Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

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Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

Beitragvon michaOB am 01.01.2020, 22:18

Hi Schneckenforum,

ich hab im November eine winzige Weinbergschnecke bei mir vor der Haustür aufgesammelt und füttere sie gerade durch. Eierschalen und Sepia biete ich auch an
Beim reinigen des Terrariums habe ich sie heute herausgehoben, da hat das Gehäuse leicht geknackt. Sehen kann man kaum was, aber so empfindlich war sie bis jetzt noch nicht. Eine andere Weini die ich kurz drauf ebenfalls vor der Tür gefunden hab, ein bisschen größer, ist nicht so empfindlich.
Die beiden sind auch extrem schnell gewachsen und fressen sehr viel. Soll ich die Fütterung reduzieren?
Winterschlaf dachte ich, die sind noch zu klein. mittlerweile sieht es ja schon anders aus.
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Re: Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

Beitragvon Kirsten am 02.01.2020, 06:58

Moin Micha,

bitte besorge Dir eine Federpinzette. Damit kann nichts passieren. Das ist wirklich ein unerlässliches Instrument.
Liebe Grüße

Kirsten

BITTE TRAGT NICHT ZUR VERBREITUNG VON CORNU ASPERSUM BEI!
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Re: Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

Beitragvon michaOB am 02.01.2020, 08:35

Hi Kirsten,

dank dir für die schnelle Antwort. Federpinzette? Die beiden sind ja jetzt schon größer, die kleinere ist 25mm Gehäuselänge. Gibt es da was passendes?

Gestern mal in eurem Forum gestöbert: Bis jetzt hab ich gar keinen Bodenbelag damit ich das besser sauber halten kann. Die Schnecken fressen viel und haben deshalb auch eine gute Verdauung.

Aber besser ist das wohl, damit die sich nicht verletzten können.

Kann ich denen neben der Sepia-Schale noch was anbieten?

dank dir
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Re: Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

Beitragvon Schnirkel1 am 02.01.2020, 15:36

michaOB hat geschrieben:Hi Schneckenforum,

ich hab im November eine winzige Weinbergschnecke bei mir vor der Haustür aufgesammelt und füttere sie gerade durch. Eierschalen und Sepia biete ich auch an
Beim reinigen des Terrariums habe ich sie heute herausgehoben, da hat das Gehäuse leicht geknackt

Hat es wirklich geknackt? War es nicht vielmehr ein Plupp, Plopp oder ähnlich? Denn letzteres wäre lediglich ein gelegentliches Atemlochgeräusch.
Das vorsichtige, normale Herausheben einer bereits 25 mm grossen Schnecke sollte eigentlich keinen Schaden verursachen.


michaOB hat geschrieben:Sehen kann man kaum was [...]

Was kannst du denn sehen? Könntest du es fotografieren?
Zuletzt geändert von Sandy am 03.01.2020, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitate korrigiert
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Re: Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

Beitragvon michaOB am 02.01.2020, 18:00

Hi Schnirkel,

ja sollte eigentlich keinen Schaden ergeben und hatte bis jetzt auch nicht. Ich gehe sehr vorsichtig mit den beiden um.
Ich habe vorhin nochmal getesten: auf der einen Seite gibt der Panzer wirklich sehr leicht nach, kommt mir nicht ok vor.

Ich meine einen kleinen Sprung im Panzer erkennen zu können, verliert sich aber im Muster des Panzers.

Ich versuch nachher mal ein Foto zu senden.
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Re: Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

Beitragvon michaOB am 02.01.2020, 20:21

Näher komm ich nicht dran. Auf den Fotos kann man den Riss gut erkennen. Scheint ziemlich weit zu sein.
Mit dem blossen Auge kann ich da kaum was sehen.
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Re: Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

Beitragvon Rasplutin am 02.01.2020, 21:12

Ja, der Riss lässt sich gut erkennen.
Es ist schon ungewöhnlich, dass beim "normalen" Hochnehmen mit den Fingern das Haus so gesprungen ist - du hast ja sicherlich keine Rohrzange benutzt...

In ein paar Tagen wird das wieder verheilt sein, du brauchst nichts extra zu unternehmen, also kein Pflaster anbringen oder so.
Aber bis dahin die Schnecke möglichst nicht am Haus anfassen.

Vielleicht kann Kirsten noch was zur Federpinzette sagen, ich verstehe nämlich (auch?) nicht, ob die als Hilfsmittel zum Terrarienreinigen (= Entfernen der Kacke) oder zum Hochnehmen der Schnecken empfohlen wurde.

Für "Pinzette" sind deine Schnecken meiner Meinung nach schon zu gross, aber auch kleine Babyschnecken würde ich anders anfassen:
Wie Babies anfassen?
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Re: Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

Beitragvon Schnirkel1 am 02.01.2020, 21:47

Hallo michaOB

Sehr gute Aufnahmen hast du gemacht, tiptop. :)

Diese "Schadstellen" wird sie meines Erachtens problemlos selbst reparieren, sofern sie weiterhin genügend Kalkquellen und keine inneren Verletzungen hat.

Du kannst noch ein Heilerdebad dazu geben, das ist sehr gut erprobt für alles Mögliche. Lass die Schneck einfach machen, ohne sie erneut anzufassen. Sie wird das Bad von selbst gelegentlich aufsuchen, wenn ihr danach ist. In diesem Stadium brauchen die Tiere besonders viel Ruhe.

Ihre Ausscheidungen könntest du mit einer Pinzette problemlos herausfischen, um das Tierchen nicht weiter stören zu müssen.

Und füttern würde ich sie weiterhin mit Gurk, Kohlblatt, Süsskartoffel, Möhre, Chircoré usw.

Und später wird sie dann sicher auch ein schneckengerechtes Habitat bekommen, hoffe ich doch.

LG Schnirkel1
Auch ein kleiner Wurm der will nur sein, wer ihn zertritt, der ist gemein!
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Re: Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

Beitragvon michaOB am 03.01.2020, 08:26

Ich will die beiden im Frühjahr auswildern. Hier in der Nähe gibt es ein Gebiet mit recht vielen Weinbergschnecken und wenig Spaziergänger. Vor meiner Haustür werden sie wohl nicht lange überlegen. Und im Garten bin ich dann wohl die größte Gefahr. Ausserdem bleiben die nicht da, hab da nämlich noch nie eine gesehen.

Aber bis dahin: wieviel Platz brauchen denn die beiden?
Im Moment sitzen sie in einem Kunsstoff-Transport-"Terrarium" aus dem Zoohandel, damit bring ich normalerweise gefundene Schnecken in das oben beschriebene Habitat. Grundfläche ist A5 und ca 20 cm hoch.

Ich hab auch Kokos-Humus besorgt aber noch nicht eingebracht. Kann sich das nicht in den Riss setzen?

Dank euch schonmal für die Tipps :)
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Re: Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

Beitragvon Schnirkel1 am 03.01.2020, 18:54

Du fragst, wieviel Platz die beiden brauchen. Für die vorgesehene "Pensionszeit" und weil sie noch nicht ausgewachsen sind, würde ich allermindestens die doppelte Bodenfläche vorschlagen, mehr auf jeden Fall besser.
Es sollten ja auch ein paar Dinge darin Platz haben zum Verkriechen, Verstecken, Beschäftigen, Herumschleimen etc., sprich Äste, Laub, Grünzeug, Futternapf, evtl. Heilerdebad usw.
Mit der Erde würde ich vorsichtshalber noch ein paar Tage warten, sicher ist sicher.
Mir ist noch der Gedanke gekommen, dass das Schnecklein vielleicht heruntergefallen ist, einen Sprung bekommen hat und durch das Anfassen das Knacken verursacht wurde. Schneckis fallen manchmal herunter. Daher achte bitte darauf, dass keine besonders harten Gegenstände im Terra sind wie Ton- oder Keramiktöpfe.
Gute Besserung und liebe Grüsse Schnirkel1
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Re: Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

Beitragvon michaOB am 03.01.2020, 22:38

Hi Schnirkel,

danke für die Tipps. Hab heute ein größeres Behältnis gekauft, ja ist jetzt doppelt so gross.
Das neue 'Gehege' kommt dann die Tage inkl. des Kokoshumus zum Einsatz.

Mit dem runterfallen hab ich mir auch schon gedacht, der Boden ist ja nicht gepolstert. Könnt schon sein.

Ein paar Fragen hab ich noch:

Ich hab im Moment ein Stück Rindenborke als Versteck, kann das den Schnecken schaden?
Kann ich den Schnecken zusätzlich zu Sepia/Eierschalen vielleicht noch auf anderem Weg Kalk anbieten?
Kannst du mir vielleicht noch sagen, ob das auch wirklich die regulären Weinbergschnecken sind. Ich hab auch was von gebänderten/gefleckten Weinbergschnecken gelesen, die hier nicht überwintern können?

Dank dir schonmal im voraus.

War bis jetzt als Schneckenfreund recht einsam auf weiter Flur. Die Leute schauen blöd, wenn man Schnecken vom Gehweg aufsammelt und auf Rasenflächen setzt. Gilt auch für Regenwürmer/Käfer/Hummeln usw.

lg

micha
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Re: Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

Beitragvon Schnirkel1 am 04.01.2020, 20:33

Hi michaOB
Schön, wie du dich bemühst, die kleinen Gäste über den Winter zu bringen, freu.
Und auch Regenwürmer, Käfer, Hummeln usw. in Sicherheit bringst. Das muss ich auch immer tun :mrgreen:

Zu deinen Fragen:
- Rindenstücke sind auf jeden Fall ganz toll.
Ich sammle die Utensilien jeweils abgelegen von Strasse, Zivilisation und dergleichen, um den Tieren möglichst Naturreines/Ungespritztes zu bieten.

- Das Kohlrabiblatt enthält auch ziemlich viel Kalzium oder man kann Sepiapulver (Zoohandlung LuckyReptil) auf einen Teil der Gurke geben.

- Zur sicheren Artbestimmung möchte ich mich etwas zurückhalten, auch weil sie noch nicht ausgewachsen sind, überlasse ich das lieber den Experten, doch tippe ich sehr auf Cornu aspersum (Gefleckte Weinbergschnecke).

Und vielleicht hast du diesbezüglich schon den Artikel in Wiki gelesen https://de.wikipedia.org/wiki/Gefleckte_Weinbergschnecke.
oder http://www.weichtiere.at/Schnecken/land/haupt.html

Weiterhin gutes Gelingen wünscht dir Schnirkel1 :)
Zuletzt geändert von Schnirkel1 am 05.01.2020, 08:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

Beitragvon Rasplutin am 05.01.2020, 03:18

Hallo michaOB,

Schnirkel1 hat deine Fragen ja bereits beantwortet, nur noch als Ergänzung:
Eierschalen sind eine gute Kalkquelle, aber sie müssen gemahlen/pulverisiert sein, mit grösseren Stücken können die Schnecken nichts anfangen.
Der Beitrag Eierschale zeigt eine gute Möglichkeit zum mahlen: eine Kaffemühle. Ich bin faul und nehme eine alte (nicht ganz so alt wie die auf dem Bild) elektrische Kaffemühle, die für nichts anderes mehr gebraucht wird.

Kohlrabiblätter sind tatsächlich sehr calciumhaltig und in Schneckenkreisen sehr beliebt.

michaOB hat geschrieben:ob das auch wirklich die regulären Weinbergschnecken sind. Ich hab auch was von gebänderten/gefleckten Weinbergschnecken gelesen, die hier nicht überwintern können?
Deine Schnecke ist mit Sicherheit eine "gefleckte Weinbergschnecke" Cornu aspersum. Die "regulären Weinbergschnecken" (schöne Bezeichnung :) ) sind Helix pomatia und sehen sowohl vom Weichkörper als auch vom Haus her anders aus.
Ob die gefleckten Weinbergschnecken "hier" nicht überwintern können, hängt davon ab, was du mit "hier" meinst. Im Westen und im Süden Deutschlands können sie sehr wohl überwintern, aber auch (schon) in anderen Gegenden. Die Klimaveränderung begünstigt ihre Ausbreitung. Als Richtwert mag gelten, dass es für Cornu aspersum nicht kälter als -5 bis -10 Grad Celsius werden sollte.
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Re: Weinbergschnecke Gehäuse sehr empfindlich

Beitragvon michaOB am 05.01.2020, 10:26

Wow. Superforum.
Vielen Dank für eure Hilfe!
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