von BlackNero am 11.03.2013, 10:21 schon seit ich ein Kind bin, wollte ich Schnecken haben. Mit 10 Jahren habe ich auch mal eine heimlich in der Hosentasche mit nach Hause genommen und wollte sie heimlich mit Gurke versorgen. Aber dann kamen mir doch Zweifel, ob es der Schnecke damit gut gehen würde, also habe ich sie wieder ausgesetzt (ich wohne in sehr grüner Gegend).
Dieses Jahr im Sommer ziehe ich meine erste eigene Wohnung und da kam das Thema "Haustier" auch wieder bei mir auf, da man ja doch nicht so ganz allein sein will. Da war meine zweite Idee (nach Fischen - aber nä, irgendwie doch nicht so meins) SCHNECKEN.
Ich hab jetzt schon unglaublich viel gelesen, aber trotzdem sind einige Zweifel geblieben. Ich möchte der Schnecke ja auch ein artgerechtes Leben ermöglichen. Und davon würde ich es auch abhängig machen, ob ich wirklich Schneckenhalterin werde oder eben nicht.
Als Schnecke würde ich gerne die Hain-Bänderschnecke, also die typische Wegesrand-Schnecke, nehmen. Da wir zwei Gärten in der Familie haben, finde ich sicherlich Schöne und sollte ich merken, dass mir das doch alles nichts ist, kann ich sie immerhin wieder dorthin zurücksetzen. Außerdem will ich lieber was einfaches, bevor ich mit irgendwelchen Exoten anfange
Also im folgenden einige Fragen und Zweifel:
1. Abdeckung des Geheges
Ich bin noch nicht ganz schlüssig, ob ich ein Terrarium (Glas, schwer) oder lieber ein Faunarium nehme. In jeden Fall stellt sich mir die Frage, wie ich das oben abdecke, dass mir die Schnecken nicht abhauen. Die Faunarien haben ja ein Deckel mit Luftschlitzen oben. Reicht das?
Ansonsten hab ich gelesen, dass Fliegengaze gehen soll. Aber wie macht ihr das fest? Baut ihr einen extra Rahmen dafür? Ich würde dann noch Klarsichtfolie mit Löchern drüber legen wegen der Luftfeuchtigkeit.
Was für Möglichkeiten gibts für eine handwerklich unbedarfte Frau noch (hatte noch Plexischeibe mit Löchern reinbohren gefunden, aber das muss mir wer machen ^^).
2. Fortpflanzung
Ja, das Thema, was wohl den meisten und auch mir am meisten Sorgen macht.
Idee 1: Bevor ich das Experiment "Ich hab ungewollten Nachwuchs" starte, setze ich mir erstmal nur eine Schnecke ins Gehege. Um zu schauen, ob mir das mit der Schnecke als Haustier wirklich liegt und nicht nur eine Schnapsidee ist. Wenn ich dann nach 2-3 Monaten merke, dass es gut läuft, kann ich ja noch eine Zweite dazusetzen. Wenn nicht, setze ich die erste einfach wieder in unseren Garten. Geht das? Oder geht mir die arme Schnecke vor Einsamkeit ein?
Kann man generell auch eine Hain-Bänderschnecke einzeln halten?
Idee 2: Ich hab gelesen, dass Hain-Bänderschnecken sich nur im Frühjahr paaren. Ich könnte sie ja in der Zeit trennen und somit die Wahrscheinlichkeit auf Nachwuchs minimieren?
Idee 3: Keine Ahnung, ob das geht, aber könnte man nicht ne Trennwand mit Löchern ins Terra setzen? Dann können sie sich sehen, riechen oder was auch immer die miteinander machen, aber sich nicht befruchten. Ich weiß ja nicht, was deren soziales Lebens ausmacht. Ob die einfach nicht vereinsamen wollen oder ob die aktiv miteinander rumschneckeln müssen.
Idee 4: In den sauren Apfel beißen und nach Eiern suchen. Ich bin nur überhaupt nicht sicher, wie das von statten gehen soll oder ob ich die Eier überhaupt erkenne. Ich hab ja da sicherlich allerlei Zeug im Terra. Nehmt ihr das alles raus und wühlt die Erde um? Erkennt man von außen, wo die Eier vergraben sind? Muss ich das auch "nur" im Frühjahr kontrollieren oder das ganze Jahr über (da sie wohl die ganze Zeit im Zimmer stehen werden, werden sie wohl keinen Winterschlaf halten)? Mit Frosten hab ich nicht so das Problem (obwohl, die armen ^^). Was mach ich aber, wenn doch welche schlüpfen? Kann ich die Jungtiere auch noch frosten (da bekomm ich schon ein deutlich schlechteres Gewissen) oder evt. aussetzen (bis zu einer gewissen Zahl, ich will keine 80 Schnecken auf einmal in die Natur setzen - aber wenn so 5-8 doch geschlüpft sind, würde ich die ins Grüne bringen). Was mach ich, wenn ich plötzlich 80 Baby-Schnecken im Gehege habe? O.O
Nen Kompost hätte ich auch da für die gefrosteten Eier (wie gesagt, zwei Gärten).
3. Urlaub
Ja, ich verreise relativ häufig (ca. 10 mal im Jahr oder mehr, meistens nur ein Wochenende, ab und zu ne Woche, selten bis zu ein Monat), was auch die Auswahl eines Haustieres seeeehr einschränkt. Wie lange überlebt so ne Schnecke ohne mich? Ginge 1-2 Wochen? Kann man das Gehge einfach mitnehmen (nur per Auto/Zug, Flieger geht ja nicht)? Bei längerer Zeit würde ich entweder schauen, dass sich jemand drum kümmert oder die Schnecken eben aussetzen und beim Wiederkommen mir Neue suchen (das mag jetzt etwas herzlos klingen, aber bevor die mir im Gehege eingehen - mach ich lieber schöne Fotos und irgendwann hab ich die Hall of Fame meiner Schnecken ^^).
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Wegen Erde und Kalk werd ich mal unser Gartenequipment abklappern und was genau ich da brauche, schaue ich nochmal in Ruhe (nicht gedüngt, 95% Kalk (aber nicht ätzend), ph-Wert und pi-pa-po ... krieg ich schon hin xD).
So, das erstmal meine Ideen dazu. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen (obwohl ich mich auch langsam mit der Idee anfreunde, einmal die Woche nach Eiern suchen zu müssen ... wo ich doch so faul bin ... aber den Schnecken solls ja gut gehen).
Liebe Grüße
Anne
) durchsuchen, die Einrichtung beseite stellen oder rausnehmen und auch in den Wurzelballen der Pflanzen gucken. Manche stecken die Wurzelballen in Nylonstrümpfe, damit die Schnecken dort keine Eier ablegen können, 100%ig ist das aber auch nicht.
