Hallo liebes Schnecken Forum!
Durch Google sind wir (meine Tochter und ich) auf eure Seite gestoßen und sind begeistert, dass es so etwas überhaupt gibt.
In unserer Verwandtschaft werden wir nämlich oftmals für unsere Schneckenliebe nur belächelt und erhalten teilweise Unverständnis wegen unserer Sorgen und Bemühungen für 'unsere' Schnecken.
Dabei beweist uns doch ein solches Forum, dass es auch tatsächlich welche gibt, die sich so süße Schneckchen als Haustier halten genauso wie eben Hunde, Katzen, Fische, Vögel...
Nun aber zu unserem 'Problem', welches uns in erster Linie hierher geführt hat - und wir hoffen, wir haben damit das richtige Unterforum erwischt:
Schon seit vielen Jahren hatten wir mehr als 20 Weinbergschnecken (+ unzählige Bänderschnecken) in unserem recht geräumigen Garten 'beherbergt', die sich dort scheinbar wohlfühlten, denn fast alle von ihnen waren standorttreu.
Bisher war das auch alles so in Ordnung. Selten hatten wir mal hier und da ein leeres Häuschen gefunden (Weinberg- wie auch Bänderschnecken), der Verlust hielt sich also in Grenzen, obwohl es um jedes leere Häuschen schade war.
Wir hatten sehr viel Freude an ihnen, sie zu beobachten und öfter mal nachzusehen, ob denn noch alle da waren. Das war jedesmal wie Eiersuchen zu Ostern
Nun bekamen wir aber letzte Woche eine sehr böse Überraschung: vom einen auf den anderen Tag haben wir gut und gern 15 leere Schneckenhäuschen (davon mindestens einmal 5 auf einem Haufen und meistens nur Weinbergschnecken, aber auch ein paar Bänderschnecken) in unserem Garten gefunden!
Vermutlich wurden sie in der Nacht Opfer einer ganzen Horde von Waschbären, Mardern oder Wieseln.
Ein richtiges Massaker war das
Schlimm anzusehen, da die Schnecken teilweise auch nicht komplett aufgefressen worden waren...
Es wurden immer mehr leere Häuschen.
Dennoch hatten wir immerhin noch 7 lebende Weinbergschnecken gefunden, die sich scheinbar für die Räuber viel zu gut versteckt hatten.
Diese sammelten wir dann ein und setzten sie in eine Kiste mit Erde, Baumrinde und Ästen um sie vor einem weiteren Massaker zu schützen.
Verwandte von uns meinten, wir sollten sie einfach im Garten belassen und wenn sie gefressen werden sollten, wäre es eben der Lauf der Natur.
Aber irgendwie können wir das nicht. Uns tut es total leid, sie in die Freiheit zu entlassen mit der Gewissheit, dass sie in der Nacht als nächstes Opfer von kleinen gefräßigen Raubtieren werden könnten - und wir dann am nächsten Tag nur noch ihre leeren Häuschen finden.
Deshalb lassen wir sie nun seitdem tagsüber in einem abgetrennten Bereich unseres Gartens laufen und sammeln sie schweren Herzens abends wieder ein, um sie in der Nacht in unserem Geräteschuppen in Sicherheit 'übernachten' zu lassen. Dabei geben wir ihnen auch zu Fressen (Gurke+Blätter, Löwenzahn, Laub, Petersilie... im Großen und Ganzen all das, was sie auch bei uns im Garten fressen könnten).
Natürlich ist das kein Dauerzustand, vor allem nicht für die süßen Schnecken. Außerdem ist uns durchaus bewusst, dass man Weinbergschnecken nicht einfach aus der Natur entnehmen darf, da sie ja unter Naturschutz stehen. In einem Terrarium würden sie daher bestimmt nicht glücklich werden.
Aber was sollen wir denn jetzt mit den Süßen machen?
Wir wollen sie ja doch auch nur schützen...
Unsere Überlegung war, diesen Bereich, den sie jetzt immer tagsüber nutzen, auszuweiten und mit engmaschigem Gitter vor Raubtieren abzusichern.
Dann könnten sie dort auch nachts bleiben und wären zumindest immer noch in der freien Natur, wenn auch sehr in ihrem natürlichen Lebensraum eingeschränkt...
Könntet ihr uns vielleicht einen Rat geben, was wir jetzt mit ihnen machen sollen?
Außerdem: halten sie nicht auch jetzt bald Winterruhe oder sowas?
Wir bedanken uns zumindest schon mal im Voraus bei euch.
Mit freundlichen, schneckigen Grüßen
BergWein