Fragen zur Haltung

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Fragen zur Haltung

Beitragvon Jenny91 am 25.04.2018, 15:58

Hallo,

ich habe hier momentan ja eine Weinbergschnecke, die ein kaputtes Haus hat.

Durch sie kam mir der Gedanke, Schnecken zu halten. Ich hatte den Gedanken schon mal, bin aber wieder davon abgekommen.

Nun habe ich mich schon ein wenig informiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich gerne Bänderschnecken oder Cornu aspersum hätte. Gibt es bei der Haltung einen generellen Unterschied oder ist Schnecke = Schnecke? Abgesehen von dem Größenunterschied je nach Art.

Ich dachte an ein 80x35x40 cm Aquarium. Muss dieses Wasserdicht sein oder kann es auch ein gebrauchtes sein, wo man es nicht genau weiß?
Wie viele könnte ich darin halten? Was ist eine schöne Gruppengröße für ein solches Aquarium? Ich möchte weder zu viele noch zu wenige darin halten, ggf. mit etwas Luft nach oben, falls ein Gelege übersehen wird.

Bei dem Bodengrund bin ich absolut unsicher. Kokoshumus? Oder was anderes? Wie viel passt/sollte in ein Aquarium in der Größe?

Ich würde gerne echte Pflanzen in dem Aquarium haben. Was eignet sich da? Grünlilie oder wird die direkt verputzt? Da ich auch eine so stehen habe, kommt ja öfter mal "Nachwuchs", mein Hamster & die Rennmäuse bekommen regelmäßig welche zu fressen.

Meine Tiere bekommen im Sommer hauptsächlich Wiese zu fressen. Geht das auch bei Schnecken?

Ich denke, dass es das erstmal war. :mrgreen:

Viele Grüße
Jenny91
 
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Re: Fragen zur Haltung

Beitragvon Diana am 25.04.2018, 18:38

Und wieder hat der Schneckenvirus einen nichts ahnenden Menschen erwischt :mrgreen: ; willkommen im Club.

Hallo Jenny,
bei den diversen Arten gibt es große Unterschiede: Schnecke ist nicht gleich Schnecke. Dazu gibt es hier im Forum die Haltungsberichte- zumindest für die Exoten.
http://www.schnecken-forum.de/phpBB3/viewforum.php?f=31 Ich hoffe, das funktioniert so. Ist das erste mal, daß ich einen Link aus dem Forum einfüge. Sind

Die Aquariengröße passt. Wasserdicht sollte es sein, wenn Dir dein Möbel lieb und teuer ist. Zumindest die unteren 15cm. Es kann ohne weiteres ein gebrauchtes sein.
Anzahl bei Hain- oder Gartenbänderschnecken: 10- sie vermehren sich nicht ganz so schnell wie Cornu aspersum
Anzahl bei Cornu: 5
Cornu vermehren sich sehr schnell, "kuscheln" aber auch ganz gerne mal. Ein ganzes Gelege solltest du dennoch nicht übersehen
Als Bodengrund für Bänderschnecken bietet sich Waldboden oder Gartenboden (nicht frisch gedüngt) an. Bei Cornu auch Kokoshumus, der muß allerdings aufgekalkt werden. Ca 10 cm hoch einfüllen.

Als Pflanzen haben sich bei mir bei den Bänderschnecken Kletterfeige und kleinwüchsiges Einblatt bewährt sowie Moos und Flechten von Baumrinden.
Bei Cornu aspersum wächst Calathea und Kletterfeige am besten. Einblatt wächst da zwar auch sehr gut, wird aber gerne gefressen.
Vorsicht beim Aufkalken, wenn das Terrarium bepflanzt werden soll. Tropenpflanzen oder Pflanzen aus Feuchtgebieten bevorzugen einen sauren bis leicht sauren Boden. Ab einem PH- Wert von 6,5 ist da mit Wachstum Schluß. (Kokoshumus hat einen PH- Wert von 5-5,5) Kalk besser separat zu geben.
Meine Schnecken mögen Grünlilie nicht, allerdings mag die Grünlilie auch das dauerfeuchte Klima im Schneckenterrarium nicht. Einfach ausprobieren- auf jedenfall brauchen Pflanzen Licht. Aber bitte nicht in die Sonne stellen! Sonst werden Pflanzen und Schnecken gekocht.

Ausprobieren gilt auch für "Wiese"- kommt auf die Pflanzen an, aus denen die Wiese zusammengesetzt ist.
Cornus mögen das meiste Gemüse und Obst, das auch in der Küche verwendet wird. Das kann man auch bei den Bänderschnecken ausprobieren. Salatgurke geht eigentlich immer. Nicht ausprobieren solltest Du Vollkornprodukte, weil die zu üblen Blähungen führen können. Cornus fressen manchmal auch Papier- als Abdeckung also keine Pappe verwenden.

wünsche Dir viel Freude mit den ruhigen Gesellen
Diana
Ein Bierschnegel wird auch in der Bierfalle nie zum Blauschnegel
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Re: Fragen zur Haltung

Beitragvon Jenny91 am 26.04.2018, 16:24

Danke dir!

Was ist denn der Unterschied zwischen Hain- und Gartenbänderschnecke?
Ich hab gegooglet, aber außer das man sie am Haus unterscheiden kann, kommen bei den Bildern teilweise sogar die selben... Leben beide Arten hier bei uns?
Darf man die Bänderschnecken aus der Natur nehmen oder gilt da das selbe wie bei Weinbergschnecken? Wo bekomme ich, wenn nicht aus der Natur, welche her? Hier im Forum?
Weinbergschnecken sind ja schon was seltenes, Bänderschnecken gibt's bei uns zu Hauf, muss man leider sehr aufpassen, wenn es geregnet hat (wir haben einen relativ naturbelassenen Garten, was man von den meisten Nachbargärten nicht behaupten kann).

Das mit der weniger schnellen Vermehrung spricht ja eher für die Bänderschnecke :oops: Das war was, was mich damals verschreckt hat, als ich mich schon mal informiert habe (allerdings über Achatschnecken).

Gartenerde wäre auch kein Problem, wir haben einen Garten und ich dünge meine Gemüseecke nicht ("dünge" mit effektiven Mikroorganismen, aber dieses Jahr noch nicht, weil noch ein bisschen Veränderung ansteht).
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Re: Fragen zur Haltung

Beitragvon wolf am 26.04.2018, 16:37

Hallo Jenny,
Hain- oder Gartenbänderschnecken bekommst Du bestimmt hier über das Forum (einfach Anfrage unter "Marktplatz", "Gesuche" einstellen).
Die meisten Hainbänderschnecken (= Cepaea nemoralis) haben in ausgewachsenem Zustand eine dunkle Mündungslippe und sie sind i. Allg. größer als die meist etwas kleineren Gartenbänderschnecken (= Cepaea hortensis), die überwiegend eine helle/weiße Mündungslippe haben. Beide Arten sind in Deutschland weit verbreitet.
Liebe Grüße: wolf
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Re: Fragen zur Haltung

Beitragvon Jenny91 am 27.04.2018, 08:57

Danke dir! Aus der Natur nehmen ist verboten? Falls mir mal was hübsches über den Weg "läuft".

Muss man bei den Bänderschnecken Gartenerde nehmen oder kann man da auch Kokoshumus nehmen? Ich hab bei meiner Pflege-Weini eine Assel entdeckt... Auf Haustiere solcher Art kann ich ehrlich gesagt verzichten. Dazu ist unsere Erde sehr fest, das bisschen für die Weini hab ich tiefer ausgegraben, aber so richtig schön "fein" ist anders. Fein ist die aus unserem Gewächshaus und den Blumenkästen, aber da ist halt wieder Dünger drin... Und die ist vielleicht auch wieder zu fein...
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Re: Fragen zur Haltung

Beitragvon Nina 99 am 27.04.2018, 12:12

Hallo,

Weinbergschnecken stehen unter Naturschutz, es ist also verboten, sie der Natur zu entnehmen. Bänderschnecken sind nicht geschützt.

Du kannst Humus und oder Gartenerde verwenden. Gerne auch ein Gemisch. Das ist nicht so steril und noch dazu grabfähig.
Auf Blumenerde solltest du wegen des Düngers verzichten.
Das Leben ist wie ein Gummiboot
sehr schaukelig und nicht ganz dicht... Unbekannt

LG Nina
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Re: Fragen zur Haltung

Beitragvon Kat am 27.04.2018, 18:01

Hallo Jenny,

gerade Asseln sind ganz tolle Mitbewohner für das Schneckenterrarium! Sie fressen organische Abfälle (Schneckenkot, Pflanzenreste etc.) und schaden der Schnecke keineswegs. Auch bleiben sie im Boden und brechen nicht aus dem Terrarium aus. Gerade diese Kleinstlebewesen sind für ein gesundes Bodenklima total wichtig. Warum möchtest Du denn keine haben?

Neben meinen Schnecken habe ich noch insgesamt 3 Vogelspinnen, in alle Terrarien habe ich heimische Rollasseln extra gesammelt und dort reingesetzt. Sie halten mir den Boden gut sauber, vertilgen Pflanzen- und Futterreste und sind sehr genügsame Tierchen. Es ist auch sehr selten dass man sie mal sieht, meist sind sie im Boden vergraben. Echte Nützlinge!

Liebe Grüße
Kat
Wenn man den ganzen Irrsinn des Lebens einmal für sich modifiziert hat, geht's.
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Re: Fragen zur Haltung

Beitragvon Jenny91 am 27.04.2018, 19:44

Bleiben die Asseln im Aquarium oder kommen sie raus? Damit hätte ich ein Problem. Aber wenn sie nicht raus kommen, dann hätte ich kein Problem damit. Alles was weniger wie 8 Beine hat (oder mehr ^^) geht.
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Re: Fragen zur Haltung

Beitragvon Kat am 28.04.2018, 05:54

Guten Morgen Jenny :)

Die Asseln bleiben drin, ich habe noch nie gehört dass mal eine entwischt ist, und mir ist es auch selbst noch nicht passiert.
Bisher hatte ich in Schneckenbecken mit hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchte immer tropische weiße Asseln drin (die kommen mit dem Klima super zurecht), bei meinen Spinnen die bei Zimmertemperatur leben habe ich draußen die hier heimischen Rollasseln gesammelt. Die erkennt man super daran dass die sich wenn man sie stört einfach zusammenkugeln :-D

Die Tierchen haben immer brav die Kot- und Futterreste weggefressen, die Spinnenterras muss ich inzwischen gar nicht mehr sauber machen, das macht ausschließlich meine kleine "Putzkolonne" ;) Sonst sieht man sie fast gar nicht, und dass sie die Scheiben hochkrabbeln habe ich auch noch nie beobachtet. Die bleiben immer auf oder unter der Erde.

Genauso verhält es sich mit Springschwänzen, die sind auch ganz tolle kleine Helfer im Terrarium. Sie brauchen allerdings einen feuchteren Boden, bei zu trockenem Boden gehen sie ein. Die sind auch so klein dass sie kaum auffallen, außer man sieht ganz genau hin oder sie vermehren sich sehr stark. Dann treten sie bei Futterresten auch mal im Massen auf. Außerhalb des Terras überleben sie allerdings nicht lange, sollten da mal welche entwischen brauchst Du Dir keine Gedanken machen, die sterben sehr schnell. Das konnte ich damals bei meinen Fulicas beobachten, da ist beim Futter wechseln mal das ein oder andere Tierchen durch die Scheibenöffnung gehüpft. Ward aber außerhalb nie wieder gesehen, und wie gesagt, diese Tiere brauchen feuchten Boden um zu überleben. Das finden sie in der Wohnung nicht. Also keine Sorge :-D

Klar, ich verstehe dass man erstmal Bedenken hat wenn man im Terrarium plötzlich "so kleine Viecher" hat. Aber zu einem gesunden Bodenleben gehören sie dazu, sie halten alles sauber und auch schimmelfrei. Da hat man selbst viel weniger Arbeit :-D

Liebe Grüße
Kat
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