Paarung

[Helix Pomatia]

Hallo, ich frage mich gerade wie bei der paarung von zb. Helix Pomatia entschieden wird welches Tier als Männchen und welches als Weibchen fungiert. Hat hier jemand ahnung davon Danke schon mal im Voraus

[Drachin]

Wenn ich mich nicht täusche, befruchten sich Helxi Pomatia, anders als Achatschnecken, sogar gleichzeitig gegenseitig.

Falls das nicht der Fall ist (ich bin mir grad wirklich nicht sicher), dann ist die Schnecke das "Männchen", die es schneller schafft, ihren Penis in die Geschlechtsöffnung der anderen Schnecke zu bringen.

[Frosty]

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass vermutet wird, dass die ältere Schnecke den männlichen und die jüngere Schnecke den weiblichen Paart übernimmt. Kann dir leider nicht mehr sagen wo ichs gelesen habe. =(

[Helix Pomatia]

Danke für die antworten. Beide Möglichkeiten klingen logisch. Mal sehen vieleicht kommen noch mehr antworten.

[Fusselnase]

ja, hier kommt noch eine

Habe eben im Weinbergschneckenbuch nachgesehen und R. Kilias schreibt, dass vor allem die Schnecke mit dem dunkleren Fuß den männlichen Part übernimmt, erfahrungsgemäß sei das die jüngere Schnecke. Es übernähmen überwiegend die älteren Schnecken den weiblichen Part, zu einer wechselseitigen Befruchtung scheint es nicht zu kommen.

[Helix Pomatia]

Das mit dem dunkleren Fuß klingt logisch. Auch dass das ältere Tier den weiblichen Part übernimmt und dies wie ich schätze der schwerere Teil ist (Eiablage ect.). Danke für die schnellen antworten!

[rabbit]

Also ich meine einmal gelesen zu haben, dass die Schnecke den Männlichen Part übernimmt, welche schneller den Liebespfeil in die andere Schnecke gestossen hat.
Ich weiss allerdings leider nicht mehr wo...

lg rabbit

[Frosty]

Also, ich habe jetzt nochmal in meinem Kükenthal nachgeschaut und da steht folgendes: ''Bei der Kopulation, sie sich Ende April über Stunden erstreckt, führt jedes der beiden kopulierenden Tiere nach Vorwölbung des Geschlechtsatriums den ausgestülpten Penis in die Vagina des Partners ein. Die Spitze des Penis dringt dabei weit in den Ductus receptaculi vor. Kurz vorher hat sich in Penis und Flagellum eine mehrere Zentimeter lange Spermatophore gebildet, indem eine große Menge von Spermien, die von der Zwitterdrüse her durch Zwittergang und Samenleiter bis in den Penisschlauch gelangt waren, von dem Sekret des Flagellums in eine gallertartige Masse eingeschlossen wurde. Man kann an einer solchen Spermatophore ein Kopfstück, den mit Spermien gefüllten Samenbehälter und einen langen, peitschenförmigen Endfaden unterscheiden. Sie stellt einen Ausguss von Penisrohr und Flagellum dar. Bei jeder Paarung kommt es zu wechselseitiger Spermatophorenübertragung. Drei bis sechs Stunden nach der Kopulation erreicht der Spermatophorenkopf die Receptaculumblase, wird aber erst Stunden später ganz von ihr aufgenommen. Von den Spermien hat vorher ein geringer Teil am offenen Ende des peitschenförmigen Endfadens die Spermatophore verlassen, um aktiv durch den proximalen Teil des Ductus in den Eisamenleiter zu wandern und in diesem hinauf bis in die Befruchtungstasche. Hier verbleiben sie etwas einen Monat lang. Dann erst gelangen inzwischen reif gewordene Eier von der Zwitterdrüse her durch den Zwittergang zu ihnen, und die Befruchtung kann stattfinden. Die Spermatophore und mit ihr der größte Teil ihres Spermiendepots werden nach der Paarung im Receptaculum seminis verdaut und resorbiert.''
Aus: Kükenthal Zoologisches Praktikum, Storch/Welsch