschied kommt es in dem Temperaturbereich meiner Meinung nach nicht an - aber ich kann mich natürlich auch irren.


Temperaturempfindliche Arten vertragen meiner Erfahrung nach Schwankungen in den kühleren Bereich besser und weniger nach oben.
D.h bei Haltungsbedingungen von 23/24 Grad am Tag wird 22 Grad länger überlebt als 25 Grad.
Auch darf man bei der Empfindlichkeit der Arten nicht von Fulica und Co. ausgehen.In einem Terra hat es zumeist keine natürliche Schwankungen die tageweise variieren sondern eine regelmäßige Temperatur die dann zu hoch/nieder ist.Es gibt Arten die dauerhaft ein Grad mehr nicht überleben,Callistoplepa barriana,Arch egregia two tone z.B.

Vermutlich leben die Immaculata Two tone deshalb weil sie kalt gehalten wurden und bei wärmeren Temperaturen in Trockenruhe gingen,soweit ich weis brauchen sie dies auch.

LG
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