Bänderschnecke- abgemagert und Fühler kommen nicht raus

[Lui]

Hallo,
Ich habe auf dem Schulweg eine Gartenbändterschnecke gefunden und.... nun ja....Ich habe mich Hals über Kopf in dieses wunderschöne, sonnengelbe Haus mit dem dunkelbraunen Apex verliebt...Ich habe sie aufgehoben, und dachte schon traurig, dass das Haus wohl leer wäre. Aber dann, ganz hinten, kaum zu sehen:Die Schnecke!
Ich dachte mir nur, dass es nicht normal sein kann, dass eine Schnecke SO WEIT im Haus drin ist, dass man sie erst auf den dritten Blick sieht!
Da habe ich sie mitgenommen.
Zu Hause wurde sie gleich in ein Wasserbad gesetzt, kam aber nicht raus. Da habe ich ihr meine große Faunabox hergerichtet und sie von nun an stündlich gebadet, mit wachsendem Erfolg. Jetzt ist sie vor fünf Minuten ganz rausgekommen. Sofort wurde sie auf die Gurke befördert, denn sie ist richtig abgemagert! Kaum dicker als ein Streichholz, wenn nicht sogar nur so breit wie eins!
Das war aber nur das erste Übel, denn die Augenstiele kamen auch nicht raus!
Auch jetzt, nach guten fünf Minuten!
Und, fast noch schlimmer, sie hat nur einen Happen Gurke genommen, den Kalkbrei ignoriert und ist nach ein paar Sekunden gleich wieder kraftlos ins Häuschen zurück....
Ich weiss nicht, wie ich ihr helfen kann...
Und was ist mit den Augenstielen los?
Hat sie vielleicht keine Kraft, um die Stiele auszufahren?
Sie ist jetzt an Ort und Stelle auf der Gurke zusammengesackt und ins Haus gekrochen...
Soll ich sie Baden und versuchen, sie zu noch einem Bissen zu überreden?
HILFE!
füür alle Antworten,
Lui

[Gummibärchen10]

Das hört sich ja nicht so toll an! Aber zwingen würd ich sie zu nichts, ich würde sie erstmal ein bisschen in Ruhe lassen, ihr schon jeden Tag was zu fressen geben, aber einfach mal abwarten, was passiert. Wenn sich das innerhalb weniger Tage nicht bessert, dann muss man natürlich unbedingt weiter sehen, was man mit ihr machen soll.
Ich hoffe, ich konnte wenigstens ein bisschen helfen, vielleicht hat ja noch jemand einen produktiveren Vorschlag.?
LG, Ulli

[Lui]

Puuuh, dass hilft schon mal gewaltig.
Also in Ruhe lassen.
Weisst du vielleicht etwas, dass sozusagen alle Bänderschnecken als Futter lieben?
Ich habe jetzt Gurke, zermatschte Himbeere und Protein-Kalkbrei angeboten.
Reingelegt habe ich gerade noch Erdbeeren, dass haben die beiden verletzen Schnecken, die den Schnecken-Virus in mir ausgelöst haben, geliebt.
Und Haferflockenbrei tue ich gleich auch noch rein.

[Gummibärchen10]

Ich weiß nur, was bei mir sowohl Weinis als auch Bänderschn., von Anfang an geliebt haben: Eisberg-/Blattsalat, gekochte Kartoffelschalen und Zucchini!
Probier´s doch mal damit, wie gesagt, bei mir lieben das ALLE!
LG, Ulli
PS.: Wenn noch Fragen kommen, immer her damit!

[Roland]

Bin auch für in Ruhe lassen - unter Beobachtung versteht sich

Meine schönen gepflückten Walderdbeeren hat nie eine Schnecke gegessen... ich schwör auf zerriebene Löwenzahn- oder Brennesselblätter mit bissl Haferflocken... mit dicken Kalkportionen würde ich mich zurückhalten, das muß man auch erstmal verdauen können und Kalkmangel wird sie sicher nicht haben.

Wenn sie Hunger hat, kommt sie raus

Roland

[vinbergssnäcka]

..schön feucht halten, vielleicht ist sie nämlich ausgetrocknet, bei der Hitze der letzten Tage würde es mich nicht wundern..

viel Glück

[Elysiana]

Das hört sich leider an wie bei dem Pflegling, den ich mal hatte. Der war von Anfang an komisch drauf. Wollte irgendwie immer was essen und als er es dann probiert hat, sah es für mich jedes Mal so aus als würde er sich angewidert abwenden. Ich habe ALLES vorgesetzt, was mir eingefallen ist. Nichts. Ist dann leider immer schwächer geworden, obwohl er von Anfang an nicht senkrecht irgendwo hoch kam. Am Ende hat er es dann nicht geschafft....
Ich drück aber die Daumen, dass diese Geschichte besser ausgeht.
Achja, was mir noch einfällt. Als es ihm immer schlechter ging, hat er angefangen... naja...zu röcheln oder so was. Immer wenn er das Atemloch auf oder zu gemacht hat (denke ich jedenfalls) gab es ein leises schmatzendes Geräusch. Ich glaube, dass die Schleimkonsistenz und/oder Menge sich irgendwie ungut verändert hatte. Warum? Ursache oder nur Symptom des Problems? Ich hoffe, dass wir irgendwann ein bißchen besser über diese Geschöpfe Bescheid wissen. Da hilft nur Erfahrungen sammeln und austauschen.

[Lui]

Update: Haferflocken sind offenbar der Renner! Meine kleine hat jetzt auch drei Artgenoseen zur Gesellschaft bekommen. Jetzt ist sie vor ein paar Minuten raus aus dem Haus und hat Haferflocken gefressen.Ich bin ja sooooo froh!
Allesdings scheint das Problem mit den Fühlern nicht zu sein, dass sie keine Kraft hat, um sie auszufahren, sondern das die Fühler einfach nicht da sind...
Da, wo Fühler sein sollten, ist glatte Haut.
Eine Mutation? Eine Verletzung? Sie ist schon siemlich groß, so ca 1,5cm im Durchmesser, ich glaube nicht, dass die schon von Geburt an so ist...
DA hätte die doch die erste Woche nicht überlebt...

[Gummibärchen10]

Na, da freu ich mich aber für Dich und Deine Schneck!
Könntest Du ein Bild machen? Biiitttee!*Wimpernklimper*
Aber, so, wie Du das beschreibst, könnte das vielleicht tatsächlich eine Mutation sein. Aber ich will hier keine Spekulationen betreiben.Mit Bild wäre es, wie schon geschrieben, einfacher.
Bist Du Dir sicher, dass Mutationen so schnell nach der Geburt sterben?! Ich bezweifle, dass das immer so ist, aber vielleicht kann da ja noch jemand Sachkundigeres etwas dazu schreiben. (Drachin vielleicht? Kennst Du Dich mit sowas auch aus? )
LG, Ulli

[Lui]

Keine Bange, morgen ertränke ich euch in Mutations-Bildern...
Ich kann mir nicht vorstellen, das dieser Defekt von Geburt an so war.
Ich meine sie sieht und fühlt nichts!(die Tastfühler fehlen auch)
Mein Mutant jedenfalls frisst und frisst... Aber nur Haferpansche!

[Drachin]

Wenn man mich schon so lie bittet ^^

Also, es kommt stark auf die Art der Fehlbildung an. Ich hab schon Bilder von Schnecken gesehen, deren Augen- und Tastfühler jeweils zusammengewachsen waren und die munter umherschleimten. Ich hab selbst eine Baumschnecke mit einer (wenn auch winzigen) Fehlbildung, Bild schon in nem anderen Thread gepostet (aber keine Ahnung mehr, wo, falls Interesse besteht, melden, dann schick ichs nochmal per PN oder so zu). Gar keine Augenfühler... schwer zu sagen, wie lange ein Schneck damit zurecht kommt. Besonders gut sehen können sie ja nicht, weswegen sie sich hauptsächlich auf den Tastsinn verlassen und wenn ich das richtig verstanden habe, sind ja die unteren Tastfühler intakt.

Es ist auch möglich, dass sie nicht ohne Fühler zur Welt gekommen ist, aber dann frage ich mich, wer oder was nur die Fühler einer Schnecke abfrisst/-reißt. Außerdem müssten dann zumindest noch Stummel da sein, oder nicht? Ich weiß auch nicht, wie gut die Regenerationsfähigkeiten von Weichgewebe ist. Wenn sie so gut ist wie bei der Häuschenreparatur, sollte sowas nachwachsen.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich denke, es ist ne Mutation und sie läuft damit schon ihr ganzes Leben rum, kommt damit aber gut zurecht, weil sie ja noch riechen und fühlen kann und die Augen ohnehin nur Licht und Dunkelheit unterscheiden können.

Ich hoffe, die Kleine hat ein gutes Leben bei dir

[Lui]

@Drachin: Du hoffst nicht nur, ich glaube sogar, es ist so...Zumindest ist da schon ein netter Wachstumsrand am Haus, mit jetzt fünf Kameraden (also insgesamt sechs in einer 35X20X27 Faunabox) und vieeel Futter lebt sich ja wohl schon ganz gut....
Ich hatte gestern noch mal die Gelegenheit, den Körper der kleinen zu bestaunen. Sie sieht nämlich nun nach einer großen Portion Haferflockenbrei (ausser Gurke frisst sie bis jetzt nur das) schon etwas besser aus, vir allem aber kam sie heute Mittag noch ganz kurz zum fressen.
Dabei habe ich mir die Stlle angesehen, wo die Fühler seien sollten. Anch und nach hat sie bei den Augenfühlern circa 2 Millimeter lange Stummel ausgefahren.
Die Tastfühler scheinen komplett zu fehlen.
Wenn du schreibst, dass sie das nachwachsen lassen kann: Soll ich ihr dann extra Proteine füttern?
So wie man bei Häuschenschäden etwas geraspelte Sepia übers Futter geben kann oder einen Kalkbrei serviert?
Die Artgenossen im Becken haben auch wieder Lebensgeister in sie gebracht.
Sie schein (wie die anderen, bis auf zwei) subadult zu sein.
Sepia liegt an jeder Ecke bereit, Futter ebenfallt in jeder Ecke und in der Beckenmitte.
An die Zweige eines Kletterastes habe ich Futter gespießt, damit sie immer was zu futtern hat (Anleitung aus der Bastler-Ecke: an den Autor!)
Dann noch 5-6 cm hoch Kokoshumus gut aufgekalkt.
Badeschale mit etwas Wasser steht bereit und wird bis jetzt standhaft ignoriert.
Täglich wird gesprüht, dann kommen alle raus.
Und ein- bis zweimal täglich wird ordentlich aller Kot abgesammelt.
Ist diese Haltung auch auf Dauer für die Tiere akzeptabel?
Ich könnte schauen, ob ich meinen Vater dazu bringe, ein Freigehege etwa doppelter Maße im Garten zu bauen.
Aber das würde etwas Zeit in Anspruch nehmen, er mag die Schleimer nämlich exakt solange, wie sie massive Wände von seinen Brokkoli-Zuchtversuchen im Gemüsebeet trennen.
Aber versuchen kann ich's ja.

[Drachin]

Freut mich, dass du dich so schön und die Süßen kümmerst. Außengehege finden die sicher total toll!

Ob die jetzt wirklich nachwachsen, kann man nur mutmaßen. Ich weiß nicht, ob sie das bei solchen Verletzungen schaffen und wir sind ja auch nicht sicher, ob es nicht vielleicht doch eine Fehlbildung ist. Zumindest würde ich nicht mehr Proteine füttern als normal. Wenn es reparierbar ist, wird ihr das reichen, was sie bekommt, wenn du alle 1-2 Wochen mal was übers Futter streut, denke ich.

Ich hoffe jetzt wirklich, das ist nicht falsch, was ich da sage, denn sicher bin ich mir nicht...

[Lui]

Dann streue ich einfach immer so etwa zweimal die Woche etwas Gammarus übers Futter.
Sie kam gerade nach dem sprühen raus, und irgendwie kam es mir so vor, als wären die 1-2mm Knubbel-Stiele etwas länger als heute Mittag.
Kann aber natürlich auch nur Einbildung sein. Ich versuche jetzt mal, ein paar Fotos von dem kleinen Mutant zu knipsen.

[Gummibärchen10]

Ob es richtig ist, kann ich auch nicht sagen, aber auf jeden Fall würd ich´s genauso machen, Drachin!
Viel Glück Deiner Schnecke weiterhin, Lui, und schön, dass sie wieder etwas munterer geworden ist!
LG, Ulli
PS.: Das mit dem Außengehege find ich ne gute Idee, da freut sich Schnecke bestimmt!