Bekämpfung von Parasiten

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Bekämpfung von Parasiten

Beitragvon LordiG am 18.10.2010, 11:34

Hi :)

Es handelt sich hierbei nur um Fragen. Keins meiner schleimer ist betroffen. Das mal vorweg :)

Als ich noch klein war beobachtete ich einmal wie etwas kleines in das Atem loch einer Helix Pomatia kroch und sie daraufhin innerhalb einer Woche verstarb. Ich wusste nicht was es war, aber einen Zusammenhang hatte ich nie ausgeschlossen.

Nun bin ich vor kurzem irgendwo im Internet auf einen Bericht über diese "Milben" gekommen (weiß aber nicht mehr wo). Die in das Atem loch krabbeln und sich von dort aus in die Schnecke bohren (oder so ähnlich). Sie können sich dort zu duzenden tummeln und in der Regel hätte jede Schnecke solche Parasiten.

Ich bin nun etwas verunsichert weil man diese Viecher nicht erkennt und wenn man dann einen Todesfall hat ja nicht unbedingt sofort darauf schließt. Es geht nun nicht speziell um diesen Parasit.
Deswegen kommen mir einige Fragen:
Was genau zieht denn Parasiten überhaupt an? Unhygienische zustände?
Und wie bekämpft man solche gemeinen dinger? Außer Substrat wechseln, Kamillentee bad und evtl. Quarantäne würde mir da rein garnichts einfallen wie ich ihnen dann helfen könnte. Aber vermutlich ist es das einzige was ich tun könnte?
Hat da jemand schon mal Erfahrungen gesammelt?

lieben gruß
LordiG
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Re: Bekämpfung von Parasiten

Beitragvon Vierfleck am 18.10.2010, 13:10

Hi LordiG!

Es gibt solche Milben. Sie heißen Ricardoella limacum. Wie bei allen Parasiten ist es sicher auch hier so, dass Tiere in der Natur immer mal wieder einen Befall haben, der sich selber durch die geringe Besatzdichte und einige sterbende befallene Tiere eindämmt.

Eine dramatische Wirkung von Parasiten findet man meistens dort, wo Individuen unnatürlich auf engem Raum gehalten werden. Hier können sich die Parasiten vermehren und haben keine Probleme, schnell einen neuen Wirt zu finden. In Terrarien sind also die Bedingungen für die Milben erst mal gut. :(

Dies ist auch der Grund, warum man besser keine Tiere, die man in der Natur gefunden hat, zu den eigenen setzen sollte.

Grundsätzlich gilt immer, dass ein Individuum einem Parasitenbefall besser widerstehen kann, je gesünder es ist. Die beste Vorsorge ist also eine sehr gute, artgerechte Haltung ohne Stress und das Vermeiden von eingeschleppten Parasiten.

Ich würde niemals eine Schnecke in Kamillentee baden! Kamillentee ist sehr reizend und das tut der schleimigen Haut der Schnecke bestimmt nicht gut. Ich fürchte sogar, dass Kamillentee ziemlich sauer ist. Die Kamille ist längst nicht so "mild" und "sanft" wie im Volksglauben angenommen wird.

Viele Grüße
Claudia
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Re: Bekämpfung von Parasiten

Beitragvon vinbergssnäcka am 18.10.2010, 16:07

Dem was Claudia schreibt ist nicht viel hinzuzufügen, ausser das vermutlich die meisten heimischen Schnecken irgendwie Kontakt mit Milben haben. Meine Helix pomatia haben. Sie leben draussen im Freien, und ich achte einfach darauf, das sie nicht mit meinen Terrarienschnecken in Kontakt kommen. Bei Nachzuchten, die von Anfang an getrennt gehalten werden dürfte das Problem ja nicht bestehen...

Meines wissen gibt es kein Mittel gegen die Schneckenmilbe, daran hätten ja sicher die Schneckenzuchten grösstes interesse. Probieren könnte man vielleicht den Einsatz von Raubmilben.....die Schaden, so weit ich weis, den Schnecken nicht.

lg Heike
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Re: Bekämpfung von Parasiten

Beitragvon LordiG am 19.10.2010, 10:51

Danke für die Antworten. :)

Das Kamillentee der Schnecke schaden könnte ist mir neu… Also verwundete Schnecken behandele ich auch damit und bisher hat sich keine danach beschwert und sie wurde wieder gesund… Und hier im Forum lese ich doch auch mehr als oft das Schnecken mit Kamillentee behandelt werden? Sind das eignende Erfahrungen oder woher habt Ihr das wissen?

Raubmilben wären wirklich eine gute Idee. Aber dafür müsste man dann rechtzeitig an welchen rankommen. Wo bekommt man die denn her?
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Re: Bekämpfung von Parasiten

Beitragvon Vierfleck am 19.10.2010, 12:48

Hi!

In Kamillenaufgüssen finden sich mikroskopisch kleine "Härchen", die von der Kamillenblüte stammen. Diese wirken auf Schleimhäuten und in empfindlichen Körperhöhlungen stark reizend (z.B. im Auge, unter dem LId). Eine Schnecke besteht fast nur aus Schleimhaut und hat auch (wenn sie sich ins Häuschen zurück zieht) viele Falten, in denen diese Reizung stattfinden kann.

Die Tatsache, dass eine Schnecke nach dem Kamillenbad nicht stirbt, bzw. trotzdem Gesund wird, ist ja kein Beleg dafür, dass diese Behandlung geholfen hat.

Das Problem ist, dass der Kamille extrem gute Heileigenschaften zugeschrieben werden (die sie richtig dosiert ja auch haben kann), dies aber dann völlig unreflektiert angewendet wird. Viele Mütter können davon berichten, dass ihre Säuglinge von Kamillentee extrem unleidlich, reizbar und ruhelos werden. Kamille ist nicht immer und für alles gut. Und bei Mollusken wäre ich sowieso mit jeder Art so stark ätherischer Wirkstoffe sehr vorsichtig.

Viele Grüße
Claudia
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Re: Bekämpfung von Parasiten

Beitragvon LordiG am 19.10.2010, 13:01

Hi.

Danke für die Erklärung. Nun kann ich das Argument nachvollziehen und hat mich zum nachdenken angeregt. Werde wohl in Zukunft nicht mehr darauf zurückgreifen...
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Re: Bekämpfung von Parasiten

Beitragvon vinbergssnäcka am 19.10.2010, 15:22

Ich selber hab mit Raubmilben noch keine Erfahrung, hab aber schön öfters gelesen, das Leute hier bestellt haben...aber benutz lieber mal die Suchfunktion, denke Du findest noch jede Menge dazu...
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