Überwinterungsgast hat vielleicht Nachwuchs

[Schneckenfred]

Einen schönen guten Abend zusammen,

wir haben im Januar eine Schnecke im Badezimmer gefunden (ich frage mich noch, wie sie dorthin gekommen ist, weil das Bad kein Fenster hat).
Da wir gar keine Ahnung von Schnecken haben, haben wir nach kurzer Recherche herausgefunden, dass sie bei den Temperaturen nicht nach draußen gehört.
Also haben wir im Zoogeschäft Naturhumus und einen kalkigen Stein gekauft und ein kleines Gehege gebaut.
Die Schnecke ist in den letzten Wochen auch gut gewachsen und frisst ordentlich.

Gestern haben wir neben ihr einen Winzling entdeckt, den wir erst für einen Wurm gehalten haben.
Er hat dann aber seine Fühler ausgefahren und sich als Schnecke offenbart.

Jetzt haben wir ein paar Fragen (unten füge ich noch Bilder an):
1. Was für Schnecken haben wir da?
2. Kann die kleine Schnecke von der großen abstammen? Ich habe gelesen, dass Schnecken mehrere Eier legen und die kleine hat kein Gehäuse.
3. Die kleine Schnecke hat wie erwähnt kein Gehäuse. Ich habe gelesen, dass Schnecken bereits mit Gehäuse schlüpfen. Ist das schlimm oder wächst da noch was? Können wir die kleine so später in die Natur entlassen?
4. Falls die kleine von der großen abstammt: mangelt es der großen an etwas, dass der Nachwuchs kein Gehäuse hat?
5. Ich tausche im größeren Gehege alle zwei Wochen den Humus aus und habe die kleine Schnecke in ein zweites Gefäß mit etwas flacherer Erde übersiedelt. Hauptsächlich, damit wir sie beim Austausch nicht verlieren. Ist es schlimm, die beiden getrennt zu halten?


Danke und viele Grüße

[Rasplutin]

Hallo und willkommen Schneckenfred!

Da hast du eine sog "Gefleckte Weinbergschnecke" (Cornu aspersum) und eine Nacktschnecke, die ich aber nicht genauer bestimmen kann.
Die kleine hatte nie ein Gehäuse und wird auch keines mehr bekommen - das wird sie aber nicht stören, etwas anderes wäre sie nicht gewohnt.
Die beiden sind nicht näher verwandt. Ich vermute, du hast dir die kleine mit dem Naturhumus eingeschleppt...

[HelenZer]

Wie schon gesagt wurde, besteht kein Verwandtschaftsverhältnis zwischen deinen beiden Schnecken.

Warum wechselst du den Humus alle 2 Wochen aus? Eigentlich kann Erde, vor allem bei einer kleinen Schnecke, viel länger drin bleiben, ein paar Monate sind auf jeden Fall drin.

[HanspeterWilli]

Auf Grund des äusseren Erscheinungsbildes dürfte es sich bei deiner kleinen Nacktschnecke wohl um ein Art aus der Familie der Ackerschnecken (Kleinschnegel, Agriolimacidae) handeln.
In Frage kommt die Mittelmeer-Ackerschnecke (Deroceras invadens), aber auch die Einfarbige Ackerschnecke (Deroceras agreste) oder die Genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum).

[Fricke]

Ich wollte dich nur kurz vor dem Stein warnen. Hier gibt es ein paar horrorstorys von Schnecken die vom Deckel auf harte Gegenstände gefallen sind und ihr Häuschen beschädigt haben süße Schnecken hast du da!

[Schneckenfred]

Danke für die ganzen Antworten

Die beiden sind nicht näher verwandt. Ich vermute, du hast dir die kleine mit dem Naturhumus eingeschleppt...

Der Humus stand eine Weile beim Händler rum, deshalb hatte ich den eigentlich als Quelle ausgeschlossen. Vielleicht war die kleine auch auf einem der Blätter, die wir ins Gehege gelegt hatten.

Warum wechselst du den Humus alle 2 Wochen aus? Eigentlich kann Erde, vor allem bei einer kleinen Schnecke, viel länger drin bleiben, ein paar Monate sind auf jeden Fall drin.

Ich sage mal so: die Schnecke hat eine sehr aktive Verdauung
Wir entfernen den offensichtlichen Kot zwar regelmäßig, aber wir wollten nicht, dass es irgendwann eklig für die Schnecke wird.

Ich wollte dich nur kurz vor dem Stein warnen. Hier gibt es ein paar horrorstorys von Schnecken die vom Deckel auf harte Gegenstände gefallen sind und ihr Häuschen beschädigt haben süße Schnecken hast du da!

Das habe ich gar nicht bedacht, danke für den Hinweis.
Ich schaue mal, dass ich den Stein höher lagere, damit der Weg zur Decke kleiner wird.

[Fricke]

Oder du legst etwas Moos drauf oder ein Blatt. Ich hatte ein Efeu tuten Blatt zur Polsterung auf härteren Dingen