Peachy hat geschrieben:Jetzt muß ich nur noch eine finden
Gar nicht so einfach, sowas zu finden. In den Tropen ist es nicht schwer, weil es das sehr viele Halbnacktschnecken gibt.
Testacella im westlichen Mittelmeerbereich ist selbst bei Feuchtigkeit nicht gerade leicht zu finden.
Bei uns gibt's nur
Daudebardia und Glasschnecken der Familie Vitrinidae. Die Daudebardia stecken in alten Buchenwälder unter großen Steinen, bevorzugt in Kalkblockhalden mit tiefer Laubschicht. Ich such jetzt mehr als 10 Jahre Schnecken und hab bisher nur höchsten 20 lebende Tiere gefunden.
Leichter ist es Vitrinidae zu finden.
Vitrina pellucida sitzt in halbtrockenen Wiesen,
Vitrinobrachium breve gab's bei mir zu Hause in Auwäldern. Wenn du im (Mittel-)Gebirge wohnst, gibt's möglicherweise noch ein paar andere Arten.
Semilimax kotulae hab ich schon in feuchten und sauren Fichtenmonokulturen gefunden, wo man normalerweise keine einzige Schnecke erwarten würde. Die Tierchen sitzen fast immer unter Holz oder Steinen.
Allerdings muss man wissen, dass Vitrinidae einjährig sind und im Frühling absterben. Es ist also ziemlich sinnlos im Sommer nach lebenden Tieren zu suchen. Die Jungen sitzen tief im Boden und alte gibt's nicht. Im Spätherbst und zeitigen Frühling ist es aber im richtigen Biotop nicht allzu schwer. Die Schalen findet man in der Regel das ganze Jahr über. Sie sind aber klein und sehr zerbrechlich.
Sei aber nicht enttäuscht: Alle einhemischen Halbnacktschnecken sind recht klein.