Liebe Chantal,
bezüglich des Bodengrunds zitiere ich mich einfach mal aus
diesem Thread:
die_clauz hat geschrieben:wenn du über die Suchfunktion Schlagworte wie zB Bodengrund, Blumenerde, Kokosbricks... usw eingibst, kannst du dir eine Menge (unterschiedliche ;) ) Meinungen Einholen. Es gibt nicht die eine richtige Lösung, aber sicher die passende für jeden. ;)
Ich habe zB
hier vor einiger Zeitmal was dazu geschrieben, Diana hat in
diesem Thread nochmal was zur Blumenerde geschrieben.
Meiner Meinung nach muss sich im Becken ein eigenes Mikroklima bilden, damit es auf dauer stabil bleibt, die "bösen" Keime nicht überhand nehmen und beispielsweise Schimmel keine Chance hat. Deshalb finde ich sterilen Bodengrund wie abgekochte oder gebackene Walderde ebenso kontraproduktiv wie reinen (wenn auch aufgekalkten) Kokoshumus. Die Mischung macht's ;)
Zur Einzelhaltung von Schnecken gab es schon so einige Diskussionen hier im Forum (bei Interesse kannst du auch da ja mal die Suchfunktion bemühen), allgemein wird sie nicht empfohlen (ich rate auch dringend davon ab), ganz einfach schon alleine deshalb, weil dadurch kein Vorteil für die Schnecke besteht - und bei der Haltung von Tieren geht es ja nicht um einen Kompromiss, sondern bestenfalls um das Optimum ;) Man nimmt ihr die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu Artgenossen, ihr Leben dürfte somit ziemlich langweilig sein, ebenso ergeht es wohl auf Dauer dem "Zuschauer" ausserhalb des Terrariums. Gerade das Beobachten der Interaktion der Schnecken macht Spaß. Das Frosten der Gelege und, falls übersehen, auch der Jungschnecken gehört dazu, es sei denn man hat einen Abnehmer zB in Form von schneckenfressenden Tieren.
Auch in Einzelhaltung kann es sein, dass Schnecken befruchtete Eier legen. Sei es aus gespeichertem Sperma einer Paarung in der Zeit vor ihrer "Gefangenschaft" (und das hält viele Monate!), als auch, wie bei ein paar Arten zu beobachten (ich weiß gerade nicht, ob Cornu aspersum auch dazu gehört..) per Selbstbefruchtung.
Das Aussetzen von Nachzuchten kommt schlichtweg nicht in Frage, egal ob ortsansässige oder ortsfremde Tiere. Was im Terrarium schlüpft, bleibt von der Aussenwelt weg. Auch, wenn es hier "nur" Schnecken sein mögen. Cornu aspersum kann sich mit Helix pomatia nicht verpaaren bzw keinen Nachwuchs zeugen. Die Idee, eine "winterharte" neue Art zu schaffen, die man dann aussetzen kann, darauf ist hier bislang noch keiner gekommen... Sorry, dass ich das so deutlich sagen muss, aber das geht garnicht!
Ob man Gurkini selbst nochmal aussetzen könnte, keine Ahnung.. Wenn man wüsste, dass es bei euch in der Gegend eine Cornu-Population gibt (es gibt nämlich durchaus relativ frostfeste), aus der er stammt, dann denke ich spricht nichts dagegen ihn an selber Stelle wieder freizulassen, er könnte ja aber auch zB aus einem südländischen Salat gefallen sein, das kann man nicht wissen... Dann wäre es eher schlecht und ihm wäre nicht geholfen. Da ist er bei dir weitaus besser aufgehoben ;)
Artgenossen für Gurkini kannst du zum Beispiel hier übers forum finden, im Marktplatzbereich findest du vielleicht ein Angebot, ansonsten kannst du ein Gesuch schreiben. Vielleicht hat ja jemand gerade Nachwuchs zur Abgabe oder, da es ja nicht direkt eilt, lässt ein Ei für dich schlüpfen.
Ich denke jedenfalls, dass Gurkini erstmal in guten Händen ist, du bist sehr bemüht dich zu informieren und alles richtig zu machen, auch wenn du so spontan und ungeplant auf die Schnecke gekommen bist :)
Viele liebe Grüße, Claudia