Vergraben nach Kalkzugabe normal?

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Vergraben nach Kalkzugabe normal?

Beitragvon Tina315 am 23.08.2021, 18:26

Hallo,
Ich hatte erst nur Eierschalen als Kalkquelle angeboten, nun aber auch Gartenkalk unter gemischt. Seitdem sind meine Weinbergschnecken eingegraben. Eine habe ich heute morgen ein wenig umherstreifen gesehen, nun ist sie wieder weg. Ich habe insgesamt 5 (eine ist letztens leider gestorben) erwachsene, und dazu ein Gelege von ca 40, die seit 2 Wochen geschlüpft sind. Die Babys halte ich separat. Bei allen habe ich Kalk unter die Terrarienerde gemischt und fast alle haben sich nun schon seit Freitag Abend (3 Tage) vergraben. Ist das normal? Haben sie soviel Kalkbedarf, dass sie erst mal auftanken müssen oder war etwas im Kalk, das sie krank macht?
Ich habe darauf geachtet, dass er nicht mit Dünger versetzt ist, der Calciumgehalt beträgt 60% und der Magnesiumanteil 35%. Woraus die anderen 5% bestehen, ist nicht aufgeführt.
Hat Jemand von Euch dieses Verhalten ebenfalls schon beobachtet und kann mich beruhigen?
Tina315
 
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Re: Vergraben nach Kalkzugabe normal?

Beitragvon HelenZer am 23.08.2021, 19:23

Schnecken graben sich generell oft ein, das ist ein normales und artgerechtes Verhalten für sie, ich kann jetzt keine Gründe zur Sorge erkennen? Alle meine Schnecken verbringen sehr viel Zeit eingegraben oder unter Moos oder Rinde versteckt, vor allem die Einheimischen (Bänderschnecken und Monacha Sp., vermutlich Kartäuserschnecken).

Ich benutze vermutlich den selben Gartenkalk (Vitalkalk von Neudorff), sind so kleine Kügelchen?
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Re: Vergraben nach Kalkzugabe normal?

Beitragvon Tina315 am 23.08.2021, 20:37

Hallo HelenZer und Danke für die Antwort,
mein Kalk ist eher pulvrig und hell. Eingegraben haben sie sich sonst auch mal, aber noch nie so lange am Stück und so einheitlich. Das war/ist schon seltsam. Du meinst also, das ist völlig normal? Wie lange kann das dauern?

Sonst sind sie eher aktiv oder halten Trockenschlaf unter der der Rinde/oben am Deckel. Die Babys sind auf ein paar wenige ja auch alle weg. Wahrscheinlich ist regelmäßige Futteraufnahme bei Schnecken nicht so wichtig wie z.B. bei Pferden, aber dass sie so gut wie nichts fressen, kenne ich halt auch nicht. Na ja, wer so fest schläft, verbraucht kaum Energie, von daher macht das schon Sinn.

Jetzt ist wieder eine der großen an der Oberfläche, eine andere als die von heute Morgen. Bei 5en kann man sie tatsächlich noch auseinander halten .

Ein anderes Thema, das mich langsam intensiver beschäftigt, ist der Winterschlaf. Lässt Du Deine überwintern und falls ja, wie? Oder sind sie bei Dir das ganze Jahr wach? Gibt das "Nachteile" was Gesundheit/Lebensdauer angeht?
Tina315
 
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Re: Vergraben nach Kalkzugabe normal?

Beitragvon Diana am 24.08.2021, 04:30

Hallo Tina,

Es ist möglich, daß es deinen Weinbergschnecken ganz einfach zu warm ist. Weinbergschnecken mögen es feucht und kühl. Unsere sommerlichen Temperaturen sind ihnen meist zu hoch. Sie verstecken sich in der Natur nach Möglichkeit in feuchter Krautzone mit vielen schattigen Verstecken. Die einheimische Helix pomatia reagiert da noch ein bisschen empfindlicher als Cornu aspersum. Ich habe die Haltung von Helix pomatia mittlerweile beendet (eine einzelne schneckt noch mit den Cornus durchs Terrarium), weil sie in der Wohnung selbst im Winter kaum aktiv waren und letztlich dann zu wenig Futter aufgenommen haben.
Ob Winterschlaf für ein langes Leben erforderlich ist, darüber scheiden sich die Geister. In der Natur ist es vor allem erforderlich, weil einfach die Futterpflanzen fehlen. Ich bringe meine Cornus nicht in den Winterschlaf, weil ich die erforderlichen Räumlichkeiten nicht habe. Meine Cornus sehen gesund aus, wachsen gut und sind munter auch ohne Winterschlaf. Bei Helix pomatia vermute ich, daß der Winterschlaf den Fortpflanzungszyklus regelt.
Ein Bierschnegel wird auch in der Bierfalle nie zum Blauschnegel
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