von Frosty am 16.03.2012, 21:55
Also, ich habe jetzt nochmal in meinem Kükenthal nachgeschaut und da steht folgendes: ''Bei der Kopulation, sie sich Ende April über Stunden erstreckt, führt jedes der beiden kopulierenden Tiere nach Vorwölbung des Geschlechtsatriums den ausgestülpten Penis in die Vagina des Partners ein. Die Spitze des Penis dringt dabei weit in den Ductus receptaculi vor. Kurz vorher hat sich in Penis und Flagellum eine mehrere Zentimeter lange Spermatophore gebildet, indem eine große Menge von Spermien, die von der Zwitterdrüse her durch Zwittergang und Samenleiter bis in den Penisschlauch gelangt waren, von dem Sekret des Flagellums in eine gallertartige Masse eingeschlossen wurde. Man kann an einer solchen Spermatophore ein Kopfstück, den mit Spermien gefüllten Samenbehälter und einen langen, peitschenförmigen Endfaden unterscheiden. Sie stellt einen Ausguss von Penisrohr und Flagellum dar. Bei jeder Paarung kommt es zu wechselseitiger Spermatophorenübertragung. Drei bis sechs Stunden nach der Kopulation erreicht der Spermatophorenkopf die Receptaculumblase, wird aber erst Stunden später ganz von ihr aufgenommen. Von den Spermien hat vorher ein geringer Teil am offenen Ende des peitschenförmigen Endfadens die Spermatophore verlassen, um aktiv durch den proximalen Teil des Ductus in den Eisamenleiter zu wandern und in diesem hinauf bis in die Befruchtungstasche. Hier verbleiben sie etwas einen Monat lang. Dann erst gelangen inzwischen reif gewordene Eier von der Zwitterdrüse her durch den Zwittergang zu ihnen, und die Befruchtung kann stattfinden. Die Spermatophore und mit ihr der größte Teil ihres Spermiendepots werden nach der Paarung im Receptaculum seminis verdaut und resorbiert.''
Aus: Kükenthal Zoologisches Praktikum, Storch/Welsch
lg Stephie